STEEL DRIVER von Treefrog Games:
Das Spiel hat ja kurze Regeln. Fünf Runden werden gespielt, jede mit fünf Phasen. Erst bekommt man 8 Investmentcubes, mit denen man auf die Anteile der sechs Eisenbahngesellschaften bieten kann. In jeder Runde wird genau eine Aktie jeder Gesellschaft versteigert. Der Höchstbietende bestimmt für diese eine Runde auch, wohin das Streckennetz erweitertert wird und welche Städte (Wert 20$ bis 50$) angeschlossen werden. Bezahlt wird der Bau mit den gebotenen Investmentcubes. Aus den Anschlüssen ergibt sich der Profit, der (sehr) kurzfristige. Nach jeder Runde wird alles wieder auf Null gesetzt und eine neue Runde beginnt.
Ganz am Ende wird noch abgeräumt. Dazu werden gleichfarbige Klötzchen auf die entsprechenden Städte verteilt und wieder eingesammelt. Das kennt man schon aus CANAL MANIA. Bei STEEL DRIVER kommt es auf unterschiedliche Farben an. Fünf Farben bilden das wertvollste SelsRote und orange Klötzchen sind aber viel seltener auf dem Plan als weiße, schwarze oder silberne, sind dementsprechend heiß begehrt. Außerdem darf man nur von den Städten abgreifen, zu denen auch das Streckennetz der Gesellschaft führt, von der man Hauptaktionär ist.
Ersteinschätzung: Die Endwertung, das Aufsammeln der Klötzchen ist super wichtig. Ich spiele vier Runden lang rein opportunistisch, schaue immer nach dem größten Profit. Langfristige Erwägungen, mir bei einer Gesellschaft die Mehrheit der fünf Aktien zu sichern, scheren mich nicht. Ohne Mehrheit darf ich nirgends abräumen. Ich bin auf die lieben Mitspieler angewiesen, die gnadenlos mehr abzocken als ich. Es gibt mächtig viel Dollar pro Aktie, weit mehr als in den anderen Runden Profit zu machen ist. So habe ich zwar 90 Minuten mitgefiebert, aber am Ende schaue ich doch in die Röhre. Macht aber nix, denn STEEL DRIVER ist ein gutes, spannendes, hartes, sicher aber auch anstrengendes Spiel.
Gewinner: Herbert lässt erneut den Eisenbahnprofi heraus hängen und gewinnt mit 1320$. Herbert ist ja unser Bauchspieler und fährt mit seinem „Bauch“ hier den Sieg ein. Kann man STEEL DRIVER tatsächlich nur aus dem Bauch heraus spielen? Sei's drum, Herberts Konterfei gehört zu diesem Spiel wie sein Bauch zum Sieg.
Rainer schlägt sogar noch unseren Grübler und Denker Gregor. Zwar sind es nur 10$, aber auch 10$ machen den Unterschied zwischen Zweitem und Drittem (1200$ : 1190$). Und ich bin mit 1100$ Letzter, obwohl ich in allen Runden – außer der letzten – immer gut Kohle eingefahren habe. Für's nächste Mal weiß ich aber Bescheid: Die Klötzchen am Ende entscheiden über Sieg oder Platz, deshalb werde ich bei den Versteigerungen wohl offensiver bieten müssen. Wirklich? Schnäppchen abgreifen, wenn die anderen sich bereits verausgabt und keine Investmentcubes mehr übrig haben, ist doch lukrativer. Wirklich? Mmmh, es hängt ja so viel vom Verhalten der Mitspieler ab ...
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