Samstag, 31. März 2012

Das Ende aller Tischdecken

Wir Spieler machen uns immer allerhand Gedanken. Nicht nur über Spiele selbst, gerne auch darüber hinaus. Zum Beispiel, wie Spiele im Regal liegen sollen. Oder doch besser hochkant? Zu welcher Fraktion gehören Sie? Oder sortieren Sie nach Format? Und sortieren Sie pro Format noch nach Verlag? Oder nur nach Verlag? Und wie halten Sie es mit den Karten? Gummi oder Tüte? Auf jeden Fall müssen die Karten in den Schachteln vor zu großem Durcheinander bewahrt werden. Gummis? Ich bevorzuge Gummis für die Tiefkühle, die sind haltbar, bleiben lange dehnbar. Tiefkühlgummis trocknen nicht so schnell auf den Karten fest. Aber weiß ich's? In viele Schachtel habe ich schon lange nicht mehr reingeschaut und vor 20 Jahren auch noch nicht soweit gedacht. Und reinschauen werde ich auch jetzt nicht, womöglich müsste ich doch noch eingetrocknete Gummis abkratzen. Ich werde noch zum Eintüter … aber wie sieht es dann in 20 Jahren mit den Karten in den Tüten aus?

Mein Problem ist aktuell viel drängender, die alte Tischdecke wirft zu viele Wellen. Worauf spielen? Manche gehen ja sogar so weit, dass sie Plexiglasplatten über Spielpläne legen und damit alles plattbügeln. Nee, nee, so steril mag ich nicht spielen. Soll ich gleich auf blankem Holz spielen? Wäre eine Alternative … würde nicht unser Küchentisch unter der Tischdecke leben, als wäre er ein Kneipentisch.


Jahrelang war ich glücklich mit einer terracottafarbenen Wachstuchdecke. Die hat uns bis zu ihrem Exitus bestimmt ein Jahrzehnt begleitet. Es folgte eine glänzende grüne Wachstuchdecke. Hat meine Frau ausgesucht. Die hat haushohe Welle geschmissen, hatte nur ein kurzes Gastspiel. Wer mag schon kippelige Spielpäne. Die müssen plan liegen … Ersatz folgte: eine rötlich gemusterte Wachstuchdecke, die aber ein Eigenleben führte und immer über den Tisch wanderte. Mal stand sie an einem Ende einen halben Meter über, mal am anderen. Das habe ich mir jetzt lang genug angeschaut. Ich war bei Karstadt, hab' solange eine ältere Verkäuferin gequält, bis sie mir 1,90 m einer wunderbar gelb marmorierten Tischdecke mit Schaumunterseite abgeschnitten hat. Mann, was war das ein Akt. Bei Karstadt verkaufen die wohl sonst keine Meterware mehr. Oder muss ich doch auf grünen Filz umsteigen? Gibt es den ohne Falten? Von der Rolle? Ich glaube, das wird mich noch beschäftigen … Gehöre ich bald zur Filzfraktion, wenigstens temporär, denn darauf zu krümeln kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Krümel werde ich vorher eintüten müssen.

Montag, 26. März 2012

Rezension: "Gregs Tagebuch - Stinkekäse" von Kosmos

Jeff Kinney: GREGS TAGEBUCH - STINKEKÄSE für 3 – 6 Personen ab 8 Jahren bei Kosmos 2011, Illustration ebenfalls von Jeff Kinney

Thema
Wo Greg drauf ist, ist natürlich auch Greg drin … und alle seine „Kumpel.“ Braucht ein kommunikatives Spiel überhaupt ein Thema? Es ginge natürlich auch ohne Greg, nur dann wäre die Zielgruppe nicht so klar, potenzielle Käufer schwerer zu erreichen. So hilft Greg natürlich gerne beim Verkaufen.

Optik
Wo Greg drauf steht, ist natürlich auch Greg drauf … und alle seine „Kumpel.“ Ansonsten ist die Grafik naturgemäß eher nüchtern und funktional. Was kann man schon von einer Strichzeichnung erwarten? Stimmt nicht, denn die allermeisten Karten sind sogar gregtypisch illustriert. Nicht nur für Greg-Fans ein Bonus.

