Dienstag, 11. August 2015

Rezension: Hobbit – Kampf um den Arkenstein von Pegasus

Seiji Kanai: DER HOBBIT – KAMPF UM DEN ARKENSTEIN für 3-4 Spieler mit Grafikdesign und Layout von John Vineyard, Erin Roach und Hans-Georg Schneider bei Pegasus Spiele 2014

Gandalf, die alte Zofe!


LOVE LETTER ist in meiner Liga der zerfledderten Spiele angekommen, so oft wie wir meine beiden Exemplare schon gespielt haben. Alles spricht also für höchste spielerische Weihen. In der Liga sind sonst nur DIE SIEDLER, HECK MECK, SCHÜTZENFEST, RACKO, MEMOIR 44, CARCASSONNE und noch ein paar andere.

Und sagen Sie jetzt nicht, dass Sie LOVE LETTER nicht kennen! Gibt's nicht … und kaufen Sie sich so wie ich zwei LOVE LETTER. Sie können mit dem zweiten das zerspielte erste Spiel ersetzen … und auch zu acht spielen. Sofern Sie zu mehr als zu viert spielen wollen, sollten Sie unbedingt darauf achten, ihre beiden Exemplare abwechselnd zu spielen. Niemand soll und darf aufgrund unterschiedlicher Abnutzung irgendwelche Rückschlüsse auf Ihre Karten ziehen können.

Und Sie kennen LOVE LETTER wirklich nicht?! Also: Eine Karte auf der Hand, eine weitere nachziehen und eine der beiden ausspielen. Die Aktion der Karte ausführen. Ihr Ziel: Einen Mitspieler aus dem Spiel werfen und als Letzter übrig bleiben oder wenigstens am Ende die höchste Karten auf der Hand halten. Auch wenn das Ausscheiden nicht mehr so ganz zeitgemäß ist, LOVE LETTER ist ein charmantes und vor allem kurzweiliges psychologisch angehauchtes Spiel. Wer hat wohl welche Karte auf der Hand? Nach und nach sind Rückschlüsse möglich: Welche der acht verschiedenen von insgesamt 16 Karten sind schon gespielt worden?

Was wir allerdings in meinen Runden nie machen, ausgespielte Karten so auszulegen, dass jeder Depp fehlende Karten nachhalten kann. Ausgespielte Karten kommen auf einen Ablagestapel. Sind doch nur acht verschiedene Karten zu merken! Es gibt immer großes Gelächter, wenn jemand eine Karte nennt, die gar nicht mehr im Spiel ist. Mensch, Zug verschenkt!

Und LOVE LETTER gibt es jetzt mit Hobbit-Thema … und einer neuen 17ten Karte. „Der Eine Ring“ hat den Wert Null und kann sonst nix außer am Ende – so er sich noch auf der Hand befindet – sieben Punkte zählen. Das sticht alle Karten außer den Arkenstein (8) und Bilbo Beutlin (7).

Dass es 17 Karten und auch weiterhin fünf Smaugs (als Wächterinnen) im Spiel sind, durfte ich schmerzlich erfahren, als mich völlig unerwartet der fünfte Smaug aus dem Spiel katapultierte. Auf der Übersichtskarte steht, dass nur vier Smaugs mitspielen. Ich hatte den Schaden, die anderen die Freude.

Sollten Sie sich DER HOBBIT – KAMPF UM DEN ARKENSTEIN nun zulegen? Wegen der hobbitschen Illustrationen oder dem Einen Ring? Die Funktion des Einen Rings wird allerdings nicht allzu häufig zur Geltung kommen. Bilder und Figuren auf den Karten finde ich zudem weder klar noch besonders gelungen. Die Illustrationen sind leider nicht prägend für die einzelnen Personen. Bilbo sieht für mich immer so aus, wie ich ihn zum ersten Mal im Kinderbuch Anfang der 80er erblickte. Ist halt Geschmackssache. Und die Prinzen-Karte nicht einfach nur Kili und Fili, sondern „Kili der Zwerg und Fili der Zwerg“ zu nennen, ist gelinde gesagt überflüssig – Lizenz hin, Lizenz her.


Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.

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