Dienstag, 27. März 2018

Das 365. und 366. Montagsspielen mit Carthago und ein bisschen Kleinkram



CARTHAGO soll noch in die 123. Ausgabe der Fairplay. Kein Wunder also, dass es an zwei aufeinander folgenden Montagen unser Pflichtspiel wird. Die erste Partie mit Astrid und Jürgen verläuft etwas sperrig. Was da an verwobenen Mechaniken geboten wird, erfassen wir wie üblich erst nicht so wirklich. Dafür, dass wir in drei Dekaden à fünf Zügen uns keine Fehler erlauben dürfen, schlagen wir uns … wacker? Eher nicht, CARTHAGO erscheint uns doch als eher kaltes Spiel. Wer sauber spielt, alle Optionen erfasst, wird wohl wesentlich mehr als unsere mickrigen 36, 35 und 28 Punkte erzielen.


Was wir aus dieser Partie mitnehmen? Die multifunktionalen Karten muss man im Blick haben. Entweder lösen wir damit Aktionen aus, sammeln Sets oder bezahlen damit Schiffe und Gildenchips. Um die geht’s auch, denn am Ende errechnen sich die Siegpunkte als Produkt aus Schiffen und Gildenchips plus einigen aus den Errungenschaften, die wir in den drei Dekaden zusammenkaufen konnten. Errungenschaften sind öfter mal schnell weg, denn wer zuerst mahlt, bekommt mehr Siegpunkte. Wer zuletzt mahlt, mahlt gar nichts mehr.

Ein zusätzliches Problem: Wir haben meistens zu wenige Chips um einzusetzen. Wir müssen die Chips erstmal freischalten, indem wir Residenzen errichten, wofür wir wieder Kartensets brauchen.


Beim 366. Montagsspielen lief es dann schon ganz anders, für Astrid und mich schon wesentlich besser. Nur Neuling Michael hatte dieselben Schwierigkeiten wie wir in unserer ersten Partie. Aber uns ist klar: Der Fokus von CARTHAGO liegt auf den Schiffen, die einige chice Sonderaktionen bieten. Und manchmal ist es auch wichtig, statt einer guten Zugoption auf dem Rondell lieber eine zu wählen, bei der zusätzlich ein Gildenhaus steht und man deshalb einen Gildenchip ablegen darf. Es bleiben schließlich nur 15 Züge, um viele Schiffe und Gildensitze zu kaufen. … und dabei natürlich noch die Regeldetails im Auge zu behalten.

Die zweite Partie ist trotzdem deutlich flotter gespielt. Statt CARTHAGO als mechanisch kaltes Eurogame abzutun, würde ich jetzt sagen: Das Spiel gewinnt mit jeder weiteren Partie. Unsere zweite fand ich schon recht spannend. Die Herausforderungen sind zu meistern. Ich weiß jetzt, wie was verwoben ist. CARTHAGO macht Spaß, weil es für die Spieltiefe doch knackig kurz ist. Hin- und herprobieren lohnt sich aber auf keinen Fall. Schiffe kaufen, Gildenchips legen, darauf kommt es an. Nur darauf!

Astrid hat ihre Rezension bereits geschrieben. Sie erscheint in der Fairplay 123 – April bis Juni 2018.

Der Absacker beim 366. Montagsspielen ist VOODOO PRINCE. Ich liebe es, weil ich heute meine beiden Mitspieler in allen drei Partien abziehe. Aber das ist nicht der Grund, warum mir VOODOO PRINCE so gut gefällt. Das Kartenspiel bietet interessante Ansätze, wer wann oder wer wann ganz dringend aussteigen sollte. Es geht eben nicht um die meisten Stiche, sondern darum, zur rechten Zeit die erforderliche Anzahl Stiche zusammen zu haben. Und ganz besonders darum, nicht als Letzter noch im Spiel zu sein. Meine Rezension über VOODOO PRINCE steht bereits im Blog.

Der Absacker beim 365. Montagsspieler ist SCHÜTZENFEST. Wir lieben es …

Das 366. Montagsspielen am 26.02.2018 (6/2018)
Das 365. Montagsspielen am 19.02.2018 (5/2018)


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