Stinkekäse stinkt doch nicht
Mechanik
Das Spiel ist furchtbar unfair, denn meistens bin ich der älteste Mitspieler, muss deshalb mit dem Stinkekäse starten. Mit dem kann ich ganz bestimmt nicht gewinnen, selbst dann nicht, wenn ich als erster das Zielfeld erreiche. Der Stinkekäse muss weg!
Auf dem Weg ins Ziel gibt’s einige Aufgaben zu bewältigen. Ich hätt' ja nicht gedacht, dass die so unterhaltsam sind, sogar lustig-witzige Erkenntnisse über die Mitspieler bringen. Die liebste Aufgabe ist mir „Mach das so.“ Auf der Karte steht eine Eigenschaft, z.B. „laut.“ Die kennt nur mein linker Nachbar. Ich muss ihm dann sagen, bei was oder wie er das dann darstellen darf. Für meinen Sohn nehme ich gerne „Räum' das Zimmer auf.“ Dann geht es lautstark zur Sache … und wenn ich's nicht errate, hat zwar mein lieber Sohn lautstark maulend das Zimmer aufgeräumt, ich aber immer noch den Stinkekäse. Also etwas mehr Einsatz … oder doch lieber etwas Harmloseres, die Rache könnte sonst fürchterlich sein. Für Action … manchmal auch Schadenfreude … ist also gesorgt.

Fazit
Für die richtige Zielgruppe ist das Spiel ideal. Haben Sie Kinder ab 8 oder ein paar mehr Jahren? Die müssen Greg nicht mal kennen, es müssen auch nicht unbedingt nur Jungs sein. GREGS TAGEBUCH funktioniert prima, gerade als Familienspiel, sorgt es doch immer wieder für verschmitze Gesichter, weil man Reaktionen und Antworten voraus geahnt hat. Für reine Erwachsenenrunden ist das Spiel allerdings eher banal.

Wer ist Greg und  wer sind seine (nervigen) Freunde?
Ranking
Für die Umsetzung eines Buches – oder doch nur eines Comics? - ist das Spiel sehr gelungen, obwohl oder sogar weil der Buch- gleichzeitig auch Spieleautor ist. Hat man ja sonst eher selten. Als Familienspiel ist GREGS TAGEBUCH – STINKEKÄSE echt gut geeignet.

Mittelmäßigkeitsfaktor
Wenn es nicht doch so witzig wäre, so manches Mal hintergründige „Ahs“ und „Ohs“ produzierte, ich hätte es wahrscheinlich links liegen gelassen. Oder auch nicht, denn mein Sohn hat jedes Greg-Buch verschlungen. Da muss ja was dran sein … mehr als nur Mittelmaß.

Donnerstag, 22. März 2012

+ Wahlparty von Reiner Knizia, Fairplayette

Reiner Knizia: WAHLPARTY für 6 bis 16 Spieler, FAIRPLAY-ette Spiel

Der Name ist natürlich Programm. Im Spiel sind Karten für alle 16 Bundesländer, für große mehr, für kleinere weniger. Die Kartenverteilung entspricht bestimmt dem Bundesrat. Ich muss alle Karten mischen und an meine 10 Mitspieler verteilen. Das ist richtige Arbeit. Die sind heute Politiker und suchen sich eine (Karten-)Mehrheit zusammen. Wer Glück oder Überblick hat, verschafft sich allein die Mehrheit der Karten, Koalitionen aus mehreren Spielern sind erlaubt und auch gängig. Die Mehrheitsfindung geht schneller, als ich zunächst glauben will. Jedenfalls geht es im Stehen richtig rund, es wird sogar ein bisschen laut. Alle tauschen, feilschen, finden sich zusammen. Ist wie ZASTER, PIT oder QUICK 7 – nur im Stehen und vielleicht doch nicht ganz so laut. Statt über den Tisch hinweg die Angebote zu brüllen, bewegen sich alle auf dem politischen Parkett, manche sogar sehr effizient.


Und wer macht die Auswertung? Ich komme gehörig ins Schwitzen, weil die Wahl gleichzeitig für alle Bundesländer läuft und ich die Karten der siegreichen Politiker annehmen und das Ende der jeweiligen Wahl verkünden muss. Übrig gebliebene Karten der Wahlverlierer sind ab sofort wertlos. Achja, ich muss ja auch noch die Chips für die gewonnene Wahl an die Beteiligten ausgeben. Die Anzahl der Chips pro Bundesland entspricht genau dessen Kartenzahl. Der Wahlleiterposten ist ganz schön stressig, viel stressiger als die passenden Karten zusammenzutauschen.



Ersteinschätzung: … ist eigentlich gar nicht nötig, denn WAHLPARTY funktioniert, macht Spaß – mir als Wahlleiter aber eher weniger. Was allerdings fehlt, ist die typische Knizia-Handschrift. Keine besondere Drehung, kein ausgeklügelter Wertungsmechanismus: Einfach die Chips nach vier Durchgängen zusammenzählen, das muss reichen. WAHLPARTY ist tatsächlich ein Spiel für Spieler und nicht nur für Sammler bzw. Fairplay-Abonnenten. Obacht: Ich bin natürlich kein bisschen befangen, denn damals gehörte ich noch nicht zu Fairplay.



