Freitag, 31. Oktober 2014

Das Ende ... aller Statussymbole

Das altbekannte Phänomen in Essen: Gewisse Verlagsstände sind umlagert, lange Schlangen bilden sich davor. Ganz besonders natürlich kurz nach der Öffnung der Messe am Donnerstagmorgen. Der Stand von Japon Brand entwickelte sich in den letzten Jahren zu so einem Magneten ebenso wie John Bohrer, wenn er um Schlag Zwölf seine Miniserien verkauft. Und wer rechtzeitig da ist, ergattert noch eines der Spiele, die als Statussymbole der Szene gelten. Ich hab's, du nicht! Als Sammler kann man sie stolz vorzeigen, als Spekulant gewinnbringend sofort bei ebay verticken. Und viele Spieler sind aus ähnlichen Gründen die ersten beiden Tage der Messe nur damit beschäftigt, all' die Spiele abzuholen, die sie gekickstartet, spielegeschmiedet und vorbestellt haben. Und dann sind da noch all die anderen Spiele, die man unbedingt noch kaufen oder spielen muss. Man darf ja nix verpassen, deshalb erst kaufen, dann spielen.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rezension: Mahé von franjos

Alex Randolph: MAHÉ mit Illustrationen von Klemens Franz für 2 bis 7 Spieler bei franjos Spieleverlag 2014

Wieder aufgetaucht

Glaubt man ja kaum, welche grandiosen Leistungen Meeresschildkröten vollbringen. Kreisen rund um die Insel Mahé, nur um ein paar Eier abzulegen. Und manchmal schleppen sie sogar ihre Artgenossen mit. Obendrauf hocken die Tiere und geben der untersten Schildkröte sogar noch Kommandos, ob sie nochmal würfeln soll oder es besser lässt. Schließlich will niemand zurück an den Start, nur weil die Würfel zusammen mehr als sieben Augen zeigen. Wär' ja auch blöd, dann lieber nicht ganz so weit ziehen, schließlich darf man auch noch selber würfeln und vom Rücken der Lastschildkröte selbst ins Ziel laufen. Blöd allerdings, wenn man noch andere Schildkröten auf dem Buckel hat, die man mittragen muss. Geht es mit anderen Schildkröten über die Ziellinie, geht die Punktekarte an die oberste Schildkröte. Das wäre ja zu doof...

Dienstag, 28. Oktober 2014

Das 70. Großspielen am 14.10.2014 mit Mahé, Nosferatu und Love Letter

So, die ersten Neuheiten stehen an. Eigentlich hätte ich zu gerne BLOOD BOUND gespielt, aber für heute Abend ist mir die Hürde zu hoch. Lieber was mit kurzen Regeln, lieber bekannte Spiele. Zum Beispiel MAHÉ von franjos. Kennen Sie nicht?! Bestimmt, wenn Sie hier über KÄNGURUH oder DIE HEISSE SCHLACHT AM KALTEN BUFFET gelesen und diese Spiele gespielt haben. MAHÉ ist jetzt sowas wie DAS HEISSE KÄNGURUH AM KALTEN BUFFET, nur mit Schildkröten, die wunderbar stapelbar sind. Und wenn sie mal keine Lust mehr haben, übereinander zu stehen, dann treiben sie's eben tierisch.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Das 248. Montagsspielen (18/2014) am 13.10.14 nur mit Panamax


Jetzt ist sie da, die Chance für PANAMAX. Wir müssen heute nur mit der Regel improvisieren. In der Schachtel sind noch alle Sprachen, nur die deutsche Fassung ist futsch. Keine Ahnung, wo die geblieben ist. Aber so wirklich brauchen wir die Regel heute nicht, Astrid hat sich ins Spiel gefuchst und kann uns das Spiel erklären. Nur in Zweifelsfragen konsultieren wir die französische Regel … laden dann doch irgendwann die deutsche Regel aufs Ipad. Und oh Wunder, ich kann die Regel mit zwei Fingern größer ziehen und endlich halbwegs gut lesen. Nur der Überlick … der geht dann doch verloren.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Rezension: 7 Steps von Kosmos

Michael Kiesling und Reinhard Staupe: 7 STEPS mit Grafik von Andreas Resch, SENSiT Communication, für 2 bis 4 Spieler bei Kosmos 2014

Eleganz nicht ganz

Manche Spiele sind ja nun wirklich elegant. Mal ist es die Optik, mal die Spielidee. Und bei 7 STEPS ist es ganz eindeutig die Spielidee. Sieben Steine, sieben Farben, sieben Ebenen, sieben Spielfelder mit sieben Feldern. Und das Spiel baut sich von selbst auf. Das passt …

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Das 69. Großspielen am 02.09.2014 mit Hook! und Eye Know

Endlich aus allen Rohren feuern: HOOK! geht ja auch zu sechst, heute bietet sich die Chance. Außerdem erscheinen dann auch die Nachzügler, sobald ich das Spiel erklärt habe. Diesmal allerdings nicht, gleich zwei Partien spielen wir.

Wie HOOK! funktioniert, habe ich ja schon in meiner Ersteinschätzung geschrieben. Mein Tipp für die heutige Partie: Überleben ist alles, Papageien sind zweitrangig. Und was passiert? In der ersten Partie überleben drei und in der zweiten Partie sogar vier Großspieler. Geht doch, und die Papageien zählen auch. Jürgen und Susanne sind die Oberpiraten. Und noch was ist wichtig, sogar bei all dem Chaos beim Auslegen der Schablonen: Man kann tatsächlich ganz gezielt jemanden um die Ecke bringen … Böses Spiel! Mit dem schwarzen Piraten geht das nur zu vortrefflich, wenn man die Lebenspunkte der anderen im Blick hat. Erst eine fette Bombe – ein Leben weg – dann noch zwei schwarze Piraten – aus ist die Maus! Und ich sterbe natürlich in beiden Partien, war ja klar! HOOK! Ist gar nicht so knuffig, cartoonig, lustig wie es auf den ersten Anschein wirkt. HOOK! Ist wirklich ein böses Spiel. Meine Kurz-Rezension steht dazu in der aktuellen Fairplay 109.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Rezension: Parade von Schmidt Spiele

Naoki Homma: PARADE für 2 bis 6 Spieler bei Schmidt Spiele 2014

Nur kleine Karten sind gute Karten


Das Spiel ist nicht nur optisch abstrakt … auch das Spielen selbst bleibt für viele sicherlich abstrakt. So abstrakt, dass die paar Regeln eine hohe Hürde sind. Zumindest für die ersten Züge, wenn man unerwartet viele Karten aus der Reihe nehmen muss. Was, warum denn jetzt die, die und die Karte auch noch. Ganz einfach: Weil es so in den Regeln steht, capisco? Es ist echt zum Verzweifeln, dabei ist es doch so einfach.