Adrianus Bruynzeel: Wobble für 2 bis 4 Spieler, Winning Moves 2010
Winning Moves hat sich tatsächlich das Geschicklichkeitsspiel von Identity Games gesichert. Ein Wagnis? Ja, denn dieses Spiel kommt ohne Geschick nicht aus. Und wer hat schon Geschick? Ich meine Geschicklichkeit, Feinmotorik, ein gutes Auge, ein sicheres Händchen, das richtige Gefühl fürs Gleichgewicht.
Wir versuchen trotzdem, den Tischtennisball einzulochen. Jeder hat eine andere Reihenfolge, wie der Ball eingelocht werden muss. Die Farben der Stifte geben die Reihenfolge der farbig umschlossenen Löcher in den Ecken vor. Um den Ball zu bewegen, werden Plastikchips auf den äußeren Rand außerhalb der Bande platziert oder wieder entfernt. So ändert sich das Gleichgewicht, und der Ball rollt ins Loch. Wenn man denn seeehr geschickt ist und auch noch hoch würfelt. Wer immer nur wenige Augen würfelt, kann fast gar nichts bewirken. Für jedes gewürfelte Auge darf man einen Chip hinzufügen oder entfernen. Der olle Würfel ist ein ganz normaler W6. Warum ist er nicht ein sehr spezieller Würfel, nur mit Augen von vier bis sechs?! Wer häufig ein, zwei oder auch drei Augen würfelt, wird mir sicher zustimmen.
Ersteinschätzung: Wir machen und tun, tun und machen ... nein, wir geben nicht auf. Noch nicht. Ganz, ganz selten gelingt mal das Einlochen. Selbst wenn der Ball schon vor dem richtigen Loch liegt, kann man so gut wie sicher wieder von vorne anfangen, wenn man wieder an die Reihe kommt. Es kann so viel passieren … andererseits … war es uns dann auch irgendwann total egal. Das Gemache und Getue entpuppt sich als sinnlose Spielerei ohne spielerischen Mehrwert. In der Fairplay Ausgabe 91 (Seite 19) habe ich eine hohe Wettquote angeboten: 104 für 10, falls WOBBLE irgendeinen relevanten Niederschlag in der Szene finden würde. Das entpuppt sich jetzt als todsichere Wette … für den Buchmacher. Ein echtes Außenseiterspiel!
Gewinner: Niemand, selbst Christian ist chancenlos. Wir brechen entnervt ab. Wir sind eindeutig zu doof, zu ungeschickt, um WOBBLE zu spielen. Und dann die Krönung des Doofen: Das Plastikspielfeld passt zusammengebaut nicht mehr in die Schachtel. Und man soll es auch gar nicht wieder auseinander bauen, um Beschädigungen zu vermeiden! Aber wohin damit? Natürlich in einen gelben Sack.
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