Kaum beginnt das Weihnachtsgeschäft, werden endlich die Früchte des „Spiel des Jahres“ geerntet, da werden die alten Spiele abgehakt. Alte Spiele? Nur ein Jahr alt und schon abgelegt und vergessen. Jetzt kommt es darauf an, aktuell zu sein, die neuesten Neuheiten zu besprechen, als Allererster die eigene Meinung über 14 Tage alte Spiele zu verbreiten. Nur dann surft man oben auf der Welle, die nächstes Jahr um dieselbe Zeit die jetzt noch aktuellen Spiele unter sich begraben wird.

Wer hat jetzt Schuld? Die Verlage, deren Veröffentlichungsdrang ungebremst ist, gar noch zunimmt? Die Spieler, die an deren Neuheiten hängen, wie die Junkies an der Nadel? Die Rezensenten, die ihre allerersten Meinungen verbreiten wollen? Wie viele Bücher werden jedes Jahr publiziert? Hunderte, Tausende, Zehntausende ... Und die werden nur ein Mal gelesen, stehen dann im Regal. Bei Spielen bleibt doch so etwas wie Hoffnung. Man könnte ja mal wieder zu einem alten Spiel greifen. War das Spiel nicht gut, hat man nicht gute Erinnerungen an die letzte Partie? In Erinnerungen zu schwelgen, ist gut und schön, nur leider fehlt die Zeit, die alten Schätzchen zu spielen.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Nur noch einen (kurzen, längeren, langen) Augenblick, dann schalte ich Ihren Kommentar (bestimmt, vielleicht, nie) frei.
Gänzlich anonyme Kommentare veröffentliche ich nicht.