Donnerstag, 31. August 2017

Rezension: Mistkäfer! von Schmidt Spiele

Zu viert? Dann gerne!

Klaus-Jürgen Wrede: MISTKÄFER! für (2-)4 Spieler mit Illustration von Marek Bláha bei Schmidt Spiele 2017

MISTKÄFER! habe ich unterschätzt, so richtig! Es stand schon auf der Abschussliste. Zu zweit war es dermaßen stumpf. Ein einziges Mal vier Würfel würfeln, dann alle Würfel derselben Augenzahl aufs Tableau setzen … und irgendwann mal werten. Wie belanglos!? Zu viert wär's besser. Ich wollte es nicht glauben, zu groß das Desaster. Gut, gut, eine letzte Chance für den MISTKÄFER!, dann eben zu viert.

Und bei so einer Einleitung muss das Happy End folgen. Es lief rund. MISTKÄFER! Ist wirklich „KLEIN & GEMEIN“, ganz so wie es auf der Schachtel steht. Es gibt einfach mehr Chancen, den anderen Würfel abzunehmen. Bis zu vier Würfel darf ich würfeln, sofern überhaupt noch so viele im Vorrat liegen. Ich will möglichst viele davon in die farbgleiche Reihe packen. Es gibt zwei Regeln, eine erschwert, eine erleichtert die Ablage.

Mittwoch, 23. August 2017

Das 101. Großspielen mit einem ganz schlimmen Spiel und der Wald- und Wiesenedition vom Heidelbär


Ich hatte dieses Spiel vorher bereits angekündigt: als „nicht ganz korrektes Spiel aus Übersee.“ Dass das Thema Empfindlichkeiten triggern kann, war mir klar. Schließlich geht es um Hitlers Machtübernahme 1933. Aber nicht, dass Sie jetzt denken, dass die Grafik des Spiels anstößig sei. Es gibt keine verbotenen Nazi-Symbole, weder auf der Schachtel noch auf dem Material. Die Optik ist aber komplett im Stil der 30er Jahre gehalten. Ich muss sagen: Es sieht gut aus.

Auf verbotenene Symbole legen wir selbstverständlich keinen Wert, was auch für mich ein NoGo gewesen wäre. Ich hätte es dann auch nicht aus Übersee geordert, wenn ich so etwas vorher auf dem Material gesehen hätte. Und die Nazis heißen Faschisten … was aber auf dasselbe heraus kommt.

Mittwoch, 16. August 2017

Das 345. Montagsspielen mit 2x Bärenpark, Mystic Vale und The Lost




Ach ja, der BÄRENPARK. Als unsere Zoos fertig sind, haben wir ein gutes Gefühl. Das ist genau das richtige Spiel für einen Sonntagnachmittag mit der Familie. Nicht nur vom Spiel her, auch von der Optik. Alles ganz lieb, aber nicht zu harmlos, wenn man denn gleich die Variante mit den Auftragsplättchen spielt. Haben wir getan. Da muss man schon mehr Gehirnschmalz einbringen, eher abwägen, ob und wo man welches Zooplättchen platziert. Ob es nicht besser ist, die Aufträge zu erfüllen? Gerade der Fluss entpuppt sich trotz der nur drei Teile als wahrer Genickbrecher für die sonstige Zoo-Auslage. Den Fluss richtig unterzubringen, ist schon große Zoo-Kunst.

Imbissmeile
Die erste Partie ohne Aufträge gewinne ich so gerade mit 78 zu 74 Punkten. Es geht auf Schnelligkeit. Mir gelingt es doch etwas eher, die vier quadratischen Zooplatten komplett mit Gehegen, Spielplätzen, Imbissbuden, Wasserwegen oder Toiletten zu füllen. Wir spielen mit der Vorgabe der Auftragsplättchen: Eisbären, Grünanlagen und Tierhäuser. In der zweiten Partie kommen der Fluss, die Tierhäuser sowie die Imbissmeile – auch nicht ohne! - ins Spiel. Astrid zockt mich mit 96 zu 90 Punkten ab. Entweder haben wir dazu gelernt oder mit den Aufträgen kommen mehr Punkte ins Spiel.

Dann noch eine ganz besondere Perle. Die Idee, dreigeteilte Klarsichtkarten zu einer kompletten Karte in einer Kartenhülle zu kombinieren, ist schon brilliant. Diese Idee kommt in MYSTIC VALE als Deck-Building-Spiel daher. Im Grunde geht es darum, schneller als der Gegner an Punktekarten zu kommen. Dafür braucht man starke Karten, die einen nicht zu stark behindern. Und hier offenbart sich in unserer Partie schnell der Matthäus-Effekt: Astrid kommt viel eher als ich an starke Karten, die wiederum zu noch stärkeren Karten führen, was wiederum ihr die Mehrzahl aller Punkte einbringt. Sie deklassiert mich mit 54 gegen schwache 17 Punkte. In unserer Erstpartie wird der gegeben, die schon viel hat.

