Dienstag, 27. Februar 2018

Das 364. Montagsspielen mit Majesty und Scopinion



Die Schachtel glänzt, die Schlacht beginnt. Wir spielen dieses Mal wieder auf MAJESTYs B-Seite. Uns ist allen klar, worauf es ankommt. Astrid kauft deshalb gleich Soldaten und verhaut uns nach Strich und Faden. Mich deutlich mehr als Michael, denn ich bekomme erst gar keine Wachsoldaten, werde eins ums andere Mal zum Opfer. Das Endergebnis spricht Bände. Astrid gewinnt 161 zu 152 zu ganz schlappen 70 Punkten. Das geht doch noch besser … auch auf der aggressiven B-Seite. Hätte ich nur mehr Hexen genommen.

Eine Rezension zu MAJESTY folgt demnächst.

Hanno und Wilfried Kuhn haben so einige Spuren hinterlassen, sind mir von etlichen Spielen bekannt. Jetzt sind sie offensichtlich auch unter die Verleger gegangen. Ihr Verlag heißt Equinox Games, wenn ich das richtig deute. Auf der Schachtel steht sonst nix weiter. Und im Netz findet sich außer einer französischen Spieleseite auch nichts.

Ihr SCOPINION, darauf deutet der Name, ist eine Mischung aus SCOPA und DOMINION, wobei ich SCOPA noch nie gespielt habe. Ist halt ein Klassiker aus Italien und bei uns nicht so weit verbreitet. Wahrscheinlich kennt in Italien auch niemand DOPPELKOPF, vielleicht noch SKAT. Wer weiß, vielleicht gibt es von den beiden Kuhns zukünftig auch DOPPINION oder SKAINION.

Karten des Startdecks
Betrachten wir das Spiel aus Sicht von DOMINION. Mit einem Startdeck geht es los, zwei Karten nehmen wir auf die Hand. Damit kaufen wir aus der Mitte weitere Karten für unser Deck, also Ak-tions- bzw. höhere Kartenwerte, um die entscheidenden Provinzen, Herzogtümer und … kaufen zu können. In SCOPINION sind das Punktekarte mit roten und grünen Herzen. Um die geht’s eigentlich, die sollen in unseren Safe. Um an hochwertige Punktekarten zu kommen, brauchen wir hohe Kartenwerte, Multiplikatorenkarten und/oder Karten, um zusätzliche Karten auf die Hand zu nehmen. Mit den zwei, manchmal drei Karten pro Runde kommt man schließlich nicht so weit. Und so wird das Deck immer dicker …

käufliche Karten
Erstaunlich, dass sich dieses abstrakte Kartenspiel eigentlich recht fluffig spielt. Wenn man denn die Regel überwunden hat und erkennt, wie der Hase laufen muss. Man spielt also auf zwei Ziele gleichzeitig. Möglichst Karten mit vielen roten Herzen einzusammeln, um damit Pluspunkte zu machen. Ausreichend Karten mit grünen Herzen, um die Pik-Karten der Starthand zu neutralisieren. Jedes übrig gebliebene Pik zählt zwei Minuspunkte. Klar, dass die hohen Punktekarten vom separaten Stapel mehr rote und grüne Herzen tragen, als die im Nachziehstapel vorhandenen weniger teuren Punktekarte der Sorte A und B.
Punktekarten
Diese Gleichzeitigkeit der beiden Ziele macht es für Anfänger tricky, denn man kann sich leicht in einer Sackgasse wiederfinden. Zwei blöde Enden drohen: Entweder hat man am Ende zu viele grüne Herzen für die paar schwarzen Pik oder nur kleine Karten auf der Hand, mit denen man die hochpreisigen Punktekarten der Kategorie C vom separaten Stapel nicht kaufen kann. Wer zu unaufmerksam Karten sammelt, landet in beiden Sackgassen.

SCOPINION müssen wir nochmal spielen. Ich bin mit diesem Spiel noch nicht fertig, schließlich habe ich es auch heute mit Abstand verloren. Michael gewinnt mit 31 zu 29 zu 19 Punkten. Ich hatte natürlich viel zu viele grüne Herzen in meinem Deck, aber nur kleine Punktekarten im Safe. Doof! Und Michael ist sogar Anfänger und hat gar nicht die Fehler gemacht, die ich gemacht habe.

Das 364. Montagsspielen (4/2018) am 05.02.2018


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