Dienstag, 31. Juli 2018

Das 377. Montagsspielen mit Edge of Humanity, Die Quacksalber von Quedlinburg und Ganz schön clever



Von dem Spiel wusste ich bis heute gar nicht, dass ich es zu Hause habe. Wahrscheinlich ist EDGE OF HUMANITY zusammen mit dem Material für unseren Fairplay-Stand aus Essen zu mir gelangt. Ich hatte es gar nicht mehr auf dem Schirm …


EDGE OF HUMANITY ist ein Deckbilder mit Endzeit-Szenario. Und natürlich auf Englisch, was aber kein Hindernis ist, wenn man erst die unterschiedlichen Karten begriffen hat. Und es hat durchaus auch was von DOMINION. Einzig, dass man pro Durchgang Leben verliert, ändert doch das Spielgefühl etwas. So müssen wir heute abwägen, dick aufzutragen und einige Leben zu verlieren oder mit unseren Leben besser hauszuhalten, um länger im Spiel zu bleiben. Es lässt sich mehr erreichen, wenn man häufiger an die Reihe kommt. Sichere Gebäude zu errichten geht nicht auf einen Schlag. Das kann durchaus dauern, denn normalerweise kann man nur eine Karte pro Durchgang ausspielen. Längeres Leben ist deshalb hilfreich.


Chaos in der Box
Nunja, das Thema muss einen schon besonders ansprechen, will man EDGE OF HUMANITY mehr als nur ein Mal spielen. Bei uns wird es wohl bei diesem einen Auftritt bleiben, wir spielen nur das erste von drei Szenarien. Ist ganz nett, aber niemand will heute oder später noch eine weitere Partie. In Amerika gibt’s ja mehr Leute, die sich auf die Akkopalypse vorbereiten. Kennen Sie: Akkopalypse = Angriff der Stahlwollepads. Michael kämpft am besten gegen die Stahlwolle und gewinnt mit acht Punkten. Die Punkte der anderen: Sieben und fünf Punkte.

Dann doch lieber DIE QUACKSALBER VON QUEDLINBURG mit neuen Rezeptbüchern. Nach dem Fiasko beim 375. Montagsspielen wollen wir nochmal ran. Irgendwas scheinen die Quacksalber zu haben. Ich halte es nach wie vor für ein Glücks- und in keiner Weise für ein Kennerspiel. Naja, wir haben doch ein bisschen Spaß, aber so langsam wird’s langweilig. Nur die Chips aus dem Sack zu ziehen, holt uns nicht mehr ab. Michael gewinnt mit 58 zu 2x 45 Punkten. Wenn’s mal nicht läuft, weil der Kessel zu Anfang gleich explodiert, kann man – weil bereits abgeschlagen – nur volles Risiko spielen. Sonst kommt man eh nicht mehr an den Führenden ran. Dass das dann in die Hose gehen kann oder muss, haben Astrid und ich heute bewiesen.

Wir warschen (=spielen eines Spiels von Wolfgang Warsch) dann doch nochmal. GANZ SCHÖN CLEVER ist heute so wie erwartet: Langatmig. Selbst zu dritt zieht es sich dermaßen in die Länge, dass wir entscheiden, es endgültig ad acta zu legen. Ich töne noch groß herum, dass ich mit Peters Strategie der „Stati(sti)chen Optimierung“ mehr als 200 Punkte machen werde. Aber die Würfel sind gegen mich, keine Chance. Astrid gewinnt mit 181 gegen 155 und meine schlappen 130 Punkte.


Ich habe mittlerweile etliche Partien solo und online hinter mich gebracht und tatsächlich mit Peters Strategie durchweg 180 oder mehr Punkte erreicht. Ein Mal sogar 308 Punkte. Mit diesem Ergebnis hat sich GANZ SCHÖN CLEVER jetzt ausgewarscht.

Erstaunlich, dass bei uns weder THE MIND, DIE QUACKSALBER VON QUEDLINBURG noch GANZ SCHÖN CLEVER ankommen. Liegt das daran, dass wir die Nominierungen der Jury und deren Sortierung in Spiel und Kennerspiel des Jahres nicht nachvollziehen können oder daran, dass wir beim Montagsspielen häufiger Mindermeinungen vertreten? Entscheiden Sie. Wir schwimmen aber auf jeden Fall weiter gegen den Strom.

Das 377. (17/2018) Montagsspielen am 25.06.2018

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für Ihren Kommentar.

Nur noch einen (kurzen, längeren, langen) Augenblick, dann schalte ich Ihren Kommentar (bestimmt, vielleicht, nie) frei.

Gänzlich anonyme Kommentare veröffentliche ich nicht.