Jeden ersten Dienstag im Monat ist Großspielzeit. Wir sind zunächst nicht vollständig, deshalb eröffnen wir mit dem neuen GEISTESBLITZ von Zoch. Zu acht sitzen wir um die Auslage: Gespenst, Sessel, Maus, Buch & Flasche. Karte aufdecken, richtigen Gegenstand erkennen und als Erster ergreifen. GEISTESBLITZ erfordert eben selbigen, ist ein tückisches Spiel für schnelle Um-die-Ecke-Denker und -Zugreifer.
Aus den Tiefen meiner Sammlung habe ich diese Sammlerperle für uns Großspieler geborgen, bin dazu extra in mein Außenlager gefahren. BODY BOGGLE hatte ich bereits vor 10 oder noch mehr Jahren in mein Jugendzimmer ausgelagert, heute musste es her. Zwei Spieler müssen mit Händen und Füßen und natürlich auf Socken die Buchstaben eines Wortes abdecken. Die Buchstaben sind wild durcheinander auf einer großen Matte aufgedruckt.
Tja, von der Anlage ist BODY BOGGLE wegen möglicher Verrenkungen und Verknotungen durchaus lustig, nur sind wir offensichtlich aus dem Alter von allerlei blödsinnigen Verrenkungen heraus. Souverän und meistens ganz ohne Mühsal haben zwei Teams Wort für Wort abgearbeitet. Steve und Diane sowie Inga und Martin haben das so gut gemeistert, dass die anderen keine Lust auf weiteren Körperkontakt mehr hatten. Wahrscheinlich lag die gewisse Unlust auf weiteres BODY BOGGLEn auch an der schwammigen Regel, die kein wirkliches Vergnügen aufkommen lassen will. Ganz objektiv gesagt: BODY BOGGLE ist ein abgelagertes Spiel mit grottenschlechten Regeln und mittelprächtiger Performance. Weiß jemand Rat? Auch wie man die große Matte wieder richtig zusammenfalten kann, damit man mit ihr nicht dieselben Probleme wie mit diesen dösigen Beipackzetteln hat. Einmal entfaltet passen die auch nicht mehr in die Medikamentenpackung.
Eigentlich sollte BODY BOGGLE sowieso nur als Aufwärmer für das chilischarfe PRIVACY dienen. In der kleinen Box sind nämlich die richtig scharfen Fragen, vor denen sogar die Regel warnt. Durch SCHARF WIE CHILI erhält man Antworten auf Fragen, die Mann und Frau allerhöchstens mit ihren Sexualpartnern erörtern, mit denen vielleicht auch nicht immer. Wer allzu prüde, asexuell oder sonstwie verklemmt ist, sollte jetzt nicht mehr weiterlesen und die Finger überhaupt von diesem Spiel lassen. Aber …
Details werden hier nicht verraten, kein Outing vorgenommen. Nur so viel: Wir haben kräftig gelacht … Wahrscheinlich sind wir Großspieler einfach schon alt genug, um SCHARF WIE CHILI ebenso wie postpubertierende Jungs und Mädchen mit Spaß und ohne Scham zu spielen. Obwohl, wirklich sicher bin ich mir nicht, ob alle ihren Spaß an diesem Spiel hatten. Mitgelacht hat allerdings noch jeder.
Zum Abschluss muss es wieder die westfälische Reihe sein. LET'S PARTY wird in zwei Teams gegeneinander gespielt – Männlein gegen Weiblein, so wie eigentlich immer. Malen, Erklären, Pantomime, im (seltenen) Wechsel mit TICK TACK BUMM. So ein Spiel funktioniert mit uns immer, besonders wenn ich nach kurzem Blick auf die Aufgabenkarte zur Pantomime schreite. Während ich in aller Inbrunst den „Choleriker“ gebe, brüllen meine Mitmänner lauthals nie richtige Begriffe, die Damen lesen reihum die Karte mit dem Begriff … und schweigen belustigt. Auf meinen „Choleriker“ kommt keiner meiner Mitspieler, obwohl ich alles gebe, selbst den obligatorischen Schaum vor dem Mund bekomme, denn schreien oder krakelen darf ich ja nicht. „Choleriker“ wie ich haben es schwer, keiner will sie (er)kennen. Die Damen wundern sich sowieso, warum sich ein „Chorleiter“ so merkwürdig aufführt. Kann ja niemand drauf kommen! Von meinem cholerischen Chorleiter wollte dann niemand mehr 'was hören, denn wer lesen kann, ist auch bei LET'S PARTY klar im Vorteil.
Heute spielen Jürgen, Inga, Martin, Andrea, Steve, Diane, Peter, Axel, Moni, Susanne und ein cholerischer Chorleiter.
Das 22. und 23. Großspielen
Mit dem Großspielen bin ich im Blog stark im Rückstand. Das 22. und 23. Großspielen lassen sich schnell abhandeln, besonders unser 22. Treffen am 06.07.: Uruguay – Niederlande 2:3.
Beim 23. Großspielen am 05.10. greifen wir zu Bewährtem: TABU, PERFORMANCE und HÄNDE HOCH, aber erst nachdem wir SCATTERGORIES gespielt haben. Der Einstieg ins Großspielen ist diesmal der berüchtigte Griff ins … SCATTERGORIES floppt total.
SCATTERGORIES ist ja auch nix anderes als FLASH, nur anders herum und mit großem, schwerem Buchstabenwürfel. Dieser Würfel bestimmt, welchen Anfangsbuchstaben jeder Begriff zur ausgewählten Kategorie haben muss. Das ist natürlich total einfach, aber noch viel einfacher ist die Wertung, wenn nach dem Ablaufen des nervigen elektronischen Timers die aufgeschriebenen Begriffe verlesen werden. Hat niemand sonst dasselbe Wort aufgeschrieben, gibt’s einen Punkt … und Diskussionen darüber, ob nicht dieser oder jener mit einem nur etwas anders aufgeschriebenen Wort dasselbe oder etwas anderes meint. Zwei Runden haben wir durchgehalten, dann hieß es unisono: Weg damit! Nur werfen Sie den Buchstabenwürfel nicht zu feste weg, denn der ist wirklich schwer. Die Warnung aus der Spielregel sollte man ernst nehmen: „Verwenden Sie zum Würfeln also die entsprechende Unterlage, um eventuelle Kratzer auf Tischoberflächen zu vermeiden.“ Ah ja, in der Schachtel ist nur leider keine Würfelunterlage, und Kratzer sind kein Problem, Beulen schon eher. Bloß weg mit SCATTERGRORIES!
Am 05.10.10 spielen trotz des miesen SCATTERGORIES Inga, Martin, Jürgen, Andrea, Steve, Moni, Eva, Holger, Diane und ich.
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