Was haben wir denn da? DER BAUM: GEISTER DES WALDES sieht optisch so ganz anders aus. Die Grafik wirkt ungewohnt, wir sind uns aber nicht schlüssig, ob's schön oder nur anders ist. Was wir tun? Wir bauen an einem Baum, legen Äste an, Blätter dazu oder Blüten, aus denen dann Früchte werden. Das geht ziemlich tiefenentspannt ab, jeder platziert seine Teile an den Baum ... jeder für sich.
Wir haben aber irgendwie das Gefühl, etwas übersehen zu haben. Das Spiel plätschert so dahin, wir sind beschäftigt. Was haben wir gemacht? Irgendein Detail müssen wir übersehen haben. Irgendwo muss doch der Spielwitz sein? Ich glaube, ich muss die Regeln, vielleicht sogar die Originalregel nochmal lesen. Heute bleibt das Spiel aus der Wertung. Es hinterlässt uns ziemlich ratlos.
Nach dem genialen PATCHWORK und dem eher nur schönen COTTAGE GARDEN beglückt uns Uwe Rosenberg mit INDIAN SUMMER. Sieht verdammt gut aus, aber ist es auch verdammt gut? Schnell wird klar, dass es ein Wettrennen ist. Wer pflastert zuerst aus roten, gelben und grünen Puzzleteilen seinen Waldboden zu? Wir merken schnell: Das ist kein sympathisches Gärtnern mehr, hier geht es zur Sache. Doppelzüge sind wichtig, am besten die, die man für einen Pilz erhält. Dann darf man vom Gegenspieler Teile klauen und auf dem eigenen Waldboden pflastern. Das Spiel wird nickelig ...
Trotzdem, wir spielen es ein zweites Mal. ln der zweiten Partie ist dann wirklich sonnenklar: Es geht allein um Tempo, Tempo, Tempo. So sehr muss man gar nicht darauf achten, die Löcher in den Puzzleteilen passgenau auf die Bonusfelder zu legen. Oder doch? Sollen Haselnüsse sichtbar bleiben? Für die Nüsse gibt es Eichhörnchen, und die Eichhörnchen eignen sich perfekt zum Zupflastern fehlender Quadrate nach Spielende. Jawohl, nach Spielende! Einer müht sich um Tempo, der andere sammelt Haselnüsse? Wer ist schneller.
Beide Partien gehen heute an mich. ln der Fairplay 122 gibt's meine komplette Rezension. lch liebe PATCHWORK, COTTAGE GARDEN fand ich nur optisch gelungen. Wie finde ich INDIAN SUMMER? Wissen Sie's schon?
Außerdem haben wir jetzt eine dritte Mitspielerin: Meg Clever lebt in der Schachtel und erhält immer dann unsere Karten, wenn wir dämlich spielen. UNMÖGLICH!? ist schon sehr besonders. Ich wette, dass sich das Spiel in der ersten Partie kaum jemanden wirklich erschließt. Es geht doch sehr andere Wege, nicht mal den bekannten Weg durchs Knie ins Hirn. Wir lachen uns trotzdem schlapp, besonders wenn wir uns Geschichten erzählen. Warum wir mit den vier Gegenständen die geforderte Aufgabe besonders gut erledigen. Wir benötigen wirklich jedes noch so abstruse Dingens. Das Spiel ist herrlich schräg... Und noch eines sei angefügt: Ich würde es gerne mehr mögen, aber es fällt mir schwer. Eine Rezension folgt vielleicht bald oder auch gar nicht.
Das 354. Montagsspielen am 06.11.2017 (29/2017)
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