Dienstag, 10. Juli 2018

Das 375. Montagsspielen mit Dragon Castle und Agentjagd


Astrid hat DRAGON CASTLE letztes Jahr auf der Messe in Essen gekauft. Erst heute kommt es bei uns auf den Tisch. Nachdem die Jury nominiert hat, beginnt ja gewissermaßen die Freizeit für Rezensenten. Da kann man endlich Spiele spielen, die man nicht rezensieren muss oder will. Ich hätte für diese Zeit noch diverse Spiele in petto… Die will ich alle noch spielen, aber nix drüber schreiben. So Kickstarter-Dinger eben, die nur dann eine Rezi abkriegen, wenn sie mich enttäuschen. Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum ich hier über DRAGON CASTLE schreibe?

DRAGON CASTEL ist MAHJONG in der Abbauvariante, also dass aus einer Auslage zwei identische Steine genommen werden dürfen, die mindestens an einer Längsseite frei liegen und von keinem anderen Stein abgedeckt werden. Könnten Sie kennen, wenn Sie noch den Amiga-Computer von Commodore kennen. Damals – in den späten Achtzigern - hieß diese Variante SHANGHAI und war ziemlich populär. Ich wollte es immer spielen, aber nur mein Kommilitone hatte einen teuren Amiga-Computer. Später hatte ich’s dann auch, für DOS und WIN 3.1. Da fand‘ ich das alles längst nicht mehr so spannend, schließlich ist das eher eine Patience nur mit Mahjong-Steinen.

DRAGRON CASTLE ist natürlich mehr als nur eine Patience, denn die Steine werden nicht nur ab-, sondern auch eingebaut … auf einem eigenen Plan. Es gibt diverse Ab- und Aufbauvorschriften – sprich: Regeln. Die sind ganz clever, denn es wird belohnt, wer gleiche Steine so auf seinem Tableau anordnet, dass sie größere Einheiten am besten auf höheren Stockwerken bilden. Darauf kommen dann Pagodendächer, die alle für Pluspunkte gut sind. Natürlich mehr, je höher sie stehen. Und dann belohnen noch besondere Bauvorschriften bestimmte Bauformen.


In der ersten Partie war mir das erst noch zu unübersichtlich. Wie was am besten selbst bauen? Klar, dass man immer darauf achten sollte, den Mitspielern keine Vorlagen beim MAHJONG zu bieten … Eigentlich brauchte ich darüber gar nicht nachzudenken, denn jeder von uns war bei einer anderen Steinart involviert, jeder puzzelte also für sich. Natürlich wählte jeder seine Steine mit Bedacht, gute Vorlagen hat wohl jeder von uns vermieden, wenn es eben ging. Ansonsten ist mir der eigene Vorteil näher, als der Vorteil der Mitspieler. Aber man kann schon mal ein bisschen ärgern.

Die Bauregeln haben wir nicht so wirklich verinnerlicht. Ich spiele zu unstrukturiert und baue zu weit auseinander. Es ist schon wichtig, Flächen überhaupt als Vierer-Gruppe zusammen zu bekommen, die dann umgedreht werden. Darauf werden dann weitere Geschosse errichtet, die wertvoller sind. Sollte man im Blick behalten, dass man auch nach oben baut. Ist wohl besser, man baut näher beieinander die Steinsorten ein, denn immer, wenn man eben mindestens vier Steine derselben Art orthogonal nebeneinander legt, wird umgedreht. Wer’s clever anstellt, kann auch größere Komplexe mit nur einem Stein verbinden. Aber die Höhe nicht vergessen.

Die erste Partie plätscherte so dahin. Michael macht mit 52 gegen 43 und 39 Punkte das Rennen. In der zweiten Partie mit anderen Bauregeln, aber mit demselben Steinbruch gib's zwar weniger Punkte insgesamt, aber wir spielen schon deutlich planvoller und liegen mit unseren Punkten enger beieinander. Ich gewinne mit 49 gegen 47 und 44 Punkte. Erst hatte ich nur 43 Punkte, konnte aber noch sechs aus der Tasche zaubern, weil ich das Spielende beschleunigt habe. Statt Steine zu nehmen und einzubauen, habe ich drei Mal Spielende-Chips genommen, die jeweils zwei Punkte wert sind. Damit hatte ich dann noch den Sieg in der Tasche. Merke: Bauen gegen Ende lohnt nicht immer.

Friedrich Liechtenstein spielt auch mit, oder?!
Über AGENTENJAGD schweige ich mal. Wir hatten ein paar selbstverschuldete Probleme mit der App und nach Astrids Worten haben wir auch selten dämlich gespielt. Was auf jeden Fall gut ist: Wenn man selbst dran ist. Wenn die anderen dran sind, muss man geduldig pausieren. Die Züge mit der App brauchen halt ein bisschen Zeit. Auf die Züge der anderen zu warten, ist bei diesem Spiel erstaunlich doof. Woran mag das liegen?

Das 375. Montagsspielen (15/2018) am 11.06.2018

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