Mittlerweile gibt es statt dieser Ersteinschätzung von mir ein Rezension auf .:Doppel:Spiel:Kritik:.
JACK THE RIPPER von Peagsus Spiele:
Toll, die Schachtel, die Karten, wir sind begeistert. Dieses Kartenspiel lebt ganz in der Tradition von ROMMÉ. Man sammelt Sets und macht Schluss, wenn man die vorletzte(n) Karte(n) auslegt und die letzte auf den Ablagestapel spielt. Dann wird ermittelt, wer JACK THE RIPPER ist, alle von diesem Verdächtigen ausgespielten Karten zählen doppelt. Natürlich wird nur der Verdächtige als Jack entlarvt, von dem die höchsten Punktwerte ausliegen. Gespielt wird, bis jemand 100 Punkte zusammen hat, was mehrere Runden dauern wird. Es gibt noch eine andere Möglichkeit, eine Runde zu beenden. Irgendwer spielt die Karte “Der Ripper entkommt”, das geht aber nur, wenn alle fünf Opfer ausliegen. So was muss man vorbereiten, z.B. mit den Karten „Der Polizeipräsident tritt zurück“ oder „Der Ripper schlägt zu.“
Ersteinschätzung: Gut, dass ich das Spiel schon kenne. Besser noch, dass ich die Regel mühsamst erarbeitet habe. „Grottig“ als Attribut für die Regel wäre zutiefst untertrieben, sie führt einen auf falsche Spuren, verwendet verwirrende Bezeichnungen - der Nachziehstapel heißt Fallakte, der Ablagestapel Scotland Yard - und ist unglaublich schlecht strukturiert. Pegasus hat die Regel sogar extern von der Thygra-Agentur bearbeiten lassen, aber was hat das geholfen?
Diese Hürde habe ich überwunden, nicht allerdings die Abneigung gegen jedwedes Kartenglück bei meinen Mitspielern. Je nach Verteilung der Karten kann man bei JACK THE RIPPER gut oder sogar ganz schön schlecht aussehen. Dafür sind viel zu viele Karten voneinander abhängig. Und der Loser hatte immer(!) schlechte Karten. Den drei anderen hat es besser gefallen. JACK THE RIPPER ist zwar ein eher geruhsames Kartensammeln – ROMMÉ lässt deutlich grüßen -, dafür aber toll ausgestattet und mit viel Atmosphäre.
Ursprünglich hatte ich erwartet, dass beim Spiel zu viert der Ripper öfter entkommen wird, weil die Opfer schneller erscheinen werden ... Ganz einfach deshalb, weil der Nachziehstapel wahrscheinlich komplett durchgespielt wird. So war es in der letzten Vierer-Partie, in drei von „nur“ vier Durchgängen ist der Ripper entkommen. Mit der Karte „Der Polizeipräsident tritt zurück“ kann man schließlich alle Opfer aus Spielerhänden auf den Tisch zwingen. Bei den Montagsspieler verläuft es – wie so oft! - ganz anders. Wir brauchen sieben Durchgänge bis knapp unter 100 Punkte und nur ein einziges Mal gelingt es mir, den Ripper entkommen zu lassen. Das Spiel dauerte deshalb doch unerwartet lange und wirklich zu Ende gespielt haben wir es nicht.
Gewinner: Sehr wahrscheinlich Herbert, der im siebten und letzten Durchgang 94 Punkte erreicht. Rainer wird Zweiter (82 Punkte) und ich Dritter (74 Punkte). Gregor ist mit nur 42 Punkten Schlusslicht: Mit schlechten Karten wird man nix – über alle sieben Runden nix! So finden es drei eher gut, der Loser natürlich wieder ...
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