Mittwoch, 16. August 2017

Das 345. Montagsspielen mit 2x Bärenpark, Mystic Vale und The Lost




Ach ja, der BÄRENPARK. Als unsere Zoos fertig sind, haben wir ein gutes Gefühl. Das ist genau das richtige Spiel für einen Sonntagnachmittag mit der Familie. Nicht nur vom Spiel her, auch von der Optik. Alles ganz lieb, aber nicht zu harmlos, wenn man denn gleich die Variante mit den Auftragsplättchen spielt. Haben wir getan. Da muss man schon mehr Gehirnschmalz einbringen, eher abwägen, ob und wo man welches Zooplättchen platziert. Ob es nicht besser ist, die Aufträge zu erfüllen? Gerade der Fluss entpuppt sich trotz der nur drei Teile als wahrer Genickbrecher für die sonstige Zoo-Auslage. Den Fluss richtig unterzubringen, ist schon große Zoo-Kunst.

Imbissmeile
Die erste Partie ohne Aufträge gewinne ich so gerade mit 78 zu 74 Punkten. Es geht auf Schnelligkeit. Mir gelingt es doch etwas eher, die vier quadratischen Zooplatten komplett mit Gehegen, Spielplätzen, Imbissbuden, Wasserwegen oder Toiletten zu füllen. Wir spielen mit der Vorgabe der Auftragsplättchen: Eisbären, Grünanlagen und Tierhäuser. In der zweiten Partie kommen der Fluss, die Tierhäuser sowie die Imbissmeile – auch nicht ohne! - ins Spiel. Astrid zockt mich mit 96 zu 90 Punkten ab. Entweder haben wir dazu gelernt oder mit den Aufträgen kommen mehr Punkte ins Spiel.

Dann noch eine ganz besondere Perle. Die Idee, dreigeteilte Klarsichtkarten zu einer kompletten Karte in einer Kartenhülle zu kombinieren, ist schon brilliant. Diese Idee kommt in MYSTIC VALE als Deck-Building-Spiel daher. Im Grunde geht es darum, schneller als der Gegner an Punktekarten zu kommen. Dafür braucht man starke Karten, die einen nicht zu stark behindern. Und hier offenbart sich in unserer Partie schnell der Matthäus-Effekt: Astrid kommt viel eher als ich an starke Karten, die wiederum zu noch stärkeren Karten führen, was wiederum ihr die Mehrzahl aller Punkte einbringt. Sie deklassiert mich mit 54 gegen schwache 17 Punkte. In unserer Erstpartie wird der gegeben, die schon viel hat.

Und dann noch ein Spiel eines eher unbekannten Autors. Sein THE LOST EXPEDITION ist eigentlich ein Solo-Spiel. Heute spielen Astrid und ich zusammen, wollen unsere Mannschaft nach El Dorado bringen ... wenigstens einen von drei Abenteurern. Das gelingt uns mit links, aber wir spielen auch nur die „Easy“-Variante: Nur sieben statt neun Wegekarten, vier statt drei Gesundheitsmarker.

Ich hatte das vorab bereits drei Mal versucht und habe es nur ein Mal geschafft. In der „Normal“-Variante bin ich souverän an ganz fiesen Karten gescheitert. Oder ich hab's noch nicht richtig verstanden, welche Karten gut zur Morgen- und welche besser in die Abendwanderung gehören. Da gibt es einen kleinen, feinen Unterschied, in welcher Reihenfolge Abenteuerkarten ausgelegt werden müssen: Am Morgen in der Reihenfolge der Nummern, am Abend in der ausgespielten Reihe.

Auch heute stellt sich nicht nur mir die Frage, ob Sieg oder Niederlage nicht zu sehr von der Kartenverteilung im Nachziehstapel abhängt. Heute war es echt easy-peasy, denn so richtig bitter böse Karten haben wir erst gar nicht nachgezogen. Wir haben das Spiel in zwei Runden und einer halben zu Ende gebracht. Dann stand unsere Figur in El Dorado. Man muss dafür nur ein paar Opfer bringen, auch an Abenteurern. Und noch eine Frage steht dann im Raum: Könnte man das Spiel mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen nicht beschleunigen? Man baut auf, bewundert das überaus hübsche Material und wirft dann einen Würfel: Bei „easy“ gewinnen wir bei einer 4, 5 oder 6. Bei „normal“ nur noch bei einer 5 oder 6. Und für die ganz Harten dann nur noch bei einer 6?


Will ich THE LOST EXPEDITION noch ergründen? Doch, doch, doch … Zwischen mir und dem Spiel steht es zurzeit 50:50. Das will ich noch ändern, trotz der unglücklichen Regel, die zwar viele Worte macht, aber das Spiel viel zu umständlich erklärt. Wie was machen, alles viel zu kompliziert ausgedrückt. Und das liegt gewiss nicht daran, dass das Spiel komplett in Englisch ist.

Das 345. Montagsspielen am 17.07.2017 (20/2017)


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