Ich habe ein wenig geschummelt. Nicht, dass ich beim Spielen bescheißen würde. Ich habe nur vor diesem Montagsspielen bereits AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO gespielt, wohlweislich und ganz klar mit dem Vorsatz, heute DIE GEFÄHRTEN DES MARCO POLO zu spielen. Ein kleiner Vorteil für mich und die überraschende Erkenntnis, dass ich doch ein Lieblingsspiel habe. Ich hatte es nur vergessen.
Zusätzlich zum Grundspiel nehmen wir den Venedig-Plan aus der 1. Erweiterung, aber noch nicht die Gefährten und neuen Charaktere. In Venedig gibt’s zusätzliche Bauplätze an kleinen und großen Palazzi. Wir müssen alle auf dem großen Palazzo direkt am Aktionsfeld anfangen zu bauen. Vor dort kann man weitere „Handelsposten“ in den anderen Stadtteilen Venedigs bauen. Am weitesten vom Startpalazzo entfernt ist ein ganz lukrativer Ort, der zusätzliche Bewegungen und den Tausch von Geld in Siegpunkte ermöglicht. Ich nutze das in der vierten und fünften Runde gerne. Man muss nur mit schwarzen Würfeln operieren, um in Venedig in einer Runde zwei Würfel einsetzen zu dürfen. Das läuft so wie bei der Gunst des Khan.
In Venedig gibt es für drei Spieler nur zwei Einsetzfelder. Gut, ich hatte auch Raschid ad Din Sinan, der nicht zu würfeln braucht. Wann immer ich in den ersten Runden die Chance hatte, in Venedig als erster einsetzen zu können, habe ich dort eine Sechs platziert. Das ist für die Jürgen und Astrid sehr ärgerlich. Venedig eröffnet trotz der vier zusätzlichen Häuser, die mit dieser Erweiterung ins Spiel kommen, eine gute Chance, alle 13 Häuser auf dem Plan unterzubringen. Auch das gelingt mir heute, aber nur aufs letzte Knäppchen.
Mit meiner Wiederholerpartie und Raschid bin ich natürlich auf der Siegerstraße, wenn auch nur knapp: 78 zu 72 zu 64 Punkten. Jürgen ist absoluter Neuling, entsprechend schwer ist es für ihn, zielgerichtet zu spielen. MARCO POLO ist kein Spiel, bei dem man mal dieses, dann wieder jenes machen kann. Ich sage immer: Man muss die Möglichkeiten des Spielfelds studieren und dann konsequent darauf spielen. Und Venedig ist in dieser Partie verdammt stark, den darf niemand ignorieren.
In einer späteren Partie mit den Abonnenten zeigt Astrid, wie man Venedig richtig nutzt. Diesmal ist sie es, die sich alle Vorteile aus Venedig zieht und sich zudem noch Extra-Bewegungen über die Aufträge und Stadtplättchen besorgt. Und ihr dabei zusehen zu müssen, ist natürlich was ganz anderes, als selbst in Venedig groß rauszukommen. Ist es überhaupt möglich, gegen Venedig anzuspielen, wenn sich dort sofort jemand mit einer Fünf oder Sechs einnistet? Das will ich auf jeden Fall noch herausfinden. AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO ist schließlich mein Lieblingsspiel.
Als Absacker dann noch EXPLODING KITTENS. Ich sag’s wieder: Ist nur ein Spaßspiel. Und hätte ich es nicht gebraucht in einem Second-Hand-Shop für kleine Kasse gekauft, ich hätte es mir nie zugelegt.
Das 363. Montagsspielen am 29.01.2018 (03/2018)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Nur noch einen (kurzen, längeren, langen) Augenblick, dann schalte ich Ihren Kommentar (bestimmt, vielleicht, nie) frei.
Gänzlich anonyme Kommentare veröffentliche ich nicht.