Teppichlegen mit Omar
Oh ja, das Material ist dufte. Schicke „Teppiche“ – nicht wirklich riesig, aber aus echtem Stoff. Die kommen aufs Spielfeld. Jeder Teppich ist genau zwei Felder groß. Natürlich sollen die eigenen Teppiche wenigstens teilweise am Ende oben liegen, und natürlich sollen die anderen bezahlen, wenn sie Omar auf meinen Teppich stellen. Und zwar genau so viele Piaster, wie Spielfelder belegt werden. Große Teppiche waren schon immer teuer!
Anfangs startet Omar auf den nackten Fliesen. Wer an der Reihe ist, schickt ihn los. Wo er stehen bleibt, darf man angrenzend einen Teppich ablegen. So geht es reihum weiter. Zuerst Omar um maximal 90 Grad drehen, dann den Würfel werfen. So viele Pantoffel der Würfel zeigt, so viele Schritte geht Omar voran. Klar, dass es am Anfang ziemlich egal ist, woher Omar geht. Es sind einfach zu wenige Fliesen von Teppichen belegt. Aber wartet, es werden mehr. Dann wird es ein bisschen enger, besonders in der Mitte. Zahlungen wollen vermieden, fremde Teppiche mit eigenen überdeckt werden.
Das wird dann ein bisschen knifflig, aber eben nur ein bisschen, ein ganz kleines bisschen, ein allerkleinstes, ganz kleinstes bisschen. Selbst Sechsjährige können gut mithalten. Die Jury hat allerdings SULEIKA in eine ganz andere Liga verfrachtet und es auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2008 gesetzt. Das weckt Erwartungen auf „mehr“ Tiefgang, auf mehr Anspruch, die nicht erfüllt werden. SULEIKA hat in dieser Liga nix verloren, das zeigt sich recht schnell.
Zugegeben, SULEIKA ist schön, das Material toll. Aber Schönheit ist bekanntlich nicht von Dauer. Was zählt, sind innere Werte. Und da kann SULEIKA leider nicht mithalten, der Spielreiz ist nicht nachhaltig. Und wer weiß, vielleicht riechen die Teppiche nach ein paar Jahren in der Schachtel ja umso duftiger ... nach Muff und verblasster Schönheit.
Wolfgang Friebe
SULEIKA von Dominque Erhard für 2 bis 4 Personen ab 6 Jahren, Zoch 2008
Oh ja, das Material ist dufte. Schicke „Teppiche“ – nicht wirklich riesig, aber aus echtem Stoff. Die kommen aufs Spielfeld. Jeder Teppich ist genau zwei Felder groß. Natürlich sollen die eigenen Teppiche wenigstens teilweise am Ende oben liegen, und natürlich sollen die anderen bezahlen, wenn sie Omar auf meinen Teppich stellen. Und zwar genau so viele Piaster, wie Spielfelder belegt werden. Große Teppiche waren schon immer teuer!
Anfangs startet Omar auf den nackten Fliesen. Wer an der Reihe ist, schickt ihn los. Wo er stehen bleibt, darf man angrenzend einen Teppich ablegen. So geht es reihum weiter. Zuerst Omar um maximal 90 Grad drehen, dann den Würfel werfen. So viele Pantoffel der Würfel zeigt, so viele Schritte geht Omar voran. Klar, dass es am Anfang ziemlich egal ist, woher Omar geht. Es sind einfach zu wenige Fliesen von Teppichen belegt. Aber wartet, es werden mehr. Dann wird es ein bisschen enger, besonders in der Mitte. Zahlungen wollen vermieden, fremde Teppiche mit eigenen überdeckt werden.
Das wird dann ein bisschen knifflig, aber eben nur ein bisschen, ein ganz kleines bisschen, ein allerkleinstes, ganz kleinstes bisschen. Selbst Sechsjährige können gut mithalten. Die Jury hat allerdings SULEIKA in eine ganz andere Liga verfrachtet und es auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2008 gesetzt. Das weckt Erwartungen auf „mehr“ Tiefgang, auf mehr Anspruch, die nicht erfüllt werden. SULEIKA hat in dieser Liga nix verloren, das zeigt sich recht schnell.
Zugegeben, SULEIKA ist schön, das Material toll. Aber Schönheit ist bekanntlich nicht von Dauer. Was zählt, sind innere Werte. Und da kann SULEIKA leider nicht mithalten, der Spielreiz ist nicht nachhaltig. Und wer weiß, vielleicht riechen die Teppiche nach ein paar Jahren in der Schachtel ja umso duftiger ... nach Muff und verblasster Schönheit.
Wolfgang Friebe
SULEIKA von Dominque Erhard für 2 bis 4 Personen ab 6 Jahren, Zoch 2008