Endlich sommerlich! Hätten wir für heute nicht unbedingt wissen können. Wir haben schon im Mai beschlossen, heute auf der Wiese im Garten vom Haus Münsterland KUBB zu spielen. Ist ja auch lange genug hell und vor allem warm. Im Garten sind wir nicht allein. Die Schützenbruderschaft St. Vincent – Dorbaum steht an der Vogelstange und justiert das Gewehr für das kommende Schützenfest. Mit den Jungs waren wir ja mal im Schießkeller. Offensichtlich sind die aber so sehr mit Ausrichten und Fetten der Schießanlage beschäftigt, dass sie uns kaum wahrnehmen. Ja, so ist das: Spieler – nicht Schützen – sind die Exoten in der Gesellschaft.
Stört uns nicht weiter, nur das Aerosol des Sprühöls, was ab und an in unsere Atemwege gelangt. Liegt es daran, dass meine Mannschaft als „Die Graupen“ endet? Wohl kaum, aber wir verlieren heute Abend wirklich jedes Spiel. Jedes! Und noch deklassiert. Wir sind auch nur zu Viert und die anderen zu Fünft. Sie dürfen sich gerne „Graupen-Killer“ nennen. Ist uns doch egal. Total egal! Und beim nächsten KUBB spielen wir dann sowieso in anderen Mannschaften. Moni, Inga, Steve, Jürgen und Johannes spielen ganz bestimmt nicht mehr zusammen. Dafür werd' ich als Kubber-in-Chief schon sorgen.
Graupen-Killer ... |
... und die gekillten Graupen |
Als es dann doch zu dunkel, zu kühl und zu viele Mücken werden, gehen wir rein ins Lokal und spielen TABU. Warum ist der Tisch bloß so sandig? Putzt da keiner die Tische sauber? Also wirklich … Wir spielen und wundern uns schon, dass die Zeit so schnell abgelaufen ist. Kaum mehr als ein, zwei Wörter werden erklärt, wenn's gut läuft. Bei so wenig Zeit muss man sich schon sehr anstrengen. Da bleibt nicht viel Zeit zu überlegen, denn immer mehr Sand aus der Uhr rieselt auf den Tisch. Die Uhr ist wohl nicht mehr ganz dicht.
Heute spielen Inga, Moni, Diane, Steve, Jürgen, Johannes, Martin, Peter und ich.
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