Die Dame kennen Sie nicht? Das Montagsspielen als reine Herrenrunde ist jetzt wegen Astrid auch offiziell passé, aber zum 200. Treffen werfen wir einfach eine Tradition über Bord. Ansonsten ist heute ein ganz normales Montagsspielen angesagt. Wobei … ganz so normal läuft es nicht. Und die Schuld liegt wie so oft bei mir. Zwei der drei Spiele, die ich ausgesucht habe, hätten wir uns echt schenken können. Da war ich bei der Vorauswahl zu schlampig.
Gut, einer der Titel ist schon alt und von International Team … was darf man da erwarten? Sogar weit weniger als nichts! Der heutige Flop ist so etwas wie der missratene Bruder des erstgeborenen Spiels. Beider Vater ist übrigens Alex Randolph. Wer erkennt beide Spiele und schreibt mir seine Meinung?
Das zweite Spiel ist laut Papierform keine Graupe: Ravensburger, opulentes Material und Günther Burkhardt … oh, oh, jetzt mal keine Vorurteile. Ich überlege noch, ob's ins „Ende allen Wiederspielens“ passt oder ob ich es einfach verschweige. Was soll ich meine Energie in ein lahmes, unübersichtliches, einsturzgefährdetes und noch dazu denklastiges Spiel investieren.
Wenigestens RAPA NUI haut den Abend raus. RAPA NUI ist ein Spiel, das ich gerne in mein Dauerspielregal aufnehme, das ich außerdem weit vorne bei unserem A-la-carte-Preis sehe.
Erwarten Sie zum 200. Montagsspielen nicht auch so etwas wie einen Rückblick? Also: Das erste Treffen fand am 03.01.2005 statt, gespielt haben wir auch damals schon Graupen. Dass wir immer noch Graupen spielen stimmt, aber der erste Blogeintrag war längst nicht unser erstes Montagsspielen. Angefangen hat es um 1997/1998, irgendwann nach meinem Umzug und nach dem Ende des Forum Friedens. Diese linksalternative Bildungseinrichtung wurde geschlossen, der Spielekurs privatisiert und mit alten und neuen Mitspielern ging's dann zu Viert und teils wechselnden Mitspielern in unserer Küche weiter. Aber bevor ich hier unsere Historie herunter bete, schreibe ich lieber, womit bei uns Schluss ist – schon länger oder erst seit kurzem:
Schluss damit:
- Jammern, dass alle immer nur gegen mich spielen (noch nicht so lange, denn es ist nicht mehr nötig, weil jetzt jeder eher gegen unseren Dauersieger Tom spielt)
- Stimmung gegen ein Spiel machen, nur weil es die anderen oder ich gut finden. Andersherum geht’s natürlich auch, was Rainer und ich auf Absprache erprobt haben: Wir fanden ein Spiel entgegen unserer tatsächlichen Meinung richtig gut, der Kollege diese echte Graupe vorhersehbar absolut überzeugend (erst seit ca. einem halben Jahr)
- Die eigene Meinung zu einem bereits gespielten Spiel vor der ersten Partie der Montagsspieler verraten (siehe 2)
- Süßigkeiten und Chips, dafür lieber Bier und Schnaps (schon etwas länger, was allerdings kalorienmäßig auf dasselbe herauskommen dürfte und unser Bauchumfang auch deutlich widerspiegelt)
- Reine Beschäftigungsspiele brechen wir ab (eigentlich schon immer, aber manchmal sind wir auch hart gegen uns selbst, siehe „Das Ende allen Wiederspielens“)
- Vorschusslorbeeren für die Spiele von Alea, Hans im Glück oder Herrn Knizia (schon länger)
- Herrenrunde (erst seit kurzem)
- Dass ich meistens gewinne (noch nicht so lange, siehe 1)
- Dass wir uns nichts Privates erzählen (noch nicht so lange, vielleicht weil ein Mitspieler neuerdings so viel zu erzählen hat)
- Länger als bis 23:00 Uhr zu spielen (eigentlich war das schon immer so)
- E-Mails verschicken, um zu klären wer kommt und wer nicht (ungefähr ein Jahr)
- hochkomplexe Spiele, die länger als zwei Stunden dauern (war wohl tatsächlich niemals anders, und wenn, dann habe ich es verdrängt)
- immer nur montags zu spielen (nicht wirklich, aber wir bemühen uns auch ab und an freitags zu spielen)
- Alle Spiele gut zu finden, die man gewinnt und alle Spiele schlecht zu finden, die man verliert (erst seit kurzem, aber wer kann sich schon wirklich davon frei sprechen)
- bestimmte In-Spiele unbedingt spielen zu müssen (noch gar nicht so lange, wir haben einfach zu viel Auswahl und viel zu wenig Zeit)
- Karten auf den Tisch zu knallen und einfach zu verschwinden (ist nur 1x vorgekommen, wir sind ja eigentlich schließlich schon richtig erwachsen und regen uns nicht mehr auf, wenn wir mal wieder verlieren, siehe 1)
- Die Karten zu befragen, als wären sie ein Orakel, nur um nach langem Überlegen doch nur irgendeine zu spielen, auch noch eine, die keiner von uns erwartete (wir haben's immer mit Fassung ertragen, bis der Mitspieler weggezogen ist)
Hallo Wolfgang, das Ursprungsspiel ist natürlich "Die heiße Schlacht am kalten Buffet". Nett vor allem mit Kindern zu spielen und inzwischen bei Ebay ganz schön teuer. Der missratene Bruder dürfte wohl "Generalowsky" sein. Das Spiel von Günther Burkhardt ist Casa Grande.
AntwortenLöschenBesten Gruß Andreas
Hallo Andreas,
Löschenda bist du in der Zeit ein bisschen zu kurz gesprungen :-) Du musst viel weiter in die Vergangenheit ... in die späten Siebziger.
Mit GENERALOWSKY liegst du natürlich richtig. Was für eine belanglose, dazu noch schlecht produzierte Graupe! International Team ist wohl deshalb schon lange tot.
Gruß
Wolfgang
Na, dann noch ein Versuch: Känguruh?? Dürfte aus den 70ern sein und ist mit "Die heisse Schlacht" und "Generalowsky" verwandt. Besten Gruß Andreas
LöschenPsst ... nicht so laut. Muss ja nicht gleich jeder wissen. Und was soll ich mit dem Casa Grande nun machen?
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