Montag, 25. Januar 2010

+ Cardcassonne

CARDCASSONNE von Klaus-Jürgen Carcassonne-Wrede und Karl-Heinz Schmiel für 2 bis 5 Personen, Hans im Glück 2009

Mit CARCASSONNE hat dieses Kartenspiel außer dem lautmalerischen Titel und der Meeple nicht viel gemein. Wir legen Karten farblich sortiert in vier Reihen. Zu dritt haben wir acht Runden lang jeweils fünf Karten auf der Hand. Irgendwann müssen wir uns entscheiden: Hinter welche Reihe stellen wir den fetten Meeple und sichern uns damit die Karten vor unserem dicken Freund. Die allererste Karte muss jeder verdeckt ablegen. Damit lässt sich ein bisschen bluffen, denn nur durch die verdeckt ausgespielte Karte lässt sich legal mogeln. Doch Vorsicht: Wer eine unpassende Farbe verdeckt ablegt, verschafft möglicherweise jemand anderem statt sich selbst 10 Pluspunkte. Ansonsten sammelt man Leute, Viecher und Bauwerke. Die Bauwerke werden erst am Ende gewertet, bis dahin bleiben sie unter der Schatztruhe. Man muss sich also merken, welche Farbe die Bauwerke haben. Ein kompletter Satz aus den vier Farben bringt sehr viele Punkte. Und Tiere sollte man sortenrein sammeln. Kommt nur ein Hahn dazu, klingelt erneut die Kasse. Das macht es langfristig ungeheuer lukrativ, Viehzeug zu sammeln, denn der Zwergenmeeple tritt so seine lange Reise auf der Zählleiste forsch an. Leute zu sammeln fällt dagegen fast schon ab. Hier zählt die Anzahl multipliziert mit dem Punktwert. 15 Punkte sind da schon viel.
Ersteinschätzung: CARDCASSONNE ist Dilemma pur. Legt man noch eine Karte, schnappt man sich doch besser sofort die Reihe? Bringt man seine Karte in der falschen Reihe sicher nach Hause? Das sind so Fragen, denen man sich stellt. Eigentlich stellt man sich diese Fragen gern, denn man fiebert mit. Geht’s auf, bevor jemand anderes zugreift? Wartet man bis zum Ende, um groß abzugreifen? Kommen noch bessere Karten? Wer wird wahrscheinlich wo zugreifen? Kann man dort ein Ablenkungsmanöver starten? Da kommen die Tiere ins Spiel. Man kann schließlich genau verfolgen, wer welche Tiere sammelt und wie viele Punkte jemand machen wird, wenn er z.B. die letzten beiden Pferde bekommt. Und da liegt das Pferd im Pfeffer. Herbert fehlen genau diese beiden Pferde, das wären 20 Punkte für ihn und möglicherweise der Sieg. Was soll ich machen? Ihm die Karten nehmen, die mir nichts bringen außer Michael den Sieg? Nö, das traue ich mich nicht, wirklich nicht, denn schließlich weiß ich ja um Herberts nachtragendes Elefantengedächtnis, falls ihn jemand übervorteilt. Ich spiele nur auf meine Punkte ...
Gewinner: … und lande mit 193 Punkte souverän auf dem letzten Platz. Da hätte ich besser Herberts Pferdchen abgreifen sollen, es hätte den Kohl nicht fett gemacht. Herbert übernimmt die Führung mit 233 Punkten. Ich will ihm schon zu seinem Sieg durch meine Unterstützung auf meine Kosten gratulieren, da deckt Michael seine Gebäudekarten auf. Sein Zwergen-Meeple landet bei 242 Punkten. Da bin ich echt erleichtert, dass er den Sieg aus eigener Kraft bewerkstelligt.

2 Kommentare:

  1. Das hab ich auch mal gezockt! Wie zur Hölle hast du herausgekriegt, wer sich hinter diesem Pseudonym versteckt?!

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  2. Im Netzt bleibt nix geheim ;-) wenn man zwitschert!

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