Mittwoch, 31. Juli 2013

Das 50. Ende und kein Ende vom Ende

Eigentlich wollte ich „Das Ende …“ irgendwann zu Ende bringen: Das dicke Ende muss ja mal kommen. Was ich immer noch an jedem Monatsende schreibe, war zunächst nur als Füller für die Saure-Gurken-Zeit ab Juni eines jeden Jahres gedacht. Die Jury hat gesprochen, Neuheiten sind noch nicht in Sicht. Da macht sich ein bisschen Schmonz ganz gut. Aber schon „Das Ende aller Vorbestellungen“ im September 2009 entpuppte sich schnell als Selbstläufer. Jedes Jahr kann ich jetzt auf dieses Posting verweisen, wenn es wieder darum geht, welche Spiele man unbedingt vorbestellen oder per Crowdfundig backen oder schmieden muss. Meine Antwort: … natürlich keins! So ging's mit dem Ende dann doch immer weiter, die Themen gingen mir nie aus. Außerdem gibt’s in dem Sinne keine Saure-Gurken-Zeit mehr, jedenfalls nicht für mich. Es befinden sich noch immer einige Spiele im Stapel der ungespielten Spiele. Da ist noch einiges zu tun.
Aber darum geht’s hier gar nicht. Das Ende feiert heute Jubiläum. 50x "Das Ende ..." seit Juni 2009. 50x Schmonz, manchmal mit netten, öfter mit bösen Kommentaren. Eigentlich hätte ich aktuell über „Das Ende ... von STEAM NOIR:REVOLUTION“ schreiben können. Ist es wieder so ein Fall von übereilter Veröffentlichung per Crowdfunding, weil das Risiko ja nicht mehr der verlegende Autor, sondern die Käufer tragen? Alles liefe mal wieder auf „Das Ende aller Vorbestellungen“ hinaus. Ich bin nicht mal froh, dass ich es nicht gekauft habe. Mir ist das Spiel total egal. Wenn's gut wäre, gäbe es bestimmt noch eine (meistens sogar verbesserte) Neuauflage. Wenn's nur ein Nischenspiel ist, dann hat es sich ja mit dieser ersten Auflage sowieso erledigt, denn meine Nischen sind bereits übervoll.
Da schreibe ich doch lieber über das Jubiläum von „Das Ende …“ Normalerweise vergesse ich so etwas, weil ich nur ganz privat an Jubiläen denke. Also gab's hier auch nix über das 50., nicht über das 100. Montagsspielen. Zum 200. Montagsspielen hab' ich dann ausnahmsweise mal erwähnt, womit beim Montagsspielen Schluss ist. Und weder den ersten noch den fünften Geburtstag von .:Doppel:Spiel:Kritik:. habe ich gefeiert, zumal diese Seite „nur“ der Nachfolger vom Montagsspielen ist, und ich ansonsten bei Fairplay schreibe, deren 100. Ausgabe auch nicht wirklich gefeiert wurde. Erst am 03.01.2015 gibt’s hier vielleicht etwas zu feiern. Dann blogge ich 10 Jahre, was ich bis dahin aber bestimmt schon längst wieder vergessen habe. Ob es dann noch „Das Ende“ geben wird? Wer weiß.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Rezension: Top 5 Rummy von Ravensburger

Phase 10 mit Geld


Rüdiger Dorn: TOP 5 RUMMY für 2-4 Mitspieler bei Ravensburger 2013, Design von Schwarzschild, handmade types, DE Ravensburger, Grafikhäusle G. Kösler (Spielanleitung)

Thema: … braucht es keins. Ist halt ein Karten-RUMMY mit Marktwirtschaft. Karten für die Auslage muss sich jeder selbst zusammenkaufen. Und nicht benötigte wieder verkaufen. Billig kaufen, teuer wieder verkaufen … nur so geht’s.
Optik: Klar, funktional, und die Karten sind auf keinen Fall zu dünn.
Mechanik: Das ist das typische Entweder-Oder: Eine Karte verkaufen, eine oder manchmal zwei Karten dazu kaufen oder einen Auftrag erfüllen. Die Aufträge sind auch sehr typisch: Straße, Drilling, Full House (obwohl es gar nicht so heißt), aber auch so hübsche Kombis wie „alle Karten unterschiedlich“, in Farbe und Zahl.

Dienstag, 16. Juli 2013

+ Bora Bora von Alea

Stefan Feld: BORA BORA für 2 bis 4 Personen bei Alea 2013 mit Illustrationen von Alexander Jung

Ich hab’ da echt ein Problem. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich Ihnen BORA BORA näher bringen soll. Ich krieg’s nicht so recht gepackt: Was geht wie? BORA BORA läuft zwar nur über sechs Runden à drei Phasen, aber ich stehe davor wie der bekannte Ochs vorm Berge. Ich hab’ die Details ja in etwa drauf, aber es sind deren so viele, so Unmengen, dass ich gar nicht so genau weiß, wo anfangen.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Das 223. Montagsspielen (09/2013) am 24.06.2013 mit Bora Bora, Sprücheklopfer und Wirbelwörter

