Montag, 31. März 2014

Das Ende aller Spielekritik (II) - Der Schwarm hat immer recht

… aber welcher hat mehr recht? Und kann man sich darauf verlassen, auf dessen Empfehlungen und Bewertungen bauen? Und gibt’s überhaupt den einen Schwarm, der alles über Spiele weiß. Und wo finden sich spielerische Schwärme? Bei Luding fehlt mir das Schwarmhafte, weil es nur Links zu Einzelmeinungen bündelt. So richtig schwarmig wird’s für mich nur auf Seiten, auf denen ganz viele Menschen Spiele bewerten. Aber erkennen wir wirklich deren Tücken?
Ich lese gerne die schlechteren Bewertungen auf Amazon. Ich selbst würde dort tendenziell eher eine negative Bewertung abgeben, wenn überhaupt. Natürlich messe ich die Amazon-Bewertungen an meinen eigenen Erfahrungen. Bei Amazon trifft man häufiger auf Menschen, die zu allem eine Meinung haben. Ich kann aber gar nicht einschätzen, wie die „Rezensenten“ so ticken, weil ich den einzelnen Rezensenten gar nicht wahrnehme. Amazon ist aber insgesamt ein guter Indikator, was so beim Volk ankommt und was gar nicht erst wahrgenommen wird. Die Bestenlisten sind dafür ein guter Parameter. Andersherum: Bewertungen aus dem Blickwinkel von Vielspielern wirken ziemlich fehlplaziert.

Donnerstag, 27. März 2014

Das 235. Montagsspielen (5/2014) am 24.02.2014 nur mit Prosperity


Warum ausgerechnet PROSPERITY? Kaum ein Spiel schafft es beim Montagsspielen gleich zwei Mal auf den Spieltisch. Warum gerade dieses optisch gar nicht so ansprechende Spiel? Sind es die inneren Werte? Sind es Dr. Knizia und sein Schüler Sebastian Bleasdale? Ist es der Verlag?
Der eher nicht, denn so richtig Spitzenpiele sind mir von Ystari seit CAYLUS nicht mehr in Erinnerung. Oder habe ich da was übersehen? Und Knizia habe ich auch schon lange nicht mehr wegen seiner „guten“ Spiele auf dem Schirm. Die drei Spiele der SZ-Edition waren ja für einen (halben) Verriss gut. Bleiben nur noch Sebastian Bleasdale - immerhin Co-Autor vom sehr überzeugenden KEYFLOWER - und die inneren Werte.
Nach der ersten Partie wollten wir es gleich noch mal wissen, bessere Bürgermeister sein. Die Entwicklung einer guten, weil siegreichen Stadt ist tricky. Außerdem habe ich die erste Partie sowas von verloren. Astrid hat den besten Riecher, sie gewinnt mit 36 zu 33 zu 18 Punkten. Tja, bei aller Anstrengung, eine nachhaltige Stadt zu bauen, hab’ ich gar nicht auf die Siegpunkte geachtet. Das passiert mir nicht noch mal. In der zweiten Partie – immer noch auf der einfacheren Seite des Stadttableaus – hab’ ich's dann den beiden gezeigt. PROSPERITY spielt mir in die Hände, ich greife ganz gezielt die Ausbauplättchen mit den Siegpunkten ab und werde dieses Mal nicht abgehängt. Der Sieg ist mein (40:34:31 Punkte)! Aber es geht auch anders, weniger euphorisch. Warum stand bereits in meiner Rezension.

