Mittwoch, 31. März 2010

Das Ende ... aller Spontankäufe

Früher war ja … genau das wissen Sie auch. Da tingelte man durch die Läden, kaufte dieses oder jenes Spiel. Ich erinnere mich noch meines ersten Besuchs beim Spielbrett in Köln. Das war im Sommer '89. Mit großen Augen stand ich vor den Regalen mit Spielen, die ich vorher nie gesehen hatte, die mich aber sofort in ihren Bann zogen. Eines habe ich gekauft, das musste sein. Preis egal, Spiel egal. Ich weiß nicht mal mehr, ob's gut oder schlecht war.
Manchmal ergeht es mir während der Spieletage in Essen so. Für einen kurzen Moment bin ich gefangen von diesem oder jenem Spiel, schwelge in der unverbrauchten Neugier vergangener Zeiten. Eigentlich bin ich ja gut informiert, dank Internet weiß man ja alles vorher. Ich – in einem kurzen Augenblick großen Vergnügens – verschließe aber all mein Wissen tief in mir und kaufe PONY EXPRESS. War ein Fehler, ich geb's zu.
Und eigentlich weiß ich ja auch, wie man heutzutage einkauft: Nur noch Online, aber vorher fragt man noch über die Brettspielsuche den günstigsten Kurs ab. Oder schlägt auf Spardrache nach, welche Sonderangebote es gibt. Aber es geht noch einfacher mit Amazon und Amapsys. Und weil für uns Deutsche nichts zählt als der Preis, werde ich zum Broker und beobachte mit Amapsys die Preise bei Amazon. Über die Toolbar kann ich genau sehen, wann der Kurs im Keller ist, wann Baisse oder Hausse ist. Oder ich gebe einfach meinen Preis bei Amapsys ein und bekomme eine Mail, sobald der Amazonpreis unter mein Limit gefallen ist. Dann schlage ich zu. Überraschenderweise ertappe ich mich jetzt doch wieder dabei: Ich kaufe spontan. Viel zu spontan, wenn der Preis nur günstig genug ist. Dass ich mein Geld hauptsächlich bei Amazon lasse, stört mich wenig. Dass es, wenn es nur viele andere auch so machen, das Ende … aller anderen Spieleversandhändler bedeuten könnte, ist ein anderes Thema.

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