Montag, 7. August 2017

Das 100. Großspielen mit einem Schweinebraten, Performance und Tick, Tack, Bumm!

Ein Gutschein für uns Gastgeber
Wir haben eine alte Großspielerin wieder in unsere Reihen aufgenommen. Lange war Eva verschollen, aber zu unserem Jubiläum ist sie heute unsere neue Alt-Mitspielerin. Bis auf Astrid kennt sie auch schon alle Großspieler. Und natürlich ist sie auch zum Jubiläums-Essen unserer Gast.

Heute gibt’s Schweinebraten vom Grill. Der hat bereits einen Tag mit einer Wrapmarinade im Kühlschrank gelegen. Ich habe ihn während des Grillens viertelstündlich mit einer Mob-Sauce aus Essig, Wein und Zucker bestrichen. Im Braten steckt das obligatorische Thermometer. Dann geht es in die indirekte Hitze. Deckel zu und ab geht’s. Nein, es ist kein Weber-Grill, aber bei einem Weber-Grill-Seminar habe ich gelernt, wie man den Schweinebraten in einem Kugelgrill bereitet. So ein Grillseminar von Weber kann ich echt empfehlen. Alles, was wir da gegessen haben, war super: Flammkuchen, Nudelpfanne im Wok, Steak vom Elektrogrill, Hühnchen auf der Dose, diesen Schweinebraten an Kartoffeln aus der Salzkruste und auch noch der Nachtisch.

Die Kerntemperatur soll nicht mehr als 57 Grad erreichen, damit der Braten nicht zu trocken wird. Wie üblich gerate ich wieder in Grill-Stress. Zu früh, zu früh, zu früh … werden die 57 Grad erreicht. Ich stecke das Thermometer einfach in eine „dickere“ Stelle. Mir bleiben noch ein paar Minütchen. Aber der Braten wird einfach zu früh fertig. Also alle Schotten im Kugelgrill dicht, die Glut erstickt, die Temperatur bleibt so gerade noch im grünen Bereich, bis die ersten Großspieler kommen.

Und nach dem Essen reicht es gerade noch zu unseren üblichen, weil allseits bekannten und leichtgewichtigen Gassenhauern PERFORMANCE und TICK, TACK, BUMM! Geht immer, mir ist allerdings heute PERFORMANCE tausendmal lieber als das im Verhältnis eher träge TICK, TACK, BUMM! Nach dem Essen sollst du ruhen oder drei Runden PERFORMANCE spielen.

Noch geheim: Spiele für die Großspieler

Das 100. Großspielen am 07.06.2017 mit Astrid, Inga, Jürgen, Andrea, Betty, Diane, Eva, Johannes, Moni, Steve und mir.




Donnerstag, 3. August 2017

Das 344. Montagsspielen mit Yokohama und mal wieder Schützenfest



Dieses Mal machen wir es richtig. Das Dock ist jetzt dabei, die Auftragsstrategie kann heute nicht als geschwächt gelten. Dass mir also heute niemand mehr damit kommt, sollte ich wieder gewinnen. Am Spielgefühl ändert sich bei mir wenig, nur fahre ich nicht mehr nur eine Schiene. Importe sind heute irgendwie nicht so mein Ding, ich mache irgendwie „in alles“ … das aber stringent. Ich muschel hier mit, ich muschel da mit, irgendeinen Plan muss ich doch gehabt haben. Jedenfalls gewinne ich wieder mit 139 zu 132 zu 124 Punkten. Mir ist YOKOHAMA immer noch zu viel Rosenberg, zu viel Dorn und erst recht zu viel Feld. Ich habe es jetzt ausgespielt. Astrid beklagt sich deutlich darüber, dass ich ihren Plan durchkreuzt habe. Sonst hätte sie wohl gewonnen. Dass ich ihren Plan zunichtegemacht habe, habe ich nicht mal gemerkt. Sorry Astrid, hätte ich aufmerksamer gespielt, wäre ich nicht so auf einen Plan fixiert gewesen, ich wäre dir trotzdem in die Karre gefahren. Kennst mich ja ...

Dienstag, 1. August 2017

Das 343. Montagsspielen nur mit Yokohama



Von Istanbul nach Yokohama

Schon beim Aufbau des Spielfeldes waren wir gedanklich in Istanbul. Die großen Platten … die Figuren, die sich darüber bewegen, die Klötzchen, die den Weg markieren … Achja, ISTANBUL ist zwar schon in gewisser Hinsicht bereits abgelegt, aber noch nicht ganz vergessen. Anscheinend aber von Hisashi Hayashi auch nicht. Er zaubert daraus sein eigenes Spiel der vielen Möglichkeiten, des Mikromanagements, schafft ein Spiel ums Optimieren von Wegen und Möglichkeiten. Und überall sind dafür Punkte drin. Das zieht uns doch ins Spiel … Wir bauen YOKOHAMA auf.