Dienstag, 26. Juni 2018

Rezension: Die Quacksalber von Quedlinburg von Schmidt Spiele

Wolfgang Warsch: DIE QUACKSALBER VON QUEDLINBURG für 2-4 Spieler mit Illustration von Dennis Lohausen bei Schmidt Spiele 2018

Eigentlich lässt sich das Spielprinzip leicht eindampfen: Wer mehr als sieben Knallerbsen aus dem Sack zieht, hat verloren. Zum Glück nur halb, denn wenn der Trank explodiert, reicht es entweder für Siegpunkte oder für weitere Zutaten. Aber zu häufig halb verloren, bedeutet auch: Nix wird’s mehr mit dem Sieg. Wer rechtzeitig aufhört, Zutaten- oder eben nicht die blöden Knallerbsenchips aus dem Sack zu ziehen, hat einfach mehr Glück und auch mehr vom Spiel. Neudeutsch heißt dieser Mechanismus „Push your luck“ und ist seit Sid Sacksons Klassiker CAN’T STOP bei Parker aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts bekannt. Statt zu würfeln, ziehen wir Chips aus einem Sack. Also dann: Pull your luck!

Was ist also zu tun? Mehr Zutaten als nur die doofen sieben Knallerbsenchips und die zwei ersten echten Zutaten müssen in den Sack. Ein oder zwei Zutaten kommen jede Runde dazu … entweder nur oder auch noch Siegpunkte. Jede gezogene Zutat – auch die Knallerbsenchips – landen in der Kesselspirale. Und je mehr man hinlegt, desto höher die Punkte für den Sieg und fürs Einkaufen. Natürlich will ich da weit voran kommen, aber wenn schon sechs Knallerbsen ausliegen, ziehe ich dann noch nach, wenn noch ein Zweier- und der Dreierchip im Sack sind? Wahrscheinlich wegen der Wahrscheinlichkeiten nur dann, wenn mehr Zutaten- als noch Knallerbsenchips im Sack liegen.

Dienstag, 19. Juni 2018

Das 373. Montagsspielen mit Ganz schön clever und Black Jacky



Uii, natürlich sind wir bei dem ganzen Hype um GANZ SCHÖN CLEVER ziemlich gespannt auf dieses Würfelabstreichspiel. Auch weil so herrlich auf Twitter mit Worten über den Autor Wolfgang Warsch gespielt wird.

Da ist von „warschen“ die Rede, wenn man eines seiner Spiele spielt. Drei sind aktuell ganz hoch bei der Jury im Kurs. GANZ SCHÖN CLEVER und QUACKSALBER VON QUEDLINGBURG und THE MIND hat die Jury im Auge. Die ersten beiden sind zum Kennerspiel des Jahres nominiert, THE MIND wird ganz bestimmt das Spiel des Jahres. Echt jetzt?! … dann würde ich mich ganz schön „abgewarscht“ fühlen.

Aber vielleicht ergeht es dem Autor ja so wie letztes Jahr dem Schwerkraft Verlag. Mit zwei Titeln auf der Nominierungsliste für den grauen Pöppel, aber ohne nach Hause. Von der Jury verwarscht, äh, ist da nicht ein W zu viel? So wie einige Juroren auf THE MIND abfahren, würde ich meinen Warsch darauf verwetten, dass THE MIND nicht leer ausgehen wird. Jetzt hat sich's aber ausgewarscht, echt jetzt!

Dienstag, 12. Juni 2018

Das 372. Montagsspielen mit Pandemic Steigende Flut, Würfelgemüse und Black Jacky



Meine erste Partie PANDEMIC STEIGENDE FLUT habe ich ganz stilecht in Holland, und zwar in der Provinz Noordholland gespielt, im Osterurlaub. Macht ja auch Sinn, denn thematisch geht es darum, die Niederlande vor den Fluten zu bewahren. Das Wasser breitet sich aus und fließt ins Land, wir bauen gemeinsam Deiche und entwässern das Land. Unser Ziel: Die vier großen Wasserbauwerke der Niederländer zu errichten, bevor wir vom Wasser überspült werden. Zwei davon könnten Sie kennen, den Abschlussdeich am Ijsselmeer und die Deltawerke längs der südlichen Nordseeküste, hauptsächlich in der Provinz Zeeland. Von den „Normalisiringswerken“ habe ich noch nie was gehört, von „Ruimte voor de Rivier“ hingegen schon. Man schafft auch in Deutschland mehr Raum für Überflutungen, damit der Wasserstand bei eingedeichten Flüssen nicht soweit ansteigt, dass die Deiche überflutet werden oder brechen können. Nur die Deiche zu erhöhen, bringt's nicht mehr. Das Wasser bekommt wieder den Platz, den wir Menschen dem Wasser genommen haben.

Dienstag, 5. Juni 2018

Das 371. Montagsspielen nur mit The Rise of Queensdale



Kurzentschlossen starten wir am Montag mit den Abonnentenspielern Benjamin und Marcus THE RISE OF QUEENSDALE. Endlich liegt es auch auf unserem Tisch. Es ist ein richtig fetter Brocken. Natürlich schauen wir uns das Material nicht an, nur das nötigste wird heraus gesucht. Eben das, was uns das Blatt für die Spielvorbereitung und die noch wenig umfangreiche Regel vorgibt. Was wir allerdings sofort haben sind Platzprobleme. Unser Küchentisch ist eigentlich immer groß genug, aber wir müssen trotzdem was auslagern. Gut, alles Material brauchen wir nicht, aber wir können auch nicht alles auslegen. Gerade die Tableaus mit den Bauwerken müssen von Hand zu Hand wandern.