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Freitag, 27. März 2015

Das 75. Großspielen am 03.03.2015 mit Tsuro und Müller & Sohn


Dass das heute eine spielerische Reise in die jüngere und ältere Spielevergangenheit wird, war so nicht geplant. Warum es dazu gekommen ist? Wie üblich tröpfeln die Großspieler einer nach dem anderen ein. Was also spielen? Ich hatte aus meiner Sammlung gerade TSURO ausgegraben, schon mit dem Vorsatz, es bei Gelegenheit mit den Großspielern anzugehen. Und weil wir nicht mehr als sieben werden, ist jetzt die Gelegenheit. Außerdem weiß ich noch ganz genau, wohin ich TSURO hingelegt habe.

TSURO ist wahrlich kein Missgriff. Warum ist es eigentlich bei Kosmos aus dem Programm geflogen? Das Spiel verkauft sich bei ebay immer noch zu guten Kursen, Nachfrage scheint also vorhanden. Die Regeln sind ja sowas von einfach, das Spiel bietet dennoch genügend Tiefe. Wie TSURO funktioniert, wie es sich spielt, steht bereits hier im Blog. Daumen jedenfalls sehr hoch beim Großspielen.

Dienstag, 27. August 2013

Das Ende allen Wiederspielens und Spiele-Archäologie Teil 8:
Kopernikus von Reinhold Wittig, Edition Perlhuhn 1991

Was steckt denn da für ein Spiel zwischen den beiden Stapeln? Nur der weiße – gänzlich unbeschriftete - Deckel ist sichtbar. Schon klar, es dürfte sich um ein Perlhuhn-Spiel handeln. Davon habe ich in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ein paar mehr Spiele angeschafft, direkt beim Verlag in Göttingen bestellt oder in Essen gekauft. Dass die Edition Perlhuhn einen Stand auf den Essener Spieletagen hat, ist lange vorbei. Damals waren deren Spiele sehr en vogue, waren in etwa das, was heute Crowdfunding-Spiele für die Szene ist. Die Spiele vom Perlhuhn-Verlag waren ja auch ausnehmend exotisch. Keine Schachtel, sondern eine Rolle. Kein Spielbrett, sondern bedrucktes (Kunst)Leder. Nicht bunt, oft schwarz-weiß. Und immer mit so einem gewissen künstlerischen Touch. Dafür haben der Autor Reinhold Wittig und sein Sohn gesorgt.
Spiele der Edition Perlhuhn waren damals der Insidertipp in der „belesenen Szene“, wurden und werden die Spiele doch regelmäßig in der Spielbox abgefeiert. Deshalb konnte ich AUF FOTOSAFARI IN OMBAGASSA nicht links liegen lassen. Als Student habe ich dafür richtig viel Geld auf den Tisch gelegt … 
Der Schluss, dass Reinhold Wittigs Spiele eher schön als gut sind, kam mir damals aber nicht in den Sinn. Dank professioneller Fürsprache in der Spielbox war ich gewissermaßen verblendet. Erst sehr viel später, nach reichlich Spielerfahrung mit Perlhuhn-Spielen, erfuhr ich damals von einem Spruch Ingo Faustmanns. In seiner Spielkunde-Information, einer Vorläuferzeitung der Fairplay, prägte er den Spruch: Spiele in der Rolle spielen keine Rolle. Hat er recht?