Tädääh! Heute brechen wir alle Rekorde. So viele Spiele und so viele Partien haben wir noch nie montags gespielt. Vier verschiedene Spiele, acht Partien. Unglaublich! Ganz besonders Herbert ist beeindruckt … fast sechs Wochen nicht dabei, und dann so ein Rekord. Und keiner hat gemosert oder schlapp gemacht. Hätten wir uns durchbeißen müssen, hätten wir diesen Rekord nicht aufstellen können. Sind wohl alles gute Spiele?!
Tja, bin mir nicht ganz so sicher. Wir haben alle Spiele mindestens zwei Mal gespielt, alle außer … Tja, CAMEL UP ist schon ein sonderbares Wettrennen. Die Rennkamele unterbrechen ihr Rennen, um den Etappensieger zu ermitteln. Wenn sich jedes der fünf Kamele bewegt hat, der farbgleiche Würfel sich aus der Pyramide gelöst hat, wird zwischengewertet. Wer hat wie gewettet, wer hat wie oft gewürfelt, wessen Plättchen wurden wie oft betreten? Dafür gibt’s viele bis wenige Ägyptische Pfunde. Und am Ende, wenn das erste Kamel tatsächlich die Ziellinie übertreten hat, auch noch Geld für die Wetten auf das „tolle“ (1. Platz) und das „olle“ Kamel (letzter Platz). Der Witz an der Sache ist eigentlich, dass Kamele auf andere Kamele hüpfen können, die dann alle Oberlieger weiter transportieren müssen. Der andere Witz hingegen ist, dass alles Vorspiel total Banane ist und sich alles auf den Zieleinlauf fokussiert. Wenn da noch alles drin ist, ist's noch bananiger. Welches Kamel dann gewinnt, ist totales Glück. CAMEL UP ist bei uns gefloppt. Und das schreibe ich als Sieger mit 16, die anderen haben 11, 6 und 6 Ägyptische Pfund.
Als nächstes der Geheimtipp aus Essen anno 2013. Der Tipp war so geheim, dass ich ihn gar nicht mitbekommen habe. Naja, ich war ja auch nur zwei Tage am Fairplay-Stand in Essen … und keiner unserer Scouts hat mich auf PORT ROYAL hingewiesen. Vielleicht wollten potentielle Scouts ja gar nicht bei uns abstimmen, damit ja niemand etwas von dem Geheimtipp erführe. So wie Kishon sein Lieblingslokal verschwiegen hat, das dann letztlich pleite ging, weil es keiner empfohlen hat. Aber auf die Pegasusse ist Verlass. Die legen dieses flotte Kartenspiel mit der anspruchsvollen Thematik neu auf. Da sind wir doch gerne dabei. Eine Ersteinschätzung folgt.
Nach dem Karten- folgt ein Würfelspiel. BANG! - THE DICE GAME ist der Ableger vom gleichnamigen Kartenspiel – natürlich ohne THE DICE GAME. Das Kartenspiel habe ich mit diversen Erweiterungen und auch in der Patrone-Spieledose in meiner Sammlung, aber bislang nur ein Mal gespielt. Damit bin ich beim Großspielen gescheitert. Jetzt klappt's aber … eine Rezension folgt, denn THE DICE GAME hatten wir bereits im Osterurlaub mit mehr als vier Spielern auf dem Tisch. Vier Spieler ist die Untergrenze für dieses Spiel, mehr Mitspieler sind besser.
Und als Absacker noch drei Mal LOVE LETTER. Herbert hat's noch nie gespielt, schafft es aber wenigstens in einer Partie überhaupt und dann sogar zwei Herzen zu sammeln. Das bleibt mir verwehrt. Drei Partien, null Herzen. Ich find LOVE LETTER mittlerweile trotzdem ziemlich genial. Auch ganz ohne Herz ...
Vier Spiele, acht Partien, da können wir auch mal einen ganz besonderen Schnaps verkosten. Den kennt sowieso keiner … außer die aus und um Oerlinghausen.
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber ich habe den Eindruck, dass ihr bei CAMEL UP nicht alle Möglichkeiten des Spiels ausgelotet habt. Gewundert habe ich mich nämlich über die angegebenen Vermögensstände bei Spielende (bei uns sind locker 30 oder auch mal gern über 40 Pfund drin) sowie die Aussage, dass alles Vorspiel Banane sei. Gerade bei den Etappenwertungen lässt sich mit entsprechender Fantasie, welche verrückten Konstellationen durch noch fehlende Würfel und vor- und zurückgeschickte Kamele, sowie durch daraus schlusszufolgernde Wetten mit entsprechender Risikobereitschaft eine Menge Zaster gewinnen. Und das lässt sich durchaus mit den Erträgen bei Spielende vergleichen (außer man hat als Erster sowohl auf das tolle wie auf das olle Kamel richtig gewettet) - also für jede Etappenwertung! Und da es davon im Schnitt 3-4 gibt, lässt sich hier eher der Großteil des Gewinns einnehmen.
AntwortenLöschenVielleicht noch mal Testen mit verrückten Wetten und etwas Abwarten beim Kamele vorantreiben? Natürlich hängt es auch dann noch ein wenig ab, wie die Würfel gerade fallen, aber es sind durchaus turbulente Spielverläufe mit doch noch ertragreichen "unmöglichen" Wetten möglich!
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht
Lorenz
Die Etappenwertungen haben bei uns wohl nicht gezogen, weil dann doch ein Kamel völlig unvermutet gewonnen hat. Außerdem war's ein schnelles Rennen mit nur 2, vielleicht drei Etappen. Weiß das gar nicht mehr so genau, glaube aber, dass es tatsächlich mal einen Fünfer-Kamel-Turm gegeben hat, bei der das unterste Kamel erstmal alle anderen Kamele drei Felder mitgenommen hat. Und das ging mindestens nochmal so weiter ...
LöschenAber wie dem auch sei, es fluppte irgendwie nicht, weil alles noch drin und letztlich alles reines Glück war. Und in einer anderen Partie zu siebt bin ich als sechster Spieler mal in einer Etappe erst gar nicht zum Zug gekommen. Banane, oder? Naja, es lag wohl eher daran, dass alle unbedingt die Pyramide bedienen wollten. Immerhin haben die fünf Mitspieler dann ein Ägyptisches Pfund und ich eine negative Erfahrung mehr in der Tasche.