Matt Worden: SPACE MISSION für 2 bis 5 Personen bei Schmidt Spiele 2011, Illustration von Anne Pätzke, 3D-Model: Armin Bahkt, Mehran Khan
Ach ja, der Weltraum, unendliche Weiten … Ich möchte nicht wissen, wie viel Zeit die Besatzung der Enterprise mit Nichtstun totschlägt. Zwischen all der Action gehört gepflegte Langeweile wohl zum Leben im interstellaren Raum. Wer die Unendlichkeit durchstreifen will, muss zwangsläufig viel Zeit mitbringen. Die Mär, dass da oben immer etwas passiert, funktioniert wohl nur in Science-Fiction-Filmen.
Und was ist mit SPACE MISSION? Was passiert da oben? Erforschen? Landen? Punkte machen? Klar, dass ist alles dabei, kosmischer Eintopf sozusagen. Die Raumfähren sehen irgendwie nach Stargate Atlantis aus, die Planeten sind erodiert, manche sogar fast explodiert. Alles also genau so, wie man sich das All vorstellt. Dunkel, geheimnisvoll, auch ein bisschen unübersichtlich.
Und was macht man da oben? Man fliegt mit seinem Flunder-Shuttle. Zum angrenzenden Planeten kostet es nix, für einen größeren „Jump“ braucht man passende Karten, auch zum Vorab-Scannen der Planetenplättchen und zum Landen. Dafür ist sogar eine Kombi aus zwei Karten erforderlich. Planetenplättchen sind wichtig, denn daraus sammelt man wertvolle Sätze und Kombinationen. Landen ohne vorher zu scannen lohnt sich nur bedingt, denn wer will schon viel vom dunklen Nix finden. Hat man erst irgendwo eine Basis, kostet das Entdecken – also das Einsammeln der Planetenplättchen – nichts außer einer Aktion.
Und wie kommt man sonst noch an Punkte? Die gibt’s hierfür und dafür, reichlich viele sogar für die Marken, die man auf dem zentralen „Jump Gate“ verloren hat. Am Ende rechnen alle wie wild herum, einer wird Sieger – ganz gewiss - und geht „als mutigster und erfolgreichster Teilnehmer der Space Mission in die Geschichte ein.“ Ja geht’s noch größer?! Im All ist alles ganz gigantisch, nur die Macht zählt. Bei SPACE MISSION macht man viel, macht so herum und es macht trotzdem keinen Spaß. Diese Macht ist nicht mit mir.
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