Dienstag, 10. April 2018

Rezension: Druids von Amigo

Günter Burkhardt und Wolfgang Lehmann: DRUIDS für 3-5 Personen mit Grafik von Franz Vohwinkel bei Amigo 2017

Optisch erinnert DRUIDS ganz klar an WIZARD. So wie WITCHES schon an WIZARDS erinnerte, aber natürlich gibt‘s ein paar Änderungen. Ansonsten gilt selbstverständlich das 11. Spielegebot: Du sollst kein Spiel neben WIZARD haben, außer SKULL KING. Also, worum geht’s hier, was ist anders? Natürlich geht’s auch um Stiche, aber eben auch darum, nicht die fünfte Farbe zu erhalten. Und was soll ich sagen? Ich bleibe immer drauf hängen… Plötzlich liegt auch der fünfte Stapel Karten vor mir. Raus bin ich … mit drei Minuspunkten.


Wer anspielt, gibt die Farbe vor. Trumpf gibt es nicht und natürlich herrscht Bedienzwang. Zumindest im ersten Durchlauf – das wissen alle Stichkartenspieler – läuft aller Wahrscheinlichkeit die angespielte Farbe durch. Je mehr Runden, desto höher ist die Chance, Fehlfarben in den Stich zu bekommen. Arrgh!?! Hätte ich mir ja denken können, dass keiner mehr Lila auf der Hand hat. Hätte, hätte, Fahrradkette. Und warum hab‘ ich dann Lila angespielt? Oder hatte doch jemand Lila auf der Hand und hat deshalb die Karte mit dem Mistelzweig gespielt, nur um selbst den Stich nicht machen zu müssen. Nur mit Misteln ist man vom Bedienzwang entbunden.

Also schön defensiv spielen, vielleicht zu Spielbeginn zwei Stiche machen. Schließlich will ich ja auch ein paar Pluspunkte ergattern. Von jedem Stich kommt die kleinste Karte als Pluspunkt oben auf den passenden Stapel. Jeder neue Stich mit dieser Farbe verändert die Bilanz. Meistens spielt doch jemand eine kleine Karte in den Stich oder schlimmstenfalls eine Fehlkarte. Wer mehr als drei verschiedene Kartenstapel vor sich liegen hat, bringt sich an den Rand des Abgrundes. Wie gesagt, jede neue Farbe eröffnet einen neuen Stapel und mit dem fünften Stapel scheidet man aus.


Und das will man auch bei den Gegenspielern nicht unbedingt provozieren, wenn man selbst weniger Pluspunkte offen liegen hat, weil oben nur niedrige Karten liegen. Da lasse ich schon mal Gnade walten und werfe nicht die fünfte Farbe in den Stich.

Ich frage mich allerdings, wie die anderen an mehr Siegpunkte kommen. Sollte ich nicht mal die Sichelkarte spielen, die als zweite Sonderkarte neben der Mistel im Spiel ist. Mit der Sichel kille ich beim Gewinner des Stichs die Farbe mit der höchsten Karte. Bedeutet: Entspannung bei den Stichstapeln, aber auch immer Punkteverlust.

DRUIDS ist nicht ganz ohne. Mir gelingt es meistens nicht, an die Punkte des Gewinners heran zu reichen. Weiß der Henker, warum ich DRUIDS nicht meistern kann?! Doch, eigentlich weiß ich es genau. Es sind die fiesen Mitspieler, die mich nieder- und sich selbst groß machen. Ich durchschaue nur leider nicht, wie das geht. Ich will aber auch mal gewinnen! Echt! Und ich weiß, wie ich das anstelle. Gegen Ende spiele ich einfach mal einen Mistelzweig an. So, nehmt das, ihr Loser …

Wertung: 4 geht gut

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