Ein Reich in 15 Minuten
Was wir allen haben wollen … für unser Reich? Sieben gut passende Karten, die sich nicht gegenseitig in die Quere kommen und sich auch gut ergänzen sollen? Der Drache geht nur zusammen mit mindestens einem Zauberer, das Kriegsschiff braucht eine Armee. Fluten und Armeen beißen sich... So ist das in diesem sehr phantastischen Reich. Mit sieben Handkarten spielen wir, daraus sollen viele Punkte für unser Reich werden. Klar, anfangs stehen alle auf dem Schlauch. Welche Karten harmonieren gut miteinander, welche hebeln sich gegenseitig aus. Wir wissen es noch nicht. Also was tun? Eine Karte vom Nachziehstapel ziehen? Wer anfängt, nimmt eine Karte vom Stapel. Die Auslage ist ja noch leer. Behalten und eine Karte von der Hand abwerfen? Das ist die Frage … die wir zu beantworten lernen.Reihum geht es solange mit dem Kartenoptimieren weiter, bis 10 Karten in der offenen Auslage sind. Och, schon zu Ende?! Ja, das geht schneller, als es mir so manches Mal lieb ist. Ich hätte gerne noch diese gegen eine bessere Karte getauscht... Im Spiel zu zweit macht das Spiel eine bessere Figur, es dauert einen Tacken länger, um meine Kartenhand doch noch weiter zu optimieren. Wir zwei beginnen nämlich mit einer leeren Hand, ziehen zwei Karten vom Stapel und behalten eine. Die andere kommt in die Mitte zur freien Verwendung. Ob mir mein Gegenüber die Karte wegschnappt? Ich hätte die nämlich auch noch gerne genommen. Sobald jeder die üblichen sieben Karten auf der Hand hat, spielen wir im normalen Rhythmus weiter, allerdings dann bis zur zwölften Karte in der offenen Auslage. Das Zwei-Personen-Reich spielt sich eine Stufe prächtiger als das Vierer-Reich.
Auch wenn eine ganze Menge Glück im Spiel ist, bin ich dabei. Klar weiß ich, dass eine gute oder schlechte Starthand bereits Sieg oder Niederlage bedeuten kann. Aber meine Hoffnung stirbt zuletzt, ich hoffe auf die eine oder andere entscheidende Karte. Die kommt jetzt gleich … bestimmt … ganz sicher! Optisch sind die Karten gut gelungen, es gibt sogar eine App, die die nicht ganz einfache Abrechnung übernimmt. Da werden dann die Boni und Mali automatisch berücksichtigt. Händisch geht’s aber auch, ist spannend und führt zu Diskussionen. Die Schachtel sieht allerdings so aus, als hätte die Erstauflage von Teubers BARBAROSSA aus den späten 80ern Pate gestanden.
Einziger Wermutstropfen ist der Preis. Was würden Sie für 53 Karten zahlen? Von einem Kleinverlag, der das Spiel für uns eingedeutscht hat? 10, 12, 15 oder 17 Euro? Nehmen Sie den höchsten oder einen noch höheren Betrag, wenn Sie's kurz vor Weihnachten überhaupt noch bekommen können. Fantastische Reiche: 4 geht gut und ist ein Kandidat für mein Dauerspielregal
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