Montag, 17. Oktober 2011

Rezension: Safranito

Marco Teubner: SAFRANITO für 2 – 4 Personen bei Zoch 2010

Thema
An- und Verkauf mit Gewürzen. Hat man die richtigen drei Gewürze zusammen, erfüllt sich ein Auftrag. Und wer drei erfüllt, hat gewonnen. Eigentlich ist es das schon, würde man nicht auch noch Pokerchips aufs Brett werfen.

Optik
Rot, röter, am rötesten … und gelb … natürlich. Dass um den Plan eine Bande verläuft, merkt längst nicht jeder sofort. Und die Chips, die aufs Brett geworfen werden, sind ganz schön schwer – trotz Loch in der Mitte. Niemand unterschätze das Loch, es ist durchaus von Belang.

Mechanik
Geschick ist natürlich gefragt, damit die Chips passgenau auf den neun Gewürz- oder vier Aktionsfeldern landen. Nur dann bringen sie was. Natürlich werfe ich gerne so ein, dass mein Chip die der anderen ins Nichts schickt. Psst, das gelingt mir manchmal nur aus reinem Ungeschick, was keiner zu wissen braucht. Nachdem jeder seine Chips eingespielt und möglicherweise alles durcheinander gewirbelt hat, kommen die Löcher ins Spiel. Ist im Loch nichts von Gewürz- oder Aktionsfeldern zu sehen, nicht mal der allerkleinste Rand, kommen die Chips vom Brett. Nichts gewonnen.
Alle anderen Chips kommen hoffentlich zum Zuge, was allerdings von deren Wert (10 bis 60) abhängt. Die Werte aller Chips pro Gewürzfeld werden addiert, das ist der für alle gültige Verkaufspreis für alle, die etwas verkaufen wollen. Einzukaufen ist deutlich billiger, es geht einfach vom höchsten zum niedrigsten Wert. Natürlich nur so lange, wie Karten des Gewürzes vorrätig sind. Wer viel zahlt, bekommt meistens was ab, vorausgesetzt man hat das Feld auch wirklich getroffen … und der Chip bleibt auch an Ort und Stelle.

Fazit
Es geht ja nur um drei Aufträge. Erst denkt man, dass sei gar nicht zu schaffen. Nix klappt, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Ungeschick lässt grüßen, und die Mitspieler pfuschen einem auch noch drein. Aber schon ist man mittendrin … und SAFRANITO fast schon wieder zu Ende. Glaubt ja erst keiner, dass es doch ruckzuck zu schaffen ist. Und manchmal gibt es dann noch ein großes Hallo, wenn einem der anvisierte Auftrag vor der Nase weggeschnappt wird. Wer zuerst kommt, würzt zuerst.

Ranking
SAFRANITO ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, wobei „jedermann“ hier wirklich in erster Linie Männer sind, also die harten, echten Kerle. Aber auch Frauen können sich über die Gültigkeit eines Wurfes aufregen. Hat er beim Werfen über die Bande gelangt oder hat er es nicht? Es ist halt nicht alles nur Geist und Denke, SAFRANITO erfordert auch gute Motorik. Das Spiel ist originell, und das hat's heute echt schwer, zumal weit jenseits des spielerischen Mainstreams. Ein Ranking unter Geschicklichkeitspielen fällt mir schwer. So viele kenne ich gar nicht. SAFRANITO ist deutlich besser und vor allem unterhaltsamer als SNAPSHOT. Auch wenn man manchmal darüber diskutieren will, ob der Wurf gilt oder nicht.

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