Das war viel Arbeit. Für Astrid! Sie durfte GLEN MORE II vorbereiten, alles auspöppeln und bekleben. Wie lange hat sie dafür gebraucht? Zwei Stunden locker, aber jetzt sieht alles herzallerliebst aus. Jedes hölzerne Teil ist beidseitig perfekt beklebt. Ist ja nicht einfach, diese detailliert mit vielen Ecken, Kanten und Rundungen versehenen Aufkleber korrekt aufs Holz zu kleben. Der Kleber hat wohl nicht sofort angezogen, Korrekturen waren so noch möglich. Wir verneigen uns heute vor Astrid für diese Meisterleistung. Wir Herren sind natürlich glücklich, dass wir das nicht machen mussten. Auf der Verlagsseite gibt’s sogar extra ein Video nur fürs Auspöppeln. Nur deshalb, weil es so viel Arbeit ist. Aber zusammengeklebt sieht alles gut aus. Natürlich auch die Grafik.
Wir spielen heute noch ohne die Chronicles, also in etwa so, wie wir es auch schon mit dem damaligen Spiel von Alea gespielt haben. Nur dass jetzt alles viel opulenter und schöner ist. Außerdem gibt es da noch ein Extra-Brett, auf dem wir Boni einsammeln können. Rohstoffe, Geld, Schotten und Extra-Wertungen. Ist noch etwas anders? Da sind jetzt auch Schotten in der Auslage, über die das Extra-Brett bedient wird. Noch mehr? Weiß ich gar nicht mehr, meine Erinnerungen an das Alea-Spiel sind zu verblasst, und die alte Ausgabe ist gerade nicht greifbar.
Wir gönnen uns nichts, nicht den Whisky, nicht die Schotten, nicht die anderen Rohstoffe. Jeder ist bedacht, die Plättchen so gut in die eigene Auslage einzubauen, dass wir die Rohstoffe und Bewegungen von dem und allen daran angrenzenden Plättchen nutzen können. Das Maschinchen muss brummen und Punkte abwerfen. Natürlich wandern unsere Schotten über unsere Auslage, denn nur dort angrenzend, wo sie stehen, dürfen wir neue Plättchen anlegen.
Die Stapel werden von A bis D abgearbeitet. Ist einer erschöpft, kommt es zur Wertung. Die ist chic, denn es wird nur im Vergleich zum Schwächsten gewertet. Da darf man sich nicht zurückhalten, weder bei Schotten, den neuen Bonuskarten und auch nicht beim Whisky, denn sonst scheffeln die anderen deutlich mehr Punkte.
Entscheidend ist natürlich, welche Plättchen man auf dem Rundkurs nehmen will oder kann, und wie weit ich dafür nach vorne ziehen will. Ziehe ich auf dem Plättchenrondell weit, lasse ich zu viele Plättchen für die anderen liegen, die sie dann in aller Ruhe einsammeln und einbauen können. Will ich das? Ja, denn einige Plättchen kommen mir sehr gut zupass. Überhaupt ist es schon sehr entscheidend, welche Plättchen einem vor die Füße fallen.
Am Anfang ergeht es Astrid richtig gut. Alles passt. Bei mir eher weniger. In der zweiten Hälfte, wenn die besseren Plättchen kommen, geht Astrid die Puste aus und mir fallen die besten Plättchen und damit so manche starke Bonuskarte zu. Alles läuft. Michael spielt gänzlich konträr und sammelt viele Plättchen ein, muss dafür am Ende tüchtig bezahlten, aber wird noch zweiter. Das Ergebnis: 84 gegen 52 und 50 Punkte.
Optisch und spielerisch gefällt uns GLEN MORE II: CHRONICLES sehr gut. Wir müssen auch noch die Chronicles spielen. Die sehen wie Zigarettenschachteln aus. Ich gehe dann auf die Suche nach meinem kleinen GLEN MORE. Ob ich tatsächlich das neue opulente GLEN MORE II brauche, steht noch nicht fest.
Als Absacker läuft bei uns immer noch und nur DIE CREW. Wir starten mit Level 21, scheitern bei Level 22 im ersten Durchgang und klatschen uns ab, nachdem wir souverän – man könnte auch sagen: mit Kartenglück – Level 23 geschafft haben.
Das 423. Montagsspielen am 17.02.2020 (4/2020)
Glen More II: Chronicles: 4 geht gut
Die Crew: 5 geht immer
Zum schottischen GLEN MORE II: CRONICLES gibt es stilecht einen Whisky. Ne, falsch! Wir gönnen uns einen Gin aus Heidelberg, den mir Freunde von da unten mitgebracht haben.
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