Ganz schön nervig, wenn man noch tief in den Gedanken steckt und durch ein lautes, souverän klingendes TAKE TWO unterbrochen wird. Es waren ja nur 10 Buchstabenkärtchen, die kreuzwortartig zu gültigen Wörtern aneinander gelegt werden sollten ...und bei 'nem anderen hat's halt schneller geklappt. Immer wieder neu hat man's probiert, die Buchstabenkärtchen zu Wörtern abzulegen, aber trotz der Beliebigkeit des Rasters hat's nicht hingehauen. Jetzt hat man auf einmal 2 Buchstabenkärtchen mehr und sitzt wieder grübelnd davor! Aber diesmal sind's 2 Vokale, die Wortfindung wird erheblich vereinfacht. Die anderen werden durch mein TAKE TWO viel zu früh aus ihren Überlegungen gerissen! ...und zur Belohnung gibt's wieder 2 neue Buchstaben dazu.
Insgesamt fünfmal werden 2 neue Buchstabenkärtchen verteilt, das letzte Kreuzworträtsel besteht dann aus 20 Buchstaben. Wer dann alle 20 Buchstaben im Kreuzwort-Raster unterbringen konnte, kassiert keine Minuspunkte. Die anderen werden umso fürstlicher mit Minuspunkten eingedeckt, je mehr Vokale sie nicht unterbringen konnten. Je schwieriger ein Buchstabe unterzubringen ist, desto weniger Minuspunkte. 10 für ein A und nur 1 Punkt für ein X! Die begehrten Joker bringen deshalb sogar 15 Minuspunkte. Nach weiteren 4 Durchgängen steht dann der Sieger fest - die wenigsten Minuspunkte zieren das Konto.
TAKE TWO lebt eigentlich nur von der Schnelligkeit und Findigkeit der Mitspieler. Für Leute, die im Alltag schon genug dem Stress ausgesetzt sind, ist TAKE TWO absolut ungeeignet. Wer aber trotzdem am Spieltisch Spaß an ein paar hektischen Minuten hat, dem sei TAKE TWO unbedingt empfohlen. Wem auch diese Minuten zu lang werden, sollte TAKE TWO nur mit Profis spielen: dann dauert der Spaß höchstens Sekunden. Das ist doch dann verkraftbar, oder?
Wolfgang Friebe
TAKE TWO in Lizenz von Tah Dah Inc., für 2-7 Spieler, F.X. Schmid 1996