Dienstag, 14. Januar 2020

Das 418. Montagsspielen nur mit Marco Polo II: Im Auftrag des Khan


Da ist es wieder, dieses Gefühl. MARCO POLO hat mich schon immer aufgewühlt. Nicht dieser negative Stress, sondern eher diese Anspannung zwischen Sieg und Blut am Pfosten. Spannung pur, wahnsinnig gut, wahnsinnig anstrengend, wahnsinnig intensives Spiel. Geht noch mehr?

Die Regel von KHAN ist schon sehr umfangreich, allerdings findet sich doch vieles aus dem Original wieder. Alles kein Problem, das mit den Wappen und Gildensiegeln kriegen wir auch hin. Wir sollten nur in möglichst vielen Orten mit verschiedenen Wappen einen Handelsposten errichten. Und nur aufgewertete Gildensiegel ermöglichen es, bestimmte Städte über kürzere See- bzw. Wasserwege zu erreichen. Das sind Erfordernisse on top zum alten MARCO POLO.


Ersteinschätzung: Es ist doch dieselbe verflixte Geschichte: Ich will vieles, aber längst nicht alles ist sofort machbar. Ich entscheide mich, auf Wappen zu spielen. Bekomme ich viele zusammen, bestenfalls genau 13 inklusive Aufwertermarker, sind 43 Siegpunkte drin. Das ist eine Menge, darauf lohnt es sich zu spielen. Was sind dagegen schon die normalen Aufträge, die ich mit Waren, Kamelen oder neuer Jade erfüllen muss. Zumal, das lese ich aus dem zunächst etwas unübersichtlichen Spielplan heraus, Gold knapp ist. Wie soll ich da lukrative Aufträge erfüllen?


Fünf Runden optimieren wir an unseren Zügen. Wo setze ich Würfel ein, welche Siegel muss ich aufwerten, damit ich a) Schiff fahren kann und b) die Siegpunkte dafür erhalte? Wo kommen mir meine Mitspieler in die Quere?

Erstaunlicherweise nutzen meine Mitspieler die Reiseoption per Würfel viel seltener als ich. Für die letzten drei Runden bleibe ich deshalb Startspieler. Daraus lässt sich doch Kapital schlagen… ich kann relativ unbehelligt meinen Streifen mit den Wappen herunterspielen. Und was passiert: Ich investiere zu viele Züge, komme am Ende auf 17 Wappen. Da habe ich wohl nicht aufgepasst und punkteträchtige Züge verschenkt. Hätte ich bei 13 Wappen nur aufgehört darauf zu spielen.


Wir spielen 2:15 h IM AUFTRAG DES KHAN. Gut eine Stunde mehr als MARCO POLO. Da ist schließlich auch eine Menge los auf dem neuen Plan. Hier Boni, da Boni. Boni für die gewählten Charaktere, für die aufgewerteten Siegel, für Städte … Überblick und genaues Kartenlesen ist da alles.

Gewinner: Und dann kommt die Auswertung. Und siehe, wir haben alle 43 Punkte für die Wappen erreicht. Und Michael sahnt am Ende tatsächlich für zwei goldlastige Aufträge, für die er fleißig gesammelt und getauscht hat, die nötigen Punkte für den Sieg ab. Er gewinnt mit 118 gegen 112 und 111 Punkte.

Ich bin nach dieser Partie zwar platt, aber doch sehr angetan. Aufregung pur, auch wenn es doch manchmal lange bis zum nächsten eigenen Zug dauert. Ich muss denken, die anderen warten oder umgekehrt. Die Partie hat mit Erklärung gut 3h gedauert. Da reicht es heute nicht mehr für einen Absacker. Stattdessen haben wir darüber diskutiert, ob MARCO POLO mit IM AUFTRAG DES KHAN besser geworden ist. Das alte Spiel ist schlanker, fokussierter. Das neue legt in Sachen Anspruch mehr als eine Schüppe drauf. Der KHAN fordert alles von uns, das ist gut so. Ob’s besser ist, wissen wir noch nicht.

Das 418. Montagsspielen (30/2019) am 16.12.2019

Marco Polo II: 4 geht gut

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