Dienstag, 11. März 2014

Das 233. Montagsspielen (3/2014) am 03.02.2014 mit Kronen für den König, Trains und Potato Man


Herbert ist endlich wieder dabei … seit weiß wie lange das erste Mal. Da wollen wir ihm dann doch nicht gleich allzu schwergewichtige Spiele zumuten. Astrids mitgebrachtes YUNNAN bleibt deshalb in ihrer Tasche. Auch mein YEDO bleibt im Regal, obwohl es mich in den Fingern juckt, es wieder zu spielen, auch um den Fluch von Greetsiel zu brechen. Alle dort gespielten „großen“ Spiele kamen nie wieder auf den Tisch. Sei's drum, mittlerweile steht der nächste YEDO-Termin bereits fest, da bleibt heute Zeit für Neuheiten.
Es warten schließlich noch ein paar Pflichtspiele. Wird es zu mehr als einer Partie reichen? Muss ich alle Montagsspiele im Blog einschätzen oder gar rezensieren? Vermissen Sie eine Rezension von mir über dieses oder jenes Spiel? Vielleicht steht sie in der Fairplay, dann bestimmt ausführlicher. Und für manche Spiele reicht schon diese Erwähnung beim Montagsspielen.

KRONEN FÜR DEN KÖNIG ist von Mattel, und die haben schon einige Jahre keine ernsthaften Spiele mehr heraus gebracht. Aber wozu gibt's das Mattel-Eigengewächs Brian Yu. Er darf als Autor wieder ran. Ist Brian Yu etwa das für Mattel, was Stefan Brück für Ravensburger ist? Dazu reicht es nicht ansatzweise, weder mit KRONEN FÜR DEN KÖNIG noch mit der angekündigten Neuauflage von DESERT BAZAAR. Das Spiel hatte ich schon 2006 in der Mangel, als Mattel damit und mit VOLTAGE gänzlich floppte. Und DESERT BAZAAR soll wiederkommen? Hoffentlich ist die Wiederauflage nicht nur ein kalter Aufguss. Ansonsten könnten wir Mattels Versuch mit Spielerspielen getrost abschreiben und ich Brian Yu ein Praktikum bei Alea empfehlen.

Nach dieser Graupe setzen wir lieber auf deutsche Qualitätsware. Wirklich deutsch? Nicht ganz, denn TRAINS ist vom Japaner Hisashi Hayashi. Das japanische Original von OKAZU Brand hätte ich während der Spieletage 2012 direkt an deren Stand kaufen können, habe es mir dann doch geklemmt. Dass ich heiß gehandelten Essen-Spielen hinterherlaufe, hab’ ich mir seit dem Ende aller Vorbestellung (fast) abgewöhnt. Oder hätte ich doch kaufen müssen, um es dann bei ebay mit Gewinn zu verkaufen? Naja … ich muss auch nicht mehr in den Ätsch-Ätsch-Ätsch-Chor einstimmen, der sich dafür abfeiert, japanische oder andere Raritäten in Essen noch erwischt zu haben. Sind alles Toppspiele … völlig klar wie Kloßbrühe. Wenn’s wirklich ein ausgezeichnetes Spiel ist, kommt’s ganz bestimmt auch auf deutsch bei Pegasus, Heidelberger oder einem anderen hiesigen Verlag. Der ganze Hype um TRAINS hat mich deshalb ziemlich kalt gelassen … Jede bereits erschienene Rezi des Originals lese ich mit meinem psychologischen Halbwissen, dass jeder Rezensent natürlich seine Rarität bejubeln wird. Fakt ist: TRAINS ist DOMINION nur mit Brett … und Schienenlegen … und mit aalglatter, völlig gesichtsloser Grafik. Und das lesen Sie hier nicht nur, weil ich mir (das Fazit) von Martin Spiel(er)lebens Video angesehen habe.

Zum guten Schluss noch ein Kartenspiel. POTATO MAN habe ich schon zu viert und zu fünft gespielt. Zu dritt fühlt sich das Spiel heute wieder irgendwie ganz anders an. Schon faszinierend, wie wenig ich das Spiel fassen kann und ihm dennoch irgendwie erlegen bin. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Keine der vier Farben darf (außer im Spiel zu fünft) doppelt in den Stich. Die höchste (zuletzt) gespielte Karten macht den Stich. Je höher die Werte einer Farbe gehen, desto weniger Kartoffelsäcke gibt es für einen Stich. Die höchsten Karten (16, 17 und 18 in rot) werden vom gelben POTATO MAN (1, 2 und 3) geschlagen.
Heute habe ich aber die beiden Frischlinge im Sack. Kann ich POTATO MAN tatsächlich zielgerichtet spielen? Hab' ich heute einfach nur bessere Karten auf der Hand? Möglich … POTATO MAN ist aber trotzdem ein ziemlich schräges Stichspiel. Irgendwie interessant und auch wieder nicht. Ich bin hin- und hergerissen. Aber erst heute erkenne ich, weshalb ich so zwiegespalten bin. Ich habe bislang nicht darauf geachtet, wer der Autor ist ...

Und weil Herbert heute das erste Mal wieder dabei ist, verkosten wir einen Schnaps, den er mir vor zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt hat. Altes Zeug muss auch mal weg. Wie es schmeckt, steht wie immer im

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