Dienstag, 25. März 2014

Rezension: Guildhall - Zünfte & Intrigen von Pegasus

Hope S. Hwang: GUILDHALL ZÜNFTE & INTRIGEN für 2-4 Spieler mit Grafik von Mike Perry bei Pegasus 2013

Thema: Fortschritt! Der muss her, besonders weil das Mittelalter so finster ist. Man merkt es sofort beim Spielen: Alles nur Staffage für ein Kartensammelspiel, das einiges an – nicht gerade freundlicher – Interaktion bietet.
Optik: Die schmeckt mir nicht, die ist mir für's Mittelalter eindeutig zu barock … und so braunbeigeamerikanischtypisch. Großkonzerne wissen um die unterschiedlichen Geschmäcker in verschiedenen Ländern. Das Verlagstrio aus AEG, Wednesday Games und Pegasus Spiele macht sich über so was keine Gedanken. Also wenn mein (deutscher) Geschmack schon nicht zählt, dann ist das Cover mit der prallbusigen Tänzerin mindestens sexistisch. Dass das die Amerikaner nicht stört?!

Donnerstag, 20. März 2014

+ Packet Row von Pegasus

Henrik und Ase Berg: PACKET ROW für 2 bis 5 Personen mit Illustrationen von Michael Menzel bei Pegasus Spiele 2013

Wie wichtig sind wohl die Paketschiffe? Diese Handelssegler, die Waren von A nach B transportieren? Einen Auftrag hat jeder von uns gleich zu Beginn auf der Hand, die notwendigen Waren müssen wir uns erst noch besorgen … und auch das passende Schiff, das dann die Waren in das Auftragsland bringt.
Auf vier großen Tableaus liegen Karten aus: Waren und Schiffe, Geld, Siegpunkte und Auftragskarten. Wie komme ich da ran? Wer an der Reihe ist, entscheidet sich für ein Tableau, schickt seinen einzigen Worker dorthin. Aber Vorsicht, es ist längst nicht gesagt, dass man dann wirklich an die gewünschte Karte kommt. Erstmal sind die Mitspieler an der Reihe. Und wenn die alle zugreifen, sind auch alle Karten futsch, und mein Arbeiter muss auf einem anderen Tableau sein Glück erneut versuchen.

Dienstag, 18. März 2014

Das 234. Montagsspielen (4/2014) am 17.02.2014 mit Packet Row und Finger weg!


Es ist einfach an der Zeit, etwas zu ändern. Normalerweise kommt Michael immer zu uns nach Münster. Heute machen Astrid und ich eine Landpartie. Stopp! Bevor hier alle Ochtruper ob eines arroganten Münsteraners aufschreien: In Ochtrup gibt es etwas, das sogar wir Münsteraner kennen: Das FOC - Factory Outlet Center. Deshalb hingefahren bin ich aber noch nie. Aber ich bin ja auch keine Frau, weshalb Klamottenkauf nichts weiter als ein notwendiges Übel ist. Gäbe es dort ein Spieleoutlet, würde ich es mir vielleicht noch überlegen. Aber ich hab' ja heute einen viel besseren Grund nach Ochtrup zu fahren. Wir spielen in Michaels Wohnesszimmer, nicht nur wie bei mir in der Küche.

Wir starten mit PACKET ROW, das ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Astrid natürlich umso mehr. Es ist mal wieder ihr Exemplar, das heute auf Michaels Tisch kommt. Sie kann's wie gewohnt gekonnt erklären, also warum nicht nach einer fast einstündigen Autofahrt sich zurücklehnen und ganz bequem ins Spiel kommen. Danach reicht die Zeit noch für FINGER WEG! Ist ja wirklich ein gelungenes Quiz-Spiel, auf das niemand gewartet hat, das wir aber umso lieber spielen. Die Fragen sind wirklich toll formuliert. Wenn man schon nicht bei den Antworten überlegen muss, so doch wenigstens bei den Fragen mit ihren doppelten Verneinungen.

