Vor Jahren habe ich in meiner Kritik von NANUUK! bemängelt, dass allein das Aufbauen sehr kompliziert ist und volle Konzentration erfordert. Außer Günter Cornett kennt! NANUUK! heute wahrscheinlich niemand mehr. Und bei MEMOIR 44 dauert so manche Partie nur halb so lange wie das Drapieren des Schlachtfelds. Und jetzt liegt aktuell DIE BURGEN VON BURGUND auf dem Tisch. Das Spiel aufzubauen dauert auch hier lange – Plättchen sortieren, Plättchen hierhin und Plättchen dorthin stapeln –, aber im Verhältnis zur Spieldauer dauern die Vorbereitungen dann doch nur eine Sekunde.
Elegant ist diese Vorabmaloche nicht. Ein elegantes Spiel erspart einem fast alle Vorbereitungen. Karten austeilen und gut. Plan ausklappen, Figuren aufstellen … und gut. Alles Stapeln der Karten, das gesamte Spielmaterial vorzusortieren und am Ende alles wieder auseinander zu dividieren und wieder einzutüten oder einzusortieren, ist mühsam. Stefan Feld quält uns Spieler nicht nur während der Partie, sondern auch noch mit dem umfangreichen Aufräumen. Nicht, dass ich DIE BURGEN VON BURGUND nicht gut, fast sogar sehr gut finde, aber ich spiele doch am liebsten gute Spiele, die mir nicht allzu viel Vorbereitungen abverlangen. Beim Spielen mag ich es durchaus gerne bequem.
Alle Plättchen stecken im Sack oder liegen unsortiert in Stapeln, ein Startplättchen liegt aus und meine paar Figuren stehen aufgereiht vor mir. Aktuell feiert dieses elegante Spiel sogar schon sein 10-jähriges Jubiläum. Eleganz überzeugt dauerhaft. Stefan Feld sollte sich daran ein Beispiel nehmen, damit seine Spiele nicht nur gut, sondern auch elegant werden. Schließlich hätte das eine oder andere seiner Spiele ein 10-jähriges Jubiläum durchaus verdient.
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