Das Cover von TRIBES finde ich ziemlich gut. Mal sehen, ob das Spiel das hält, was ich mir davon verspreche. Wobei … ich habe bereits eine Partie auf dem Deckel. Die habe ich glorreich verloren, war ziemlich abgelenkt, denn meine Mitspieler waren ebenfalls nicht ganz bei der Sache. Aber heute, weiß ich genau, wie und wo der Hase läuft.
Mein Stamm soll wachsen und sich ausbreiten, Fortschritt erzielen. Und alles irgendwie gleichzeitig. Das läuft im Wesentlichen auf dem Aktionsrondell, was tatsächlich eine Reihe von Aktionsplättchen ist. Wenn ich die erste Aktion der Reihe nehmen will, kostet es mich keine meiner anfangs fünf Muscheln. Will ich in der Aktionsschlange weiter hinten agieren, muss ich auf jedes übersprungene Aktionsplättchen eine Muschel ablegen. Kennt man … Und hat zur Folge, dass mir irgendwann doch die Muscheln ausgehen, weil irgendwer anders sie einsackt. Ohne Muscheln – das sei verraten – fühlt man sich gespielt. Hilflos sogar …
Die Abfolge der Aktionen ist schon sehr wichtig, wer kommt wann an welche Aktion und kommen wir uns dabei in die Quere. Also mal vorab: Das kann mal gut laufen, aber auch so richtig gegen einen. In der ersten Partie lief es für uns alle richtig rund, in der zweiten für mich ganz und gar nicht mehr. Manchmal wird jeder gezwungen sein, Muscheln auszugeben. Gerade im Endspiel...
Also vermehren wir unseren Stamm, erkunden neues Gebiet, wandern dort ein und sorgen für Fortschritt … der besonders wichtig ist, um sich stärker zu vermehren, mehr zu erkunden und über mehr Sechsecke wandern zu dürfen. Außerdem gibt’s dafür noch Siegpunkte, für den ersten Fortschrittserzieler mehr als für alle danach. Über den Fortschritt kommen auch Ereignisplättchen in die Aktionsleiste. Dafür sollte man stark sein, was man wiederum über Fortschritt erlangen kann.
In der ersten Partie – ich weiß ja Bescheid – läuft es für mich rund: 34 gegen 29 und 20 Punkte. In der zweiten Partie stehen Michael und ich auf dem Schlauch und manchmal ohne Muscheln dar. Blöd! Jürgen gewinnt mit 33 Punkten. Wir anderen: 23 und 14 Punkte.
Und dann stellen wir fest, dass wir nicht ganz richtig gespielt haben. Immer, wenn es für den Fortschritt an einem erkundeten passenden Landschaftsplättchen in der eigenen Auslage fehlt, kann man ein bzw. zwei andere, auf denen Stammmitglieder stehen müssen, als Joker einsetzen. Das Plättchen wir dann umgedreht – ist erschöpft – und die Figuren müssen weichen und dürfen sich auf benachbarte Plättchen bewegen. Falsch, falsch, falsch, die bleiben auf dem umgedrehten Plättchen und müssen bewegt werden. So wie wir es gespielt haben, wird das Spiel deutlich schneller. Zu schnell? Jürgen hat als Gewinner immer viele Figuren auf verbrannten Feldern stehen. Das geht so nicht! Oder doch? Als Tempovariante? … die zweite Partie lief nur 20 Minuten.
Als Absacker noch Ravensburgers IMPACT, ehemals DER GROSSE WURF. Wir werfen unsere Würfel in die Schachtel … und beachten die paar Regeln, die für das Spiel nötig sind. Ist nicht viel: Würfel gibt’s nur dann raus, wenn sie drin liegen bleiben und dasselbe Symbol mindestens auf einem anderen Würfel zeigen. C’est tout! Macht Spaß, macht Lärm, ist aber nur Glück, Glück, Glück. Und natürlich das obligatorische Gegröle, wenn einer einen „Big Bang“ erzielt. Das hat zwei Konsequenzen: Es gibt für den Würfler alle Würfel retour und der nachfolgende Spieler muss alle seine Würfel auf einen Schlag in die Arena werfen. Und zurück gibt’s für ihn natürlich nur Doubletten. Tja … Wieder Gegröle.
Zum guten Schluss noch Michaels und mein Kartenspiel-Favorit. Jürgen geht es mit BLÖDE KUH, wie mit uns nach der ersten Partie. Bahnhof?! Das ist alles? Jürgen kann dem Spiel auch nach der zweiten Partie nichts abgewinnen. Dabei kann man es durchaus taktisch und mit einer guten Portion Psychologie spielen. Vielleicht findet Jürgen das Spiel dann doch irgendwann gut, schließlich gewinnt er tatsächlich die zweite Partie. Ich gewinne auch… meine zweite gewonnene Partie überhaupt. Ich bin der geborene Loser, habe aber trotzdem mächtig Spaß mit BLÖDE KUH. Rezis stehen bereits im Blog und auch auf der Seite der Fairplay.
Das 389. Montagsspielen (1/2019) am 07.01.2019
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