Montag, 27. Juni 2011

Das 173. Montagsspielen (13/2011) am 23.05.2011


Wir philosophieren erst noch über die schnelllebige Spieleszene. Darüber, wie schnell heutzutage Spiele durchgehechelt und abgehakt werden. Die Halbwertszeit ist so extrem niedrig, dass wir nur sehr selten ein Spiel beim Montagsspielen ein zweites Mal auf den Tisch bringen. Ich spiele heute erneut PANTHEON. Gregor und Herbert kennen es noch nicht.
Ich kündige PANTHEON als gemein, unfair und grausam an. Spätestens nach der ersten Wertung glauben mir Herbert und Gregor. Ich habe sie bereits abgehängt, nur weil mir wieder Extra-Füße vor die Füße geraten sind. Am Ende schaffe ich es trotz zeitweiliger Geld- und Säulenknappheit erneut, in sechs Runden meine 12 Säulen aufs Brett zu bringen. Meine beiden Mitspieler fragen sich berechtigt, wie sie meine Fußstrategie hätten stören können. So richtig finden sie keine Antwort darauf, denn wer viele Füße hat, bestimmt fast jedes Rundenende. Mit jeder neuen Runde bleibt kaum Zeit, mehr als nur einen Gott zu kaufen. Das Spiel ist meins, sprach ich als Herr über das Rundenende. Ich lasse meine Füße in einem Affenzahn übers Brett flitzen – wie schon bei der letzten Partie mit den beiden anderen Montagsspielern. Fast alle Beuteplättchen gehen an mich, dazu noch die drei Extrapunkte fürs Rundenende.
Die Meinung der Loser zu diesem Spiel ist daher eher negativ, oder mangelt es ihnen nur an Demut? Sie können meinen Sieg als Vielfüßler nicht akzeptieren. Ich gewinne mit nur 85 Punkten, in der letzten Partie waren es deutlich mehr. Die Punkte der anderen: 52 und 54 Punkte. Da ist sicher mehr für die anderen drin, aber würden sie nochmal antreten?
Die Donnerstagsspieler sind von PANTHEON sehr angetan. In der zweiten Partie mit ihnen hat mich auch gleich eine Mitspielerin geschlagen. Ich spielte auf Götter, sie erst im Endspiel. Mit einem extra aufbewahrtem Doppelzug-Gott hat sie sich den Sieg erspielt. PANTHEON ist auch zu mir gemein, unfair und grausam. Trotzdem: Daumen hoch.

Es ist auch schon wieder Zeit für einen neuen Montagsschnaps, den ich aus dem Urlaub mitgebracht habe. Es handelt sich um ein holländisches Erzeugnis, es ist aber kein Genever, sondern ein Kräuterlikör.

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