Gewinner: Mit viel Kleinvieh zum Sieg: Diane setzt auf mittelgroße Bundesländer, für die man nur 3 bis 5 Karten für die Mehrheit braucht. An die kommt sie schneller, als an die Mehrheit der großen Bundesländer. Schließlich geht es bei den gleichzeitig stattfindenden 16 Wahlen auch um Tempo. Wer zuerst kommt, gewinnt zuerst. Diane legt mir tatsächlich sogar Nordrhein-Westfalen hin, bekommt dafür satte 13 Chips. Kein Wunder also, dass sie mit 50 knapp gewinnt. Die Wahlergebnisse der anderen Ein-Personen- Parteien: 47, 47, 44, 42, 41, 37, 36, 31 und 22 Punkte.

Montag, 19. März 2012

Das 39. Großspielen am 06.03.2012 mit Wahlparty und Time's up!

Wie das immer so ist, wenn wir uns zum Spielen verabreden. Erst wird palavert, dann auf die fehlenden Mitspieler gewartet. Und immer, wenn man gerade anfangen will, kommt noch wer nach. Auch dieses Mal … aber die beiden sind mehr oder minder entschuldigt. Ihr Zuspätkommen beruht nämlich auf der Tatsache, dass sie zwar hätten wissen können, dass wir uns heute im Haus Münsterland treffen, aber in der Einladungsmail den Betreff nicht gelesen haben. Und weil sie zuerst zu mir gefahren sind und dort nur meinen ratlosen Sohn angetroffen haben, sind sie dann nach messerscharfem Schluss weiter zum Haus Münsterland in Handorf gefahren. Wir sind dort erstmals im Kaminzimmer im 1. OG ganz unter uns.

Heute ist zunächst wieder Experimental-Spielen angesagt, ausgerechnet mit einem Spiel von Herrn Knizia. Das ist vor etlichen Jahren als Cut- and Play-Ausgabe bei Fairplay erschienen. Damals hat noch niemand den Erfolg des Dr. Knizia erahnt, immerhin hat aber die Fairplay als Beileger eines seiner ersten Spiele – wenn nicht sogar sein erstes – veröffentlich. Wann genau sein WAHLPARTY erschienen ist, kann ich nichtmal mehr sagen, es könnte um 1990/92 gewesen sein.
Damals habe ich alles fein säuberlich mit der Schere ausgeschnitten, die Box zusammengebastelt und vielleicht ein einziges Mal gespielt. Für heute muss ich noch 16 Markierungsteine und ganz schön viele Chips dazu packen. Na denn, heute kommt WAHLPARTY wieder auf den Tisch … obwohl es im eigentlichen Sinn kein Spiel für den Tisch ist.

Biber in Aktion
Und danach gibt’s noch ein richtig gutes Spiel. TIME'S UP ist immer wieder ein Erfolg, obwohl anfangs jeder Neuling sehr skeptisch ist. Über das Spiel brauche ich eigentlich gar kein Wort zu verlieren. Und wenn doch, dann wegen der vielen Lacher, manche sogar tränenunterstützt. Kennen Sie Max Herre? Wir nicht, also war schon in der ersten Runde klar, wie wir den in der dritten Runde darstellen würden. Alle haben es geübt: Zunge in die linke Wange, Beule im Gesicht! Und was sagt Ihnen „Der Biberpelz?“ Den meisten der Runde nichts, aber es war das einzige, was einer begnadeten Mitspielerin einfiel zu … ach, googeln Sie diese Person doch selbst! Wir wurden jedenfalls als Literaturbanausen entlarvt.

Heute spielen Andrea, Diane, Elke, Inga, Moni, Martina, Jürgen, Martin, Ralf, Steve und ich. Und auch die Kellnerin vom Haus Münsterland, die immer wieder die Treppen für uns ins Obergeschoss hoch gelaufen kommt.

Freitag, 16. März 2012

Spiele-Archäologie Teil 2: Teufel Nochmal! von Tom Schoeps

Das Piatniksche TEUFEL NOCHMAL! datiert aus 1987. Damals habe ich noch nichts über Spiele geschrieben, sondern einfach nur gespielt, fast jeden Mittwoch im „Forum Frieden.“ Diese Bildungseinrichung ist aus einer Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer entstanden, hatte seine Wurzeln in der linksalternativen Münsteraner Szene und war stark studentisch geprägt. „Forum Frieden“ gibt es schon lange nicht mehr. Immerhin ist das „Forum Frieden“ ein wichtiger Meilenstein meiner Spieleleidenschaft. Ich bin später sogar selbst als „Leiter“ aktiv geworden.
Im Kurs wurden nicht nur Neuheit um Neuheit gespielt, sondern auch private Bande geknüpft. Nicht verwunderlich also, dass daraus enge Freundschaften und sogar einige Ehen hervor gegangen sind.
Die Spiele für den Kurs stammten damals zunächst fast ausschließlich aus dem Fundus des L'hippopotame – Hippo genannt. Dieser alternative Spielwaren- und Buchladen im 1.OG in der Ludgeristraße 54 ist ebenfalls längst Geschichte. Für damalige Verhältnisse hatte der Laden eine überragende Auswahl an Brett- und Kartenspielen, die der erste Kursleiter Jochen Kemper ins „Forum Frieden“ mitbrachte. Wir mussten ihn nur ein bisschen überzeugen, nicht immer nur kooperative oder alternative Spiele mitzubringen. Ich sag' nur Ökotopia, das war damals hoch im Kurs. Über das Angebot von Hippo bin ich auch an TEUFEL NOCHMAL! von Piatnik gekommen. Und weil ich damals noch keine Rezensionen geschrieben habe, gibt’s hier und jetzt nur eine aktuelle Rezension. Ich habe das Spiel damals sehr gemocht.


Tom Schoeps: TEUFEL NOCHMAL! für 3 bis 4 Spieler ab 8 Jahren bei Piatnik 1987

Thema: Das gute alte Kasperltheater mit mehreren Kasperln, Greteln, Krokodilen und drei allmächtigen Teufeln.
Optik: Schachtel bescheiden, Kartengrafik dito, beides wenigstens schön zeitgeistig. Und die Kartenrückseiten erst, wie ganz normale Spielkarten von damals. Piatnik kann eben Karten, zumindest deren Rückseiten.
Mechanik: TEUFEL NOCHMAL! ist ein Stichspiel. Gretel schlägt Kasper schlägt Krokodil schlägt Gretel … Und die Teufel? Schlagen alles, sogar zuvor gespielte Teufel. Und der Kniff? Erstens die sehr unterschiedliche Anzahl der vier Kartensorten. Und zweitens? Ergatterte Krokodile zählen mit sich selbst malgenommen Minuspunkte, wobei „schwarze“ und „weiße“ Krokodile getrennt abgerechnet werden. Schon alles?! Nee, es geht auch um Pluspunkte. Um jeden Stich wird verdeckt geboten – mit Chips in den Werten 0, 1, 4 und 7. Davon hat jeder Spieler zwei pro Wert.
Fazit: Wer das Spiel nicht beherrscht, macht viel mehr Minus- als Pluspunkte. Krokodile anzuspielen ist tödlich, weil weitere Krokodile untergeschoben werden. Das passiert auch beim Anspielen mit einem Kasper, denn der sticht jedes Krokodil, folglich wandern wieder Krokodile in den Stich. Und in die ersten Stiche legt fast niemand hohe Chips, man kassiert mehr Minus- als Pluspunkte. Ganz schön tricky. Das sicherste Anspiel erfolgt mit einer Gretel, aber bekommt man den Stich auch nach Hause? Eher nicht ...
Ranking: Alles sehr eigenwillig ... TEUFEL NOCHMAL! Hätte dieses Spiel heute noch Chancen … wenn man die redaktionellen Schwächen beseitigt? Es fehlen besonders die Angaben auf den Karten, wie viele Greteln, Kasperln, Teufel, schwarze und weiß Krokodile vorhanden sind.
Mein Kopf sagt: Zu viel Staub angesetzt, weil das Spiel sehr anders ist und das Thema altbacken wirkt. Wer erwartet schon bei einer Kinderspielthematik so ein hintergründig verzwicktes Kartenspiel? Es ist viel zu undurchsichtig, unberechenbar. Und manchmal ist es sogar richtig gemein.
Und was sagt mein Bauch? Schade eigentlich, aber früher war doch nicht alles besser. TEUFEL NOCHMAL! bleibt im Depot, kommt aber nicht wieder auf den Spieltisch. Es hat doch den Bonus einer alten Liebe.

Montag, 12. März 2012

+ Nightfall

David Gregg: NIGHTFALL für 2 bis 5 Personen bei Pegasus 2011, Illustrationen/Grafik von Tonya Clarkston, Christine Conrad, Ronnie Dyer, jim pinto, Mark Quire, Paul Timm

Das Thema ist natürlich düster. Vampire, Werwölfe, Menschen … es kämpft jeder gegen jeden, jeder fügt jedem Wunden zu. Wer am Ende die wenigsten davon getragen hat, gewinnt.
Wir schrauben jeder an unserem Deck, bauen Kreaturen und Aktionen vom allgemeinen Vorrat oder den zwei privaten Kartenstapeln ein.
Jede Runde beginnt mit einem Kampf, sofern beim aktiven Spieler Kreaturen ausliegen.
Der eigentliche Clou sind die Karten-Ketten. Zwei oder mehr zueinander passende Karten werden nach dem Prinzip „Last in, first out“ ausgespielt, wobei Ketten von jedem Spieler ergänzt bzw. manipuliert werden können. Ich kann mir noch so schöne Kettenzüge zusammen stellen, sie sind immer der Unbill der Mitspieler ausgesetzt.
Danach werden neue Karten ins Deck gekauft und wird – wie üblich! - auf fünf Karten nachgezogen.
Ersteinschätzung: Aah, das ist ja so bekannt … oder auch nicht. Die Regel müht sich nach Kräften, alle Ähnlichkeiten zu DOMINION zu verschleiern. Wir brauchen tatsächlich eine halbe Partie, um alles auf die Kette zu bekommen … Karten sinnvoll zu kombinieren … den Lebenszyklus der Startkreaturen zu verstehen. Dann starten wir neu.
In der „richtigen“ Partie steigt dann gleich das Hauen und Stechen. Wir teilen kräftig aus. Schaden, der nicht von ausliegenden Kreaturen geblockt wird, dringt durch, schlägt Wunden. Wundenkarten wandern ins Deck. Wunden blockieren – wie üblich! - die Hand, können aber in der Nachziehphase gegen zusätzliche Karten vom Nachziehstapel getauscht werden. Alles halb so schlimm, trotzdem ärgerlich.
Die Wunden ziehen eine zweite Ebene ins Spiel, die ganz subtil wirkt. Es beginnt bei jeder Schadensverteilung ein Jammern und Wehklagen, dass man ja schon aaach so viele Wunden im Deck hat. Herbert wird heute statt meiner mit Wunden nur so eingedeckt.
Unser Fazit nach fast 2,5 Stunden: Mensch muss das Thema mögen und den Überblick behalten (können), ansonsten bleibt DOMINION das Maß der Dinge. Fast hätte es NIGHTFALL in meine Rubrik „Das Ende allen Wiederspielens“ geschafft. Es aber ausschließlich wegen des Themas abzukanzeln, wäre doch ein wenig zu vermessen.
Gewinner: Michael schleicht sich durchs Spiel, viel zu selten prügeln wir auf ihn und seine Kreaturen ein. Am Ende hat er nur 6 Wunden, wir anderen haben 8, 9 und sogar 13 Wunden.

Freitag, 9. März 2012

Das 192. Montagsspielen am 13.02.2012 (5/2012) mit Nightfall und einem ganz schön alten Kartenspiel

Der heutige Termin ist eher zufällig zustande gekommen. Wochenlang hatten sich nur zwei Montagsspieler für heute in unserem Doodle eingetragen. Scheint doch ein prima Werkzeug für unsere Terminplanung zu sein. Selbst spontane Zusammentreffen sind möglich, vorausgesetzt jeder schaut in den Doodle zeitnah rein.

Für heute steht ein Pflichtspiel an. Nein, es ist ganz bestimmt nicht NIGHTFALL. Immerhin habe ich für NIGHTFALL die Regeln vorbereitet – naja – ich habe sie gelesen. Das reicht für den Einstieg, aber nicht für alle Feinheiten. Die Feinheiten klären wir in der ersten nur halb gespielten Partie.

Meine Mitspieler müssen heute als Ausgräber arbeiten … ääh, natürlich spielen. Wir spielen heute ein Piatnik-Kartenspiel aus dem Jahre 1987, das für den zweiten Teil der Spielearchäologie gedacht ist. Oder auch nicht. Hängt ganz von dieser Ausgrabung ab. Es muss sich erst noch erweisen, dass wir den Staub von mehr als zwei Jahrzehnten herunter bekommen und es zu neuem Glanz erwecken können

Wir verkosten erneut Littera C der Kornbrennerei Elmendorf aus Isselhorst. Den hatten wir schon einmal in der Verkostung, diesmal kommt er allerdings aus dem Kühlschrank. Zu der alten Verkostung gibt's dann natürlich ein Update im