Was nutzt es auch, über die Vielzahl an Neuheiten zu stöhnen. Ich fühle mich Dank der Neuheitenflut von aller Last frei. So wie zu Beginn meines Spielerlebens Mitte der 80er Jahre. Was gab es damals in Essen nicht für unzählige Spiele, die ich vorher nie gesehen, über die ich vorher gar nichts gehört hatte? Ich ging einfach auf Entdeckungstour. Ich kannte nix, nicht mal allerkleinste Insidertipps, geschweige denn irgendwelche Hypes. Die gab es – wenn überhaupt - nur per Mund-zu-Mund-Propaganda auf der Messe. Und 2011 gehe ich eben mit dieser ganz unvoreingenommenen Sicht auf die Spielemesse. Ich lasse mich einfach treiben und natürlich – ganz wichtig – überraschen. Wer sich vorab zu doll im Internet informiert, läuft Gefahr, nur die Spiele zu „finden,“ die zu finden allen gegönnt ist. Das Netz sorgt doch nur für eine gewisse Inzucht, für den ewig gleichen Fokus auf Sie-wissen-schon-welche-Spiele. Ich kenne jetzt schon die Stände, vor denen das Spielervolk anstehen wird. Und das sind nicht nur Ramsch-Stände.
Außerdem werde ich mir Zeit fürs Spielen nehmen und damit ein paar Noten für die Fairplay Scoutaktion beitragen. Niemand kann auf sich selbst gestellt die Neuheitenflut bändigen, aber gemeinsam können wir sie mit der Scoutaktion kanalisieren. Alles, was nicht interessiert, darf getrost vorbei rauschen. Und die Top-10-Spiele spare ich mir für nach der Messe auf. Ab und zu werde ich aber einen Blick auf die guten Spiele mit zu wenigen Noten werfen. Und bestimmt auch – wie schon im letzten Jahr – am Fairplay-Stand aushängen. Und man darf mich natürlich auch danach fragen, aber nicht, wenn ich gerade spiele – am besten Spieletisch der Welt.
Der beste Spieltisch der Welt. |
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