In der Schachtel von FAVORITEN lagen noch vier Zettel mit Ergebnissen. Zwei hatten ein Datum: 01.09.90 und 03.07.93. Lange her … damals hat es mir auch wegen der schrägen Grafik gut gefallen. Dieses Pferderennenwettundwürfelspiel soll ja wieder neu kommen. Also ein Grund, es mal wieder aus den Tiefen meiner Sammlung zu fischen, es gründlich zu entstauben.
FAVORITEN aus der damaligen Walter Müllers Spielewerkstatt ist eher simpel. Wetten darf man, würfeln muss man. Aber wer wettet schon auf gut Glück?! Allerdings kann es dann passieren, dass kein erster Wettplatz und damit die Chance auf viele Siegpunkte flöten geht. Im Spiel zu sechst wird einer fast immer leer ausgehen, sind halt nur fünf Wettplätze für die fünf Pferde im Spiel.
Die Spreu vom Weizen teilt sich erst im weiteren Rennen. Wer ist Favorit? Wer Außenseiter? Das liegt immer daran, welche Koalitionen der Wetter sich gebildet haben, wer mit wem welches Pferdchen unterstützt. Und das Rennen selbst: Jeder würfelt nacheinander fünf Mal, jeder Wurf muss sofort einem Pferdchen zugeordnet werden. Natürlich prescht das Pferdchen sechs Felder vorwärts, auf das man als auf Sieg gewettet hat. Und schlechte Würfe verteilt man auf die unliebsamen Konkurrentenpferde. Und dann steht man oft in einem gewissen Dilemma: Soll ich eine drei oder vier auf ein eigenes Pferd verwenden, weil vielleicht nichts Besseres mehr kommt? Und wenn doch? Lieber alles riskieren oder den Spatz in der Hand nehmen? Hach … Glück, verzweifeltes und glückliches Glück regieren das Spiel. Und die Wettkoalitionen. Muss ich extra betonen, denn auf mein Pferd wettet sonst niemand und ganz allein – Schluchtz – lässt sich Favoriten nicht gewinnen.
Das Spiel hinterlässt gemischte Gefühle. So wie es ist, führt es doch zu mancher Kritik. Zu glücklastig, die Wetten muss man zu früh eingehen, es gibt unbeabsichtigte Königsmachereffekte, weil man zwar den zweiten Platz erreichen kann, aber damit einem anderen Spieler zum Sieg verhilft. Und überhaupt der letzte Zug, wenn die ersten Pferde die Ziellinie überschreiten, entscheidet massiv über Sieg oder Niederlage.
Also ich finde es trotzdem … nein, eigentlich müsste ich schreiben: Ich fand es früher besser. Heute bin ich mir da nicht so sicher. Und was liegt da noch in der Schachtel? Zwei Zettel mit vermutlich unausgegorenen Regelvarianten. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich die jemals gespielt habe. Ich hoffe allerdings, dass Franjos FAVORITEN nicht gänzlich unverändert neu auflegen wird. So wie es ist, ist es mir heute dann doch zu dünne.
Und dann noch AGENT UNDERCOVER. Wer ist Agent, und können die anderen ihn entlarven? Da hilft nur fragen, fragen, fragen. Und nicht zu dumm fragen, sich als Agent oder dem Agenten unseren Aufenthaltsort verraten. Es funkt wieder! Auch wenn sich der Agent kaum mehr als drei, vier oder fünf Fragen halten kann oder seinen Aufenthaltsort enttarnt. Gutes Spiel. Nur die Tüten für die Kartenpakete sind von unterirdischer Qualität.
Und zum Abschluss natürlich noch eine Partie LOVE LETTER. Susanne kommt als Erste ihr zweites Herz, und nur Diane und ich haben mal wieder keins.
Es spielen Susanne, Steve, Moni, Betty, Diane und ich.
Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Droidzone.xyz und alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.
ist echt!
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