Business as usual. Oder auch nicht. Normalerweise haben wir einen Berg Pflichtspiele abzuarbeiten. Eine kurze Zeit im Jahr, eigentlich erst ab der Verkündung des roten und grauen Spiels des Jahres, steht dann zur freien Verfügung. Diese Zeit ziehen wir heute kurzerhand vor und spielen BRASS BIRMINGHAM: No need to write a review!
Bei diesem Spiel bekomme ich immer Puls. Egal, was ich mache, ich habe immer das ungute Gefühl, es wieder nicht richtig zu machen. Und dieses Mal zeigt es sich erst am Ende, dass ich aufs falsche Pferd gesetzt habe. Schnelles Geld aus den Kohleminen bringt's nicht so. Ich bin zwar immer flüssig, aber so richtig ans Investieren komme ich dann doch nicht. Da sind die anderen schneller und kommen mir an den Orten mit den Baumwollspinnereien zuvor. Mist!
Ein paar Kanäle baue ich mehr oder minder ins Blaue ohne davon noch rechten Nutzen zu ziehen. Im angeschlossenen Ort darf ich keine Brauerei errichten, weil erst das freie Feld mit der einen Zeche bebaut werden muss, bevor ich die Brauerei auf das Feld mit Brauerei und Fabrik setzen darf.
Wir spielen zu dritt 2:45 h. Ganz schön lang. Sitzt das Problem jetzt vor dem Tisch? Es dauert wirklich, sich die eigenen Züge zu überlegen. Ich will mich da nicht ausnehmen, aber BRASS BIRMINGHAM ist prädestiniert für Grübelorgien oder wie es im Spielerjargon heißt: Analyse-Paralyse. Ja, es ist spannend, aber wenn man selbst auf heißen Kohlen sitzt, dann vier Züge der beiden anderen abwarten muss, führt das zu nervösen Übersprungshandlungen. Ich renn' dann los Getränke holen, leere Flaschen in den Keller bringen, mal eben um die Ecke. Das Spiel schafft mich. Ich werde unruhiger und unruhiger …
Astrid gewinnt erneut mit 139 gegen 130 und 128 Punkten. Ich weiß jetzt gar nicht, wer die meiste Denkzeit in Anspruch genommen hat … Wenigstens liegen wir alle dichter beieinander als noch bei der letzten Partie. Wir haben alle dazugelernt, aber ich hab’s immer noch nicht raus. Meine Verlustquote liegt weiterhin bei 100%. Ich glaube, beim nächsten Mal mach‘ ich es wieder anders und setze auf … Was ich ganz genau weiß: Das Spiel macht mich fertig, fix und fertig. Und dann verkaufe ich auch mal alle meine Waren auf einen Schlag mit nur einer einzigen Aktion. So, dann könnt ihr mal sehen, wo ihr bleibt.
Als dringend benötigter Absacker musste dann noch L.A.M.A auf den Tisch. Wenigstens das verliere ich nicht. Michael gewinnt mit 1 gegen 11 bzw. 51 Punkte. Ich glaube, Astrid wollte das Spiel ganz schnell beenden, denn sie hat unglaublich viele Karten nachgezogen. Warum?
Das 400. Montagsspielen (12/2019) am 17.06.2019
BRASS BIRMINGHAM: 5 geht immer
L.A.M.A.: 4 geht gut
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