Das erste Spiel ist ein altes Schätzchen. Ich hatte PANTOMIMIK mal als Rätsel auf Twitter. Hat natürlich niemand erkannt. Solche Spiele-Rätsel kann ich beliebig skalieren, besonders natürlich mit ganz ollen oder sehr seltenen Spielen. Dafür schlummern alle in den Tiefen meiner Sammlung: Spiele, die ich in den frühen Achtzigern gebraucht auf unserem Promenandenflohmarkt gekauft habe. Oder ich hole noch ein paar Exoten aus den Anfangsjahren der Internationalen Spieletage hervor. Das kleinste Tennisspiel der Welt zum Beispiel. Wenn ich es denn wiederfände.
PANTOMIMIK ist ursprünglich von F.X. Schmid, irgendwo habe ich auch diese Uraltausgabe noch. Zufällig gefunden habe ich eine rote Pappröhre von Castor Fiber, einem immer noch aktiven Verlag aus ehedem Verden an der Aller. Meine Donnerstagsspieler hatten mit PANTOMIMIK viel Spaß.
Heute ist alles anders, denn wir würfeln nicht nur eine von sechs Kategorien aus, sondern auch wie wir als Pantomimen agieren. Ob mit Händen, Füßen, Mimik ... Gefühle, Eigenschaften, Typen, Gegenstände, Tätigkeiten und Tiere sind darzustellen. Dann geht es rund … Hätte ich nur die Darstellungswürfel weg gelassen und hätte ich PANTOMIMIK nicht schon gespielt. Es fällt natürlich sofort auf, dass ich die Karten, besonders die Typen, alle schon kenne. Hanno Vonkes PANTOMIMIK floppt mit Ansage. Zwei Mal kurz hintereinander funktioniert es nicht. Aber einmal alle 20 Jahre schon.
John Bohrer und sein Winsom Games verlegt Eisenbahnspiele, nur Eisenbahnspiele! Und ich mag Eisenbahnspiele. Besonders die mit kurzen Regeln. Die Regel von CHICAGO & WESTERN RAILROADS passt auf zwei Seiten. Und trotzdem steckt in dem Spiel – wie üblich in der Zipptüte – das typisch amerikanische Prinzip: The winner takes it all. Und auch, dass im Spiel die Schere zwischen Arm und Reich schnell größer wird. Michael kann darüber ein schönes Lied singen, denn ihm mangelt es ständig an Geld. Und Astrid ärgert sich bestimmt noch jetzt darüber, dass sie mir eine blaue Aktie überlassen hat. Diese eine blaue Aktie mehr hat den Unterschied gemacht, ganz gewiss. Aktieneisenbahnspiele sind nicht unbedingt mein Ding, aber irgendwie hab' ich das richtige Bauchgefühl: Wie viel muss ich bieten, um bloß nicht zu teuer zu kaufen? Ich mache alles richtig. Was sind 202$ und 83$ gegen meine 257$. Ich sag's ja: I take it all.
Zum guten Schluss noch ein Essenhype. 2016 war HONSHU ein später Insider-Tipp. Ich musste es noch kaufen. Ach, das Kartenstich- und gleichzeitige -legespiel spielt sich irgendwie durchs Knie ins Hirn. Irgendwie genau so interessant wie umständlich. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Michael zockt uns, wenn auch knapp, heute ab. Nochmal? Mmmmmh …
Drei Spiele, drei Mal nicht so überzeugt. Leiden wir an Spielemiesepetrigkeit oder sind wir doch Realisten? Oder zu sehr verwöhnt, weil wir einfach zu viele Spiele kennen.
Das 331. Montagsspielen am 30.01.2017 (05/2017)
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