Seth Jaffee: EMINENT DOMAIN für 2 bis 4 Personen bei Pegasus 2012, Illustrationen von Gavan Brown, Eric J. Carter, Ryan Johnson, James Wolf Strehle, Patrick McEvoy, Jeremy Deveraturda, Grafikdesign von Gavan Brown, Hans-Georg Schneider, Christine Conrad
In meinem Hinterkopf rumorte es. Schon beim Lesen der Regel. Irgendein Spiel ist doch so ähnlich. Ähnliches Thema, sogar ähnlicher Mechanismus. War das nicht … ist das nicht … fünf Jahre her? Dämmert's? Abacus bzw. Rio Grande, RACE FOR THE Dingenskirchen. Klar, datt isset! Ich muss gar nichts mehr schreiben, außer vielleicht noch, dass natürlich noch ein Quentchen DOMINI … Sie wissen schON … dabei ist. Fünf Karten sind das Limit, aber erst am Ende des Zuges. Wie viele Karten man zwischendurch auf die Hand bekommt, wie viele man ausspielt, spielt keine Rolle. Viele Karten helfen viel!
Ersteinschätzung: Ich sag's mal so: EMINENT DOMAIN hätten wir fast noch einmal gespielt, hätten wir es nicht schon abgeräumt. Das Spiel hat durchaus einige Pluspunkte zu bieten: Eingängige Regeln, nicht zu viele Details, klare Symbole, unterschiedliche Gewinnstrategien, allerdings wohl mit starker Abhängigkeit von den anderen Raumfahrern.
Wir rennen den Punkten hinterher, unmittelbarer imperialistischer Konkurrenzdruck entsteht also nicht. Rainer hat den Bogen am besten raus. Er sammelt Planet für Planet, die ihm zusätzliche Boni gewähren. Damit zieht er davon. Tom verlegt sich ganz auf Kampf, nicht gegen uns, sondern gegen die Planeten, häuft konsequent Raumschiffe an. Er ist aber der Einzige, der auf Erobern statt aufs Kolonisieren und Besiedeln setzt. Da ist er bei der Rollenwahl „Besiedeln“ immer außen vor, denn jeder kann davon profitieren, sobald einer diese Rolle wählt. Man muss nur passende Karten auf der Hand haben und sie nicht – wie Tom – aus dem Spiel entfernen, um sein Deck für den Kampf mit Raumschiffen schlanker zu machen. Herbert und ich mischen hier und da mit, kommen aber nicht wirklich auf einen grünen Zweig.
Gewinner: Rainer spielt uns heute mit 27 zu 17 zu 16 zu 10 Punkten in Grund und Boden. Und ausgerechnet unser Vielgewinner Tom kommt nicht so richtig ins Spiel. Was für ein Glück, dass er trotzdem nicht die Karten auf den Tisch knallt und wortlos verschwindet.
Mittelmäßigkeit: Kann ein Thema mittelmäßig sein? Bedeutet Weltraum immer entdecken und besiedeln? Und muss ein Deckbauspiel immer ein Handkartenlimit von fünf Karten haben? Muss ein Spiel sich sehr an RACE FOR THE GALAXY anlehnen? Und warum heißt es dann nicht RACE FOR THE DOMINION?
Ich fand das Spiel ganz gut, auch wenn ich verloren habe. Das gehört schließlich beim Spielen dazu. Würde bei Gelegenheit gerne nochmal eine Runde spielen. LG Tom
AntwortenLöschenP.S. Warum viel Vielgewinner? ;-)