Ich liebe Spiele! Falsch, ich liebe es zu spielen … in geselliger Runde mit Menschen, die nicht verkniffen auf Sieg spielen. Das Spiel ist mir dabei fast egal, solange alle Mitspieler ihren Spaß daran haben. Was passiert aber, wenn man stattdessen einfach alle Spiele liebt? Jedenfalls alle, die man in die Finger bekommt, umso exotischer, umso fremdsprachiger desto toller. Aber sind die alle wirklich so gut, wie da wer meint?
Manchmal beschleicht mich doch der Eindruck, dass mancher Rezensent von seiner Leidenschaft für Spiele übermannt wird … oder von eitler Kennerschaft, weil er ganz besonders exotische Spiele kennt. Alles ist toll, immer! Kann das sein, gibt’s nix auszusetzen?
Wenn ich den Eindruck habe, dass alles bejubelt und über den grünen Klee gelobt wird, brauche ich diesen Rezensenten bald nicht mehr, sobald sich der Eindruck von unreflektierter Begeisterung verfestigt. In Foren ist mir mancher leidenschaftliche Jubelspieler untergekommen. Ich gebe nicht mehr viel auf dortige Meinungen.
Es geht aber auch anders herum: Über alles nörgeln, sich ganz bewusst in einer Anti-Pose profilieren. Dann ist zwar nicht das Spiel toll, aber man selbst. Wenigstens einer hat’s erkannt, und das bin ich! Alle anderen sind zu doof dazu.
Hilft nur eines: Sich selbst zu hinterfragen. Bin ich noch beim richtigen Maß? Dagegen spricht: Pflege ich nicht besser meinen Ruf?
Muss ich auch mal wieder tun, denn in letzter Zeit nörgle ich zu viel, finde vieles schlechter als altbekannte und langjährige Weggefährten. Warum verstehe ich nicht, dass dem guten Udo THE GAME zur Obsession geworden ist. Quält er sich so gerne?
Von dem „Alles gut!“ bin ich auf jeden Fall weit genug weg, da seien auch meine Montagsspieler vor. Beim 278. Montagsspielen (erscheint am 03.09.15 im Blog) schlagen wir mal wieder richtig zu. Und wer kriegt es ab?! Steffen Benndorf, Reinhard Staupe und auch der Nürnberger Spielkarten-Verlag ... dürfen sich entspannen.
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