Es geht weiter. Der Mai wird hart, sehr hart für uns. PANDEMIC LEGACY zeigt seine unmenschliche Seite. Wir verlieren unsere Forscherin Suzette. Sie stirbt an ihrer dritten Narbe in Lagos. Dort hat sich bereits dieser unheimliche Virus breit gemacht. Gelbliche Gestalten haben die Stadt im Griff, Suzette kann nicht mehr entkommen. Die Montagsspieler trauern gemeinsam um sie … und zeigen in der zweiten Maihälfte dem Spiel die Zähne. Mit Unterstützung des Militärs gelingt es uns, die Spielziele zu erreichen … und wir scheitern doch in der ersten Juni-Hälfte. Irgendwie sitzt uns der Tod von Suzette in den Knochen. Ohne sie fühlen wir uns hilflos, gar ohnmächtig. Wird uns der Kampf gegen den Virus weiter in Atem halten?
Michael zieht ein prägnantes Fazit: Viele Komplikationen, wenige Variationen. Astrid und ich sind trotzdem noch ans Spiel gefesselt. Ist schon erstaunlich, dass so ein Ein-Mal-Und-Nicht-Nochmal-Spiel so viele Emotionen auslöst. Und dass es es sogar an die Spitze von Boardgamegeek schafft, sich dort an Platz Eins breit macht. Ein Spiel, das man nur ein einziges Mal spielen kann? Darf das sein? Untergräbt das nicht jedes andere Spiel, das es wieder und wieder ermöglicht, andere Erlebnisse zu haben, weil der Spielverlauf sich ändert, andere Mitspieler agieren, neue Taktiken oder Strategien sich entwickeln. Für mich macht es ja gerade den Reiz eines guten Spiels, es – sei es auch nur potenziell – immer wieder anders erleben zu dürfen.
Bei PANDEMIC LEGACY bewegt es sich doch eher an einem Handlungsstrang. Ich bin geneigt, Michaels Fazit ebenfalls zu teilen:
Viele Komplikationen, wenige Variationen!
Werden wir trotzdem oder genau deshalb eine Welle von weiteren Einmal-Spielen erleben? Alles spricht dafür, denn es ist für Verlage doch sehr lukrativ. Wir müssten zwangsweise nachkaufen, tun es bestimmt sogar gerne. So wie man Bücher einer guten Serie nachkauft. Eigentlich viel schlimmer, denn man kann sich das betreffende LEGACY-Spiel nicht mal mehr ausleihen. Ausgespielt ist ausgespielt. Abgenudelt ist abgenudelt.
Ich denke jetzt mal laut: Queen Games wird sich diese Geldquelle sicher nicht entgehen lassen und bald auf Kickstarter mitschwimmen wollen, die Spieleschmiede bestimmt auch. Vielleicht schafft es sogar Kosmos, eines seiner vielen Spiele mit literarischer Vorlage als Legacy-Variante herauszubringen … Zumindest aber ähnlich wie T.I.M.E STORIES zu gestalten. Diese Art Spiel kann man wie die Krimi-Dinner wenigstens noch verleihen oder weiterverkaufen.
Und ach: Wir haben unser Jubiläum gar nicht auf dem Schirm! 300 Mal Montagsspielen! Dass wir das vergessen, spricht in gewisser Hinsicht für das heutige Montagsspiel. Nicht nur, dass dieses Blog mittlerweile zum dritten Mal plagiiert wird, es gibt inzwischen auch schon zwei andere Blogs im Netz, die einen Wochentag im Namen führen. Das lesenswerte Mittwochsspielen von Jerry und auch noch ein Freitagsspielen, das meiner Erforschung noch harrt. Und damit niemand auf die Idee kommt, mir das Donnerstagsspielen streitig zu machen, reklamiere ich hier schon mal alle Ansprüche. Meine Donnerstagsspieler sind fast genauso lange am Start wie die Montagsspieler. Und das mit unveränderter Zusammensetzung ...
Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Droidzone.xyz und alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.
ist echt!
Ich denke schon, dass das eine ziemlich gewitzte Idee ist, ein Spiel als 'Verbrauchsmaterial' zu verkaufen. Aber warum denn eigentlich nicht? Ich meine das ist ja irgendwie vergleichbar mit einem Restaurant-Essen ;)
AntwortenLöschenIm Restaurant gibt man auch eben mal so 20€ aus, um dann einmal 1-2 Stunden lecker zu essen. Ähnlich ist's dann natürlich auch mit 'einem' Legacy. Nur dass man damit deutlich mehr und länger Spaß hat ;)
Du hast schon recht, nur fühlt sich das für mich irgendwie nicht so gut an ... aber bislang hatten wir ja doch Spaß mit dem Spiel.
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