Samstag, 10. Juli 2010
Numeri: Interview mit Thorsten Gimmler (Redakteuer bei Schmidt)
Warum ist NUMERI erst jetzt in die Easy Play-Reihe aufgenommen worden? Das Spiel ist doch schon so alt ...
Thorsten Gimmler (TG): Ich wurde darauf hingewiesen, dass NUMERI doch immer noch ein gutes Spiel sei und in unsere Easy Play Reihe passen könnte. Nachdem ich es dann wieder einmal gespielt hatte, konnte ich dem nur zustimmen. Allerdings hatte ich noch ein paar Kritikpunkte.
Warum ist es zur Änderung gegenüber der Berliner Ausgabe gekommen?
TG: Zum einen fand ich, dass die 5 und 6 kaum selbst gezogen wurden, sondern die Punkte auf die kleinen Steine aufgeteilt wurden. 1, 2 und 3 wurden nach vorne geprügelt, und die hohen Zahlen bleiben hinten. Daher wurde die 6 entfernt und durch den Stern ersetzt, wie auch schon bei FRÖSCHELN. Außerdem habe ich dann Minuspunkte auf den hintersten Feldern und bei den Steinen, die gar nicht eingesetzt werden, eingeführt. So gibt es zumindest etwas psychologischen Druck, mit allen Steinen herauszukommen. Für die 5 hat man nun neben der eigentlichen Zahl auch noch die Möglichkeit, sie über den Stern nach vorne zu bringen. So hat man zumindest die Möglichkeit, auch mit einer 4 oder 5 weiter nach vorne zu kommen und entsprechend viele Punkte zu machen.
Ich fand auch die Regelung nicht gut, dass man erst dann die Punkte aufteilen konnte, wenn man alle Steine hineingebracht hat. Wenn ich partout keine 6 würfle, kann ich nichts aufteilen, während die lieben Mitspieler dies vielleicht schon fleißig tun. Das ist dann einfach nur frustrierend. Daher habe ich die Barrieren eingeführt. So haben alle ab einem gewissen Punkt die gleiche Chance die Punkte aufzuteilen.
Die Punkteaufteilung des Weges habe ich auch etwas geändert. Die 50, 30, 20 auf den letzten drei Feldern, waren einfach zu stark. Da ging es ja fast nur darum, das 50er Feld zu erreichen, die anderen Punktefelder unterwegs waren recht egal. Das ist jetzt etwas besser, finde ich. Außerdem waren die Nummernfelder in der alten Ausgabe nicht so perfekt verteilt. Natürlich immer nach meiner Meinung, die aber auch von Testrunden bestätigt wurde. Vor den letzten drei Punktefeldern gab es ebenfalls 3 Punktefelder (15, 14, 13). So war man sicher, wenn man das sechstletzte Feld (13) erreicht hat. In unserer Ausgabe gibt es nach der 15 und vor den letzten drei Feldern noch ein Feld, auf dem es keine Punkte gibt. Ich finde es besser, dass man da noch Risiko eingeht, wenn man von der 15 runter geht um dann eventuell mit leeren Händen dazustehen. Die 14 habe ich entfernt um von der 13 auf die 15 schon eine kleine Steigerung zu haben. Auch die 3 Felder 4, 5, 6 habe ich auseinander gezogen, damit auch da nicht drei sichere Felder hintereinander liegen.
Warum ist das Spiel jetzt so schreiend bunt?
TG: Auch wenn das alte Spiel seinen Charme hat, so hätten uns wohl alle angeschaut, wenn wir es in der alten Gestaltung in Rot, Weiß Grün gemacht hätten. Fairplay hätte dann bestimmt geschrieben: "Schmidt Spiele hat an der Grafik gespart!" Nein, ich denke, dass das Spiel natürlich auch gut in die Easy Play Reihe passen muss. Speziell auch zu den anderen abstrakten Spielen wie Finito und Big Points. Wir haben auch schon etliche positive Kommentare erhalten, dass die Schachtel sehr schön freundlich aussieht. Beim Spielplan habe ich versucht durch die Farbcodierung - rote Minuszahlen, gelbe Zielfelder - den Spielablauf und das Spielverständnis zu erleichtern.
Wer hat die Freigabe zur Änderung gegeben? Rudi Hoffman ist ja verstorben ...
TG: Rudi Hoffmanns Lebensgefährtin Frau Kaufmann, mit der wir auch den Lizenzvertrag abgeschlossen haben.
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