Weil wir einen extra langen Weg auf uns genommen haben, verkosten wir einen Schnaps aus Michaels Bestand, den er – wie er sagt – extra für uns aufgehoben hat. Wie es schmeckt, steht wie immer im

Donnerstag, 13. März 2014

Rezension: Prosperity von Ystari

Reiner Knizia und Sebastian Bleasdale: PROSPERITY für 2-4 Spieler mit Illustrationen von Arnaud Demaegd und Neriac bei Ystari 2013 im Vertrieb bei Asmodee

Thema: Stadtplanung nach Vorgabe der Herren Knizia und Bleasdale, Feinplanung durch uns.
Optik: Wenn so die Städte der Zukunft aussehen sollen, dann gute Nacht. Lebens- und liebenswert ist die Optik nicht. Was aus gesichtslosen Vorstädten wird, wissen wir doch. Und die Franzosen doch sowieso oder hat Ystary den ganzen Rummel um die Banlieues vergessen?

Dienstag, 11. März 2014

Das 233. Montagsspielen (3/2014) am 03.02.2014 mit Kronen für den König, Trains und Potato Man


Herbert ist endlich wieder dabei … seit weiß wie lange das erste Mal. Da wollen wir ihm dann doch nicht gleich allzu schwergewichtige Spiele zumuten. Astrids mitgebrachtes YUNNAN bleibt deshalb in ihrer Tasche. Auch mein YEDO bleibt im Regal, obwohl es mich in den Fingern juckt, es wieder zu spielen, auch um den Fluch von Greetsiel zu brechen. Alle dort gespielten „großen“ Spiele kamen nie wieder auf den Tisch. Sei's drum, mittlerweile steht der nächste YEDO-Termin bereits fest, da bleibt heute Zeit für Neuheiten.
Es warten schließlich noch ein paar Pflichtspiele. Wird es zu mehr als einer Partie reichen? Muss ich alle Montagsspiele im Blog einschätzen oder gar rezensieren? Vermissen Sie eine Rezension von mir über dieses oder jenes Spiel? Vielleicht steht sie in der Fairplay, dann bestimmt ausführlicher. Und für manche Spiele reicht schon diese Erwähnung beim Montagsspielen.

Donnerstag, 6. März 2014

Das 62. Großspielen am 04.02.2014 mit Mascarade, Stories! und wieder Bluff

Erklärbär Martin
Nach konservativer Zählung wäre heute bereits unser 63. Großspielen. Am 24.01. haben wir schließlich schon zusammen gesessen. Aber gespielt haben wir nix, nur gequatscht und es uns gemütlich gemacht. Die alljährliche Feuerzange ist ja mittlerweile eine gute alte Tradition der Großspieler. Vielleicht sollten wir unsere Treffen dieser Art als halbe Treffen zählen, dann ist das letzte Treffen das 61½. Großspielen. Heute beginnt der Ernst des Spielerlebens, zwei Neuheiten für die große Runde müssen ran.

Dienstag, 4. März 2014

Rezension: Stories! von Schmidt Spiele

Thomas Odenhoven Kaller: STORIES! für 3-10 Mitspieler mit Illustrationen von Michael Menzel bei Schmidt Spiele GmbH 2013

Was macht der Eisbär mit dem Pinguin?


Keine Frage … ich erzähl's euch. Also … die Zeit läuft … während ich eine schöne Geschichte erzähle. Interessiert Sie die?! Vielleicht diese hier: „Als ich Hundetrainer war ...“ Bevor ich jetzt loslege, müssen Sie fünf Begriffe aufschreiben, von denen Sie glauben, dass sie in meiner Geschichte vorkommen. Fertig, dann läuft jetzt meine Zeit. Haken Sie nur hurtig ab, wenn einer Ihrer Begriffe fällt. Begriffe, die nur Sie notiert haben, sind 4, die mehrere Spieler notiert haben nur noch 2 Punkte wert. Haufen, Frauchen … und Leine und bellen haben Sie?! Hab' ich noch nicht gesagt … Und falls es Ihnen allzu abseitig wird, dürfen Sie für einen oder zwei Minuspunkte dazwischenfragen und können möglicherweise die Geschichte dadurch in Ihre Richtung lenken … und auch gleich Ihren lieben Mitspielern in die Arme spielen. Die profitieren mitunter von den Fragen allzu ungeduldiger Mitspieler.