Was haben wir in letzter Zeit wenig gespielt?! Deshalb gibt es heute – ohne Wenn und Aber – ein Pflichtspiel. Das letzte ungespielte der diesjährigen drei Feldspiele muss auf den Tisch. Schließlich interessiert uns das abschließende Ranking von RIALTO, BRÜGGE und BORA BORA. Und jetzt wissen wir ganz genau, wie die drei Spiele zueinander stehen.
Zur Entspannung nach getaner Arbeit spielen wir noch zwei Spiele der Süddeutschen Zeitung. Deren Spiele sind bestimmt so richtig sophisticated, die Zeitung hat schließlich einen hohen Anspruch und ist richtig gut. Schon beim Auspacken von SPRÜCHEKLOPFER und WIRBELWÖRTER lachen wir uns scheckig. Und erst recht beim Spielen. Wir machen wie schon bei KAKERLAK richtig Radau. Wofür Spiele von Dr. Knizia nicht alles taugen?! Der Mann bringt uns echt in Wallung ob seiner beiden sehr dünnen Spielideen. Habe ich „sehr dünn“ geschrieben? … das ist noch eine echte Übertreibung.
VERFÜNFT wollen wir danach erst gar nicht mehr auspacken. Zumindest heute Abend schenken wir uns das dritte Spiel der Serie. Die Spielekiste ist uns rein physisch schon zu schwer, wiegt deutlich mehr als die beiden Schwesterspiele. Und wenn es auch auf diesem bodenlosen Niveau spielt, zieht es uns ob seines realen Gewichts sicher bis auf den Grund des Spieleozeans. Dafür haben wir spätabends echt zu wenig Luft.

Dafür gönnen wir uns heute mal wieder einen hiesigen Münsterländer Schnaps.

Dienstag, 9. Juli 2013

Rezension: Die Paläste von Carrara von Hans im Glück

Wolfgang Kramer und Michael Kiesling: DIE PALÄSTE VON CARRARA für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Franz Vohwinkel bei Hans im Glück 2012, Vertrieb Schmidt Spiele

Thema: Bauen in Italien. Das geht naturgemäß nur mit Marmor: weißer, gelber, roter, grüner, blauer und schwarzer Mamor. Und der schönste, beste und teuerste ist natürlich weißer Carrara-Mamor. Und der billigste ist der schwarze. Und die Güte des Marmor ist entscheidend, in welcher Stadt gebaut werden darf. In Livorno darf nur weißer Marmor verbaut werden, in Lérici alle, sogar auch der fast wertlose schwarze Mamor.
Optik: Was darf man von Verlag und Illustrator erwarten? Perfektion in jeder Hinsicht? Klar, dass es unter dem nicht mehr geht. Aber wir sind ja Perfektion gewöhnt, also nichts Neues in diesem Spiel. Und meckern will und kann ich nicht über die Optik. Ob der gelbe Sichtschirm mit Absicht fast so aussieht wie das Stammhaus von Dallmayr in München.

Dienstag, 2. Juli 2013

Das 55. Großspielen am 04.06.2013 im Haus Münsterland

Endlich sommerlich! Hätten wir für heute nicht unbedingt wissen können. Wir haben schon im Mai beschlossen, heute auf der Wiese im Garten vom Haus Münsterland KUBB zu spielen. Ist ja auch lange genug hell und vor allem warm. Im Garten sind wir nicht allein. Die Schützenbruderschaft St. Vincent – Dorbaum steht an der Vogelstange und justiert das Gewehr für das kommende Schützenfest. Mit den Jungs waren wir ja mal im Schießkeller. Offensichtlich sind die aber so sehr mit Ausrichten und Fetten der Schießanlage beschäftigt, dass sie uns kaum wahrnehmen. Ja, so ist das: Spieler – nicht Schützen – sind die Exoten in der Gesellschaft.
Stört uns nicht weiter, nur das Aerosol des Sprühöls, was ab und an in unsere Atemwege gelangt. Liegt es daran, dass meine Mannschaft als „Die Graupen“ endet? Wohl kaum, aber wir verlieren heute Abend wirklich jedes Spiel. Jedes! Und noch deklassiert. Wir sind auch nur zu Viert und die anderen zu Fünft. Sie dürfen sich gerne „Graupen-Killer“ nennen. Ist uns doch egal. Total egal! Und beim nächsten KUBB spielen wir dann sowieso in anderen Mannschaften. Moni, Inga, Steve, Jürgen und Johannes spielen ganz bestimmt nicht mehr zusammen. Dafür werd' ich als Kubber-in-Chief schon sorgen.
Graupen-Killer ...
... und die gekillten  Graupen
Als es dann doch zu dunkel, zu kühl und zu viele Mücken werden, gehen wir rein ins Lokal und spielen TABU. Warum ist der Tisch bloß so sandig? Putzt da keiner die Tische sauber? Also wirklich … Wir spielen und wundern uns schon, dass die Zeit so schnell abgelaufen ist. Kaum mehr als ein, zwei Wörter werden erklärt, wenn's gut läuft. Bei so wenig Zeit muss man sich schon sehr anstrengen. Da bleibt nicht viel Zeit zu überlegen, denn immer mehr Sand aus der Uhr rieselt auf den Tisch. Die Uhr ist wohl nicht mehr ganz dicht.

Heute spielen Inga, Moni, Diane, Steve, Jürgen, Johannes, Martin, Peter und ich.