Dienstag, 30. Juni 2015

Das Ende aller Spielkritik (IX) - Immer dieselben Kriterien?

Manchmal braucht es eine Rückmeldung eines Lesers, um mir klar zu werden, dass ich längst nicht immer dieselben Kriterien anlege. Mal ist Hü gut, mal ist Hott besser. Was mir bei MACHI KORO gefällt, gefällt mir bei THE GAME noch lange nicht. „Ohne Kartenglück kein Sieg, aber ohne Kartenziehen auch kein Spaß. Alles easy, alles gut.“ Florian hat mit eben diesem Zitat zum 267. Montagsspielen meine Wertung von THE GAME gekontert. Nur passt dieser Deckel für mich zwar auf MACHI KORO, aber keinesfalls aufs befremdliche THE GAME.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Das 272. Montagsspielen (14/2015) am 08.06.2015 nur mit La Granja


Wir haben's jetzt auf dem Tisch … erst jetzt! Stört uns nicht die Bohne. Es musste ja zwangsläufig so kommen, dass LA GRANJA eine komplett eingedeutsche Zweitauflage erhält. Bei dem Hype um die Erstauflage ...

Gefreut haben mich zwei Dinge: Der nun viel niedrigere Preis und das Ende der Ignoranz gegenüber hiesigen Muttersprachlern. Karten nur in Englisch … bei einem deutschen Verlag?! Der Hype um LA GRANJA hat sich mittlerweile verdächtig gelegt. Schon ausgespielt? Außerdem bestärkt mich das nur wieder, nie mehr vorzubestellen. Was gut ist, das kommt wieder, keine Frage … und dass ich mir auch jedes Crowdfunding klemme, hab' ich hier ja schon oft breitgetreten.

Dienstag, 23. Juni 2015

Rezension: Träxx von Nürnberger Spielkarten „geht anfangs gut“

Steffen Benndorf und Reinhard Staupe: TRÄXX für 2-4 Spieler mit Grafik von Oliver Freudenreich bei Nürnberger-Spielkarten-Verlag 2015

Thema: … braucht es keins, ist ein durch und durch abstraktes Spiel.

Optik: Klar und funktional, wenn auch schlicht. Auf der Schachtel hätte ich mir einen Strich von Sechseckmitte zu Sechseckmitte zu … gewünscht. Dann hätte man gleich gewusst, dass in diesem Spiel Linien gezeichnet werden. Auf der Rückseite ist es dann tatsächlich dargestellt. Und wo finde ich das Jahr, in dem TRÄXX erschienen ist?

Donnerstag, 18. Juni 2015

Das 76. Großspielen am 05.05.2015 mit Identik und Time's up!

Gibt's das?! Das Großspielen startet heute ohne mich. Wer zu spät kommt, darf bei IDENTIK nur zuschauen. Ist mir ganz recht, war's doch ein langer Tag. Außerdem springt unsere Tochter als Ersatzspielerin ein. IDENTIK verträgt auch so viele Mitpspieler gut, aber das wissen Sie ja längst aus vorangegangenen Großspielabenden als auch aus meiner Rezension. Übrigens: IDENTIK heißt jetzt MEISTERWERKE.

Und weil die Großspieler schon ohne mich mit einem Gassenhauer angefangen haben, bleiben wir in dieser Güteklasse. TIME'S UP! Erweist sich wieder als voller Erfolg, Lacher und Lachtränen eingeschlossen. Dieses Mal haben wir drei doch sehr ähnliche Schlagersänger dabei. Diese drei Herren erfordern subtilstes Spielen. Mal klappt's, dann wieder nicht. Gelacht wird dann immer, mal bewundernd, mal mit hämischer Schadenfreude: „Mensch, ist doch klar, dass das Roy Black ist ...“ An TIME'S UP! führt kein Weg vorbei, wer in großer Runde ganz viel Spaß haben will.

Heute spielen Martina, Betti, Andrea, Susanne, Moni, Elke, Diane, Ersatzspielerin Anthea, Ralf, Steve, Jürgen und ich.

Im Übrigen ist nur die Seite echt, in der das Logo auf den Bildern zum Logo oben auf der Seite passt. Alle anderen Seiten haben sämtlichen Inhalt von meiner Seite gestohlen.

Dienstag, 16. Juni 2015

Rezension: Auf den Spuren von Marco Polo von Hans im Glück "geht immer"

Daniele Tascini und Simone Luciani: AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO für 2 bis 4 Personen mit Illustrationen von Dennis Lohausen bei Hans im Glück 2015 im Vertrieb bei Schmidt-Spiele

Auf Reisen kannst du 'was erleben

Ich bin natürlich nicht frei von Vorurteilen. Mein Lieblingsvorurteil: Spiele von Italienern sind verschnörkelt, barock und irgendwie unnötig kompliziert. Nach einigen Partien AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO muss ich das endgültig revidieren: Spiele von Italienern bei italienischen Verlagen sind verschnörkelt, barock und irgendwie unnötig kompliziert. Das feine Detail: Dieses Spiel von Tascini und Luciani erscheint beim deutschen Hans im Glück. Ist möglicherweise mancher Schnörkel entfallen? Oder war das Spiel von Anfang an so klar und gradlinig? Tascini und Luciani haben schließlich schon mit T'ZOLKIN ein tiefgründiges, nur leicht schnörkeliges Spiel veröffentlicht. Bei den Tschechen …

Freitag, 12. Juni 2015

Rezension: Kniffel Duell von Schmidt Spiele "geht gut"

Maureen Hiron: KNIFFEL DUELL für 2 (4,6 + 8) Personen bei Schmidt Spiele 2001

Immer noch gut

Manche Spiele werden niemals alt, tauchen immer wieder aus der Versenkung auf. In diese Kategorie passt ACQUIRE, beständiger als dieses Spiel kann eigentlich kein anderes sein. Wie viele Ausgaben hat dieses Spiel schon erlebt? Hat es sich überlebt? Bei Schmidt hat dieses Spiel bisher seine opulenteste Neuauflage erlebt, allerdings auch nicht lange überlebt. Manchmal frage ich mich, wer eine so gute aber dennoch uralte Schote kaufen soll? Sind es die Sammler, die sich jede Auflage ins Regal stellen? Sind es Spieler, die sicher schon längst mit einer anderen Ausgabe spielen? Sind es die Otto-Normal-Spieler, die durch irgendeinen dummen Zufall die Güte dieses Spieles entdecken?

Donnerstag, 11. Juni 2015

Das 271. Montagsspielen (13/2015) am 01.06.2015 mit Kniffel Master, Kniffel Duell, Cthulhu Fluxx und erneut Auf den Spuren von Marco Polo


Wir sind heute fleißig: Vier verschiedene Spiele, sieben Partien … will heißen: drei eher einfache Spiele und ein Absacker, der es in sich hat. Wir spielen in 35 Minuten am Ende des Abends noch MARCO POLO. Ja genau, als Absacker. Wir wollen es genau so und nach den anderen Leichtgewichten auch nicht anders. Der Abend soll sich schließlich lohnen.

Dienstag, 9. Juni 2015

Das 270. Montagsspielen (12/2015) am 18.05.2015 mit Das Vermächtnis


Ich sollte mich mehr ranhalten … mit den Blogposts übers Montagsspielen. Dann hätte ich auch mehr Details von DAS VERMÄCHTNIS drauf.

Das Spiel hat schon ein sehr umfangreiches Regelwerk. Sage und schreibe 24 Seiten – Astrid hat sich die reingepfiffen und erklärt uns das Spiel. Hat mich beim Erklären doch echt gewundert, dass es gar nicht so langatmig rüberkam … als wenn wir uns durch die netto so 14, 15, 16 Seiten Regeldetails gewühlt hätten. Jedenfalls hat uns diese umfangreiche Regel schon zwei, drei Mal davon abgehalten, es überhaupt zu spielen.

Dienstag, 2. Juni 2015

Das 269. Montagsspielen (11/2015) am 11.05.2015 wieder mit Marco Polo


Mensch, jetzt fällt mir erst so richtig auf, wie orange das Cover von MARCO POLO ist. Ist es eine aufgehende oder untergehende Sonne, die die Schachtel fast einfarbig erscheinen lässt. Diese leicht taubenblaue Umrandung stört da schon etwas.

So, genug gemosert. Wir finden das Spiel schließlich toll, nur Michael hat noch keine Ahnung, was für ein Schätzchen ihn heute erwartet. Astrid und ich haben's drauf. Endlich gewinne ich mit den beiden Polos mit deutlichem Abstand. 69 Punkte für mich, nur 50 für Kubilai Khan bzw. 43 Johannes Caprini. Komisch … und es hieß doch immer, Kubilai Kahn sei unbesiegbar, weil er ja schon mit 10 Siegpunkten in Beijing startet und das meist lukrative Sumatra nur zwei Reiseschritte entfernt ist. Kubilai Khan hat wohl noch Potenzial.


Michael fordert natürlich eine Revanche, die wir sehr gerne annehmen. Jetzt zeigt er es uns, macht mit Matteo Polo satte 78 Punkte. Wir folgen als Rubruk mit 75 und Mercator ex Tabriz mit 72 Punkten. Ganz schön knapp … und der Händler entpuppt sich als äußerst lukrativ, weil doch viele Waren gekauft werden.

Es zeigt sich wieder einmal, dass die Punktezahl entweder von unserem Können oder von der Startauslage abhängt. In der heutigen zweiten Partie passten einfach alle Stadtkarten gut zusammen, es gab halt viele Punktemöglichkeiten. Statt viel zu reisen ging es eher darum, Waren möglichst gewinnbringend umzutauschen.

Erkenntnisse der vierten und fünften Partie:

  • Die Auslage der Stadtkarten bestimmt über die Höhe der Punkte, vielleicht auch die Aufträge.
  • Rubruk verliert gegen Matteo Polo, obwohl er alle, auch die schwarzen Häuser, errichtet hat.
  • Manche Charaktere sind einfacher zu spielen.
  • Reisen ist nicht immer wichtig, wenn man die wichtigsten Städte erreichen konnte.
  • Die Händler sind die Zecken im Spiel, funktionieren eher im Spiel zu dritt oder viert.
  • Das Spiel hat Suchtpotenzial.


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