Sébastien Dujardin, Xavier Georges und Alain Orban: TOURNAY für 2 bis 4 Personen bei Pearl Games 2011
Natürlich müssen wir TOURNAY spielen, ist schließlich Spitzenreiter der Essener Spielemesse 2011 der Fairplay-Scout-Aktion. Aber diese Regel, diese Feinheiten, diese kryptischen Symbole und auch diese kleine Schrift. Wir wollen immer noch und beißen uns durch.
Es geht um Städtebau im Mittelalter. Gebäude- und Personenkarten werden im 3x3-Raster ausgelegt. Jedes Gebäude, jede Person ist für etwas anderes gut, optimiert das Spiel oder bringt Siegpunkte. Die Karten kauft man sich aus neun verschiedenen Stapeln, drei Farben in drei Stärken. Jede Karte kostet ein, zwei oder drei Einwohner der entsprechenden Farbe. Die Einwohner verlassen ihren Platz, die Karte kommt erstmal auf die Hand. In der nächsten Runde geht sie dann in die Auslage. Will man Karten nutzen, schickt man einen Einwohner vom Platz auf die Karte in der Stadt. Runde um Runde gehen die Einwohner drauf, auf die Karten oder zum Einkaufen. Will man sie wieder haben, muss man sie zurückrufen, legt dadurch eine Pause ein.
Ersteinschätzung: Schade, dass sich niemand von uns auf der Messe TOURNAY hat erklären lassen. Wirklich schade, weshalb uns nichts anderes übrig bleibt, als die Regel selbst zu erschließen … was in Arbeit ausartet, in mühsame und anstrengende Arbeit. Seit TROYES haben die Pearl-Gamer nichts dazu gelernt, die Regel ist gruselig.
Immerhin kommen wir dann doch noch rein und prügeln das Spiel irgendwie durch. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, denn wir haben ja gar keine Ahnung, weder von einzelnen Karten, deren Wechselwirkungen noch vom Punktepotenzial. Die erste Partie spielen wir also mehr oder minder planlos. Die Regel bleibt griffbereit, denn manchmal sind die Wechselwirkungen der Karten nicht selbsterklärend. Die Regel hilft da auch nicht wirklich weiter, auch das Blatt mit den Erklärungen der kryptischen Symbole nicht. Da wären eingängige Erklärungen, vor allem eine größere Schrift, deutlich mehr gewesen.
Unser Meinung zu TOURNAY: Keine! Wir sind froh, dass wir es überhaupt zu Ende gespielt haben. Das Potenzial haben wir erkannt, es bestehen Wiederspielchancen, wenn auch nur geringe. Ob wir uns dann mit der Optik anfreunden werden? Ich weiß ja nicht, das ist eher Style der Achtziger, wirkt ziemlich retro. Kann man sich solche Grafiken aus dem Internet zusammencasten?
Gewinner: Ich mag es ja eigentlich nicht zugeben, aber Gregor darf sich als moralischer Sieger fühlen. Ihm ist nur leider der Fehler unterlaufen, zweimal dasselbe Gebäude in seine Stadt einzubauen. Wegen dieses Fehlers muss er auf ein paar Punkte verzichten und ich gewinne mit 32 zu 29 zu 19 Punkten.
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