Kein Eis, kein Schnee, dafür Regen und Sonne |
Meine Donnerstagsspieler fühlen sich in meinem About ein wenig zu kurz gekommen. Wir spielen schließlich schon locker mindestens 15 Jahre miteinander. 2008 sind wir im November das erste Mal übers Wochenende nach Greetsiel zum Spielen gefahren. 2009 hat's im November dann nicht geklappt, weshalb wir ab 2010 immer so gegen Ende Januar hingefahren sind. Dann ist da oben tote Hose, und wir haben viel Zeit zu spielen. Traditionell besuchen uns am Samstag Freunde unserer einzigen Donnerstags-Mitspielerin. Und traditionell spielen wir samstags und/oder sonntags ein dickes Spiel. Im letzten Jahr war's YEDO. Das erste dicke Spiel, das wir uns sogar noch in der Heimat vorgenommen haben. Haben wir sonst nie gemacht …
Was wir gespielt haben?
Alles beginnt mit TICHU, das ich bis heute nicht richtig verstanden habe. Hab' mich lange geweigert, es hervorzuholen. Als es erschienen ist, hatte nur Montagsspieler Herbert so richtig Spaß an diesem Stichspiel. Und als ich letztens Udos Bericht über seine TICHU-Infizierung gelesen habe, an der offensichtlich Herberts damalige Rezension nicht ganz unschuldig war, musste ich es doch wieder heraus kramen. Gefunden habe ich die Jubiläums-Ausgabe. Und gespielt haben wir es Freitag abends dann doch 12 Runden, um an mehr als 1000 Punkte zu kommen. Hat sich etwas gezogen, wir sind schließlich Anfänger, aber immerhin haben wir Blut geleckt. Daumen hoch.
Zum Abschluss noch eine Partie SCHÜTZENFEST von Rudi Hoffmann. Ist unser ganz persönlicher Absacker und vielleicht etwas für die Spielearchäologie.
Samstag, nach dem Frühstück, starten wir mit der aktuellen deluxe-Ausgabe von FUNKENSCHLAG. Wir spielen incl. Erklärung locker drei Stunden. Nur gegen Ende, als große Stromnetze größere Gewinne einbringen und noch umfangreichere Kalkulationen erforderlich machen, wird’s uns fast ein bisschen zu zäh. Aber wir sind trotzdem einer Meinung: Daumen hoch, auch wenn wir es in Greetsiel nicht nochmal spielen. Achja, FUNKENSCHLAG bestätigt wieder ein altes Vorurteil. Drei Herren machen sich tausend Köpfe, spielen sich einen Wolf, und am Ende gewinnt immer die beste Spielerin der Welt. War schon immer so, wird immer so bleiben.
Mit dem Besuch kommt GUINESS WORLD RECORDS – DAS SPIEL auf den Tisch. Darauf halte ich große Stücke, weil es ja so wie PI MAL DAUMEN funktioniert. Aber was soll ich hier lange um den heißen Brei rumschreiben. Das Spiel ist gefloppt, weil uns die Guiness-Recorde keinen Deut interessieren, weil die Rekorde eben so uneinschätzbar sind, dass man nicht mal gesunden Menschenverstand braucht, um halbwegs richtig zu schätzen. Banane-Spiel, also Daumen runter. Ja, leider …
Als Entschädigung für das enttäuschende Quizspiel noch zwei Gassenhauer rausgeholt. LOVE LETTER zu sechst, SCHÜTZENFEST auch. Geht ja gar nicht, müssen immer zwei pro Runde aussetzen.
Am Sonntag nur noch leichte Kost, doch kein FUNKENSCHLAG. Irgendwie fehlt uns die Motivation, noch einmal zu kalkulieren, zu rechnen und zu überlegen. Stattdessen dann VENEZIA 2099 – von Piatnik?! Ja, tatsächlich … Das Spiel ist zwar eher harmlos, ist aber doch eine gute Umsetzung eines bekannten Spielprinzips. Venedig geht unter, also wird Plättchen für Plättchen auf die Wasserseite gedreht, was der Plastikspielplan perfekt unterstützt. Jedes Plättchen bleibt an seinem Platz, nix verschiebt sich und trotzdem können die Plättchen einfach umgedreht werden. Das ist schon mal perfekt. Das Spiel selbst fast so flach wie Venedigs Lagune, aber auch nicht so flach, dass ich VENEZIA 2099 nie wieder anpacken würde. Easy going halt – Daumen nicht runter, aber auch nicht rauf.
Und dann noch YARDMASTER. Nach zwei Partien steht fest: Den kleineren Bruder YARDMASTER EXPRESS braucht man dann nicht mehr zu spielen. Er bleibt in der Klappkiste. Für YARDMASTER Daumen eher rauf. Diese Kartenspielkombi aus ROMMÉE und DOMINO weiß zu gefallen.
So! Chronistenpflicht erfüllt. In meinem About habe ich vom 1. (2008) bis zum 6. (2014) alle Greets(p)iele ergänzt.
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