Gut, das Spiel geht schnell genug zu Ende, aber es suggeriert viel mehr Tiefgang, viel mehr Planung, schließlich geht es um die Entwicklung einer Zivilisation. Mit Ausbau der eigenen Städte, Errichtung von Monumenten und Kauf von Errungenschaften. Der Wiederkehr von Katastrophen ...
Zeigt der Würfel Arbeiter? Dann kann man Städte ausbauen, bekommt pro neuer Stadt einen Würfel dazu. Erst sind es nur drei, aber sechs oder sieben braucht man eigentlich nicht. Denn jede Stadt will ernährt werden. Die Würfel müssen dann immer öfter Korn zeigen, da darf man dann nichts anderes zur Seite legen. Münzen z.B. oder Waren. Die sollte man tunlichst nicht in der Kombination mit dem Totenkopf würfeln. Erstens darf man solche Würfel nicht nochmal würfeln, zweitens kommen Katastrophen auf einen zu. Außer man würfelt genau drei Totenköpfe, dann trifft es die anderen.
Immerhin, man ist beschäftigt. Wie kombiniert man die Würfel, welchen lässt man stehen, welchen würfelt man erneut? Interessiert die anderen kaum. Wie kommt man an mehr Waren, welche Errungenschaften sind hilfreicher? Interessiert die anderen ein wenig, können sie abgucken und vielleicht nachmachen. Welche Warenstecker muss ich in welcher Stückelung von meinem Brett zurück stecken, damit ich die Errungenschaft passgenau bezahlen kann? Interessiert die anderen kein bisschen und bremst den Spielfluss. Da ist man doch froh, dass eine Partie nur fünf, maximal sechs Runden dauert. Und trotzdem dauert das Spiel noch viel zu lange. Stattdessen kann doch jeder einen der schönen Holzwürfel werfen. Münze gewinnt! So lässt sich kurz und knackig, ohne KNIFFEL-Feeling, der Sieger ermitteln.
Wolfgang Friebe
IM WANDEL DER ZEITEN – DAS WÜRFELSPIEL – BRONZEZEIT von Matt Leacock für 1 bis 4 Personen, Pegasus 2009
Ich bin erstaunt über ihre Meinung zu "Numeri" und "Im Wandel der Zeiten-Das Würfelspiel". Ich hätte beide Spiele genau anders herum bewertet. Damit repräsentieren Sie wohl nur eine Minderheit, wenn man auch Bewertungen von anderen Spieleseiten sieht. Aber anscheinend ist ihre Meinung aufgrund geringer Leserschaft vernachlässigbar. Anders kann kann man es sich nicht erklären, dass hier so wenig Kommentare stehen.
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