Dienstag, 12. Februar 2019

Rezension: Qwantum von Nürnberger-Spielkarten-Verlag

Anna Oppolzer, Stefan Kloß und Reinhard Staupe: QWANTUM für 2-4 Personen mit Grafik von Oliver Freudenreich bei Nürnberger-Spielkarten-Verlag GmbH 2018, angegebene Spieldauer 15 Minuten

Beinahe hätte ich meine schöne Rubrik „Ende allen Wiederspielens“ komplett vergessen. FRANTIC hat das Label nämlich nicht erhalten, obwohl es ein sehr passender Kandidat ist. Bei QWANTUM passiert mir das nicht, schließlich weiß ich ganz sicher, dass ich es nie wieder spielen werde.

Warum? Das Spiel nervt …

Gut, ich kann nachwürfeln, wenn mir der erste Wurf nicht passt, weil ich keine passenden – erst aufsteigende, dann abgsteigende - Werte eintragen kann. Aber bevor ich würfle, muss ich mir jeden einzelnen Würfel anschauen, um die oder nur den besten für das anvisierte Würfelergebnis herauszusuchen. Es kommt schließlich darauf an, passgenau einzutragen. Und da macht es mitunter keinen Sinn, einen Würfel zu werfen, der in der Farbe das anvisierte Ergebnis entweder unter- oder überschreiten wird. Also suche ich die Würfel durch, die eventuell zum gewollten Ergebnis passen. Die würfle ich erneut. Oder es ist mir total egal, ich würfle einfach alle unpassenden neu. Ob es dann passt, ist so oder so reine Glückssache, bricht für mich dem Spiel aber endgültig das Genick.


Was soll ich mich auf die Auswahl der Würfel für den zweiten Wurf konzentrieren, wenn ich doch kaum Einfluss auf das Ergebnis habe, mir dennoch vorgegaukelt wird, dass dem durch eine clevere Auswahl so wäre. Es regiert das Würfelglück, und es hakt der Spielfluss.

Für die ganz Harten noch die Details: Ein weißer und sechs „besondere“ Farbwürfel sind am Start. Wer würfelt, darf einmal beliebig viele Würfel nachwerfen und hat dann die erste Wahl. Weißer Würfel plus alle einer Farbe, die dann für alle anderen gesperrt ist. Die gewürfelte Augenzahl wird dann aufsteigend und lückenlos in die farbgleiche Reihe eingetragen. Ab dem Strich nach Spalte 4 muss absteigend eingetragen werden. Die Mitspieler und auch der Würfler dürfen dann noch eine andere Farbe wählen und entsprechend eintragen. Sollte mal der Fall eintreten, dass eine oder mehr der vier Farben nicht gewürfelt werden, zählt der weiße Würfel als fehlende Farbe(n). Das ist im Endspiel hilfreich.


Und wie wird gepunktet? So wie Dr. Knizia es vorbildlich lösen würde: In jeder komplett gefüllten Spalte zählt der zweitniedrigste Wert als Pluspunkt. Das ist clever, rettet aber QWANTUM nicht den Hals. Innerhalb der QW-Trilogie liegen QWINTO und QWIXX meilenweit vor diesem verqueren Spiel. Alle Direktheit der ersten beiden Spiele geht QWANTUM ab.

Wertung: 2